Die Koffer sind gepackt, alle Lichter aus – der Urlaub kann beginnen! Aber halt, war da nicht noch was? Die Standby-Lämpchen leuchten in den buntesten Farben, die Uhr-Anzeige am Herd leuchtet, das Display der Kaffeemaschine strahlt im hellen Glanz und der Kühlschrank summt leise weiter. Bleibt die Frage: Ausschalten oder eingeschaltet lassen? Eine Beispielrechnung.

Je älter das Gerät, desto höher der Verbrauch

Energie sparen, Strom sparen,

Einfach mal den Stecker ziehen, um Strom zu sparen?

Es muss aber gar nicht immer der Urlaub sein. Ca. 13 Prozent der Deutschen führen eine Wochenendbeziehung und verlassen regelmäßig ihre Wohnung oder das Haus. Oder denken Sie nur  an die vielen Studentenbuden, die regelmäßig für Wochenendheimfahrten oder Semesterferien verlassen werden. Vermieten auch Sie vielleicht eine Ferienwohnung, oder besitzen gar selbst ein Wochenendhäuschen?
Ganz konkret erreichte uns über die Kommentarfunktion eine Anfrage von unserer Kundin Frau Debus, die fragt, ob es sich lohnt, den Kühlschrank in ihrer Dienstwohnung, die sie nur unter der Woche bewohnt, von Donnerstagabend bis Sonntagabend abzuschalten.

Um es schon mal vorweg zu nehmen: Am Ende muss dies jeder für sich entscheiden…!
In den meisten deutschen Haushalten wird auch dann Strom verbraucht, wenn das Haus oder die Wohnung tagelang leer steht. So hat die Deutsche Energie-Agentur (Dena) errechnet, dass sich  rund 140 Millionen Euro* Stromkosten einsparen lassen, wenn die Hälfte der rund 39 Mio. deutschen Haushalte während einer 2-wöchigen Urlaubsreise auf unnötigen Stromverbrauch ihrer heimischen Elektrogeräte verzichten.

Im Prinzip gilt: Je älter Ihr Gerät ist, desto mehr Strom verbraucht es im Vergleich zu einem Gerät der neuesten Generation. Wissen Sie, wieviel Strom Ihr alter Kühlschrank eigentlich „frisst“? Machen Sie doch einfach mal einen Test und leihen Sie sich ein Strommessgerät aus, denn das sorgt für Gewissheit.

Energie sparen, Strom sparen, Kühlschrank ausschalten

Energieeffiziente Geräte helfen dabei die Stromverbrauch zu reduzieren.

Eine Beispielrechnung

Zum Vergleich (circa Angaben):
A++ Kühlschränke ohne Gefrierfach verbrauchen bei ungefähr 150 Liter Nutzvolumen ca. 95 kWh pro Jahr, mit Gefrierfach bei gleicher Größe ca. 140kWh/Jahr. Kühl- und Gefrierkombis mit der Energieeffizienzklasse A++ verbrauchen je nach Nutzinhalt zwischen ca. 185 kWh bis ca. 230 kWh.
Achtung: eine Kühl-Gefrierkombination aus der neuesten BluPerformance-Reihe von Liebherr mit riesigen 344 Liter Nutzinhalt verbraucht gerade mal 149 kWh/Jahr! Liebherr unterbietet hier das Energie-Label A+++ nochmals um 20 Prozent!

Um den Stromverbrauch eines Kühlschranks etwas greifbarer zu machen, hilft folgende Rechnung:
– Kühlschrank mit Gefrierfach A++ mit einem Jahresverbrauch von ca. 150 kWh
– Stromkosten von ca. 28 Cent pro kWh
Rechnung: 150 kWh x 0,28 = 42.- Euro/Jahr d.h. ca. 12 Cent pro Tag

Soweit einmal die rechnerische Betrachtung. Bedenkt man jetzt noch, dass der Kühlschrank selten ganz leer sein wird, und somit Lebensmittel weggeworfen werden müssen, muss der  Wert der Lebensmittel natürlich nochmals dagegen gerechnet werden – abgesehen davon, dass das Wegwerfen von Lebensmitteln möglichst nicht vorkommen sollte.

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Bares Geld kann man sparen, wenn man ein paar Regeln beachtet.

Kühlschrank ausschalten: Wann ist es wirklich sinnvoll?

Sie sehen also – die Antwort auf die Frage, ob es sich für Sie lohnt den Kühlschrank auszuschalten, müssen Sie bei einer Ersparnis von rund 12 Cent am Tag am Ende selbst für sich treffen.

Um aber abschließend die Frage von Frau Debus zu beantworten: Bei einem durchschnittlichen Kühlgerät muss der Kompressor ca. 5 Stunden arbeiten, um die endgültige Betriebstemperatur zu erreichen. Auch kann als Faustregel gelten, dass ein durchschnittlicher Kühlschrank im Betrieb nach einer halben Stunde Ruhe den Kompressor wieder für 10 Minuten aktiviert.
Und daraus ergibt sich auch die Antwort an unsere Kundin:  Ja, liebe Frau Debus, unter energetischen Gesichtspunkten lohnt es sich, den Kühlschrank von Donnerstagabend bis Sonntagabend auszuschalten. Als Faustregel gilt: Bei Kühlschränken lohnt sich das Abschalten des leeren Geräts schon bei einem Tag – bei Gefriergeräten ab ca. einer Woche.

Sollten Sie sich entscheiden, das Gerät abzuschalten, müssen Sie Folgendes unbedingt beachten: Die Türen der Kühlgeräte müssen offen gelassen werden, damit sich kein Schimmel oder Gerüche bilden können. Lesen Sie hierzu unseren Beitrag zum Thema Kühlschrank richtig reinigen

*(Grundlage für die Beispielrechnung ist ein Haushalt mit zwei  Fernsehern, einem DVD-Spieler, einer Hifi-Kompaktanlage, drei Radios, einem PC mit Monitor und Drucker, zwei Handy-Ladegeräte, ein Festnetz-Telefon, einem kleinen Elektroboiler und einer Kühl-/Gefrierkombination der Energieeffizienzklasse A. Bleiben all diese Geräte während der zwei Wochen auf Standby oder Normalbetrieb, so verbrauchen sie ca. 36,75 Kilowattstunden Strom. Pro Haushalt belastet dies mit ca. 7,35 Euro Stromkosten (bei ca. 20 Cent/kWh). Die Statistik ist nicht ganz aktuell und jeder weiß, dass die Stromkosten mittlerweile bei ca. 28 Cent/kWh angekommen sind.)

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