Ein Herbstspaziergang im Wald, wilde Sträucher säumen den Wegesrand – mit etwas Glück finden Sie wildwachsende Preiselbeeren und können einige der roten Beeren mit nach Hause nehmen. Was Sie am besten mit dem Beerenfund anstellen und was Sie über die Preiselbeere sonst noch alles wissen sollten, haben wir für Sie zusammengestellt.
Spätestens seit das uns allseits bekannte schwedische Möbelhaus in seinem Restaurant eines seiner heimischen Nationalgerichte – Köttbullar – anbietet, gewinnt auch das Preiselbeerkompott als Beilage hierzulande wieder an Popularität. Die schwedischen Fleischbällchen (Köttbullar) werden nämlich traditionell mit Kartoffeln, Rahmsoße und dem süß-sauer-herben Preiselbeerkompott gereicht.
Fleisch + Preiselbeeren = großes Geschmackserlebnis
Nicht nur die Schweden lieben die Kombination aus deftigem Fleisch und den fruchtigen Preiselbeeren. Auch hierzulande gehört zu Wildbret traditionell eine Beilage mit Preiselbeeren. Ein Klassiker ist auch die Martinsgans, bei der zu einer knusprig gebackenen Gans neben Klößen, Rotkohl und Maronen das Preiselbeerkompott nicht fehlen darf.
Selbstverständlich kann man aber noch vieles mehr aus der kleinen roten Beere zaubern: Saft, Konfitüre, Wein, Likör und vieles mehr. Schon gewusst? Über Preiselbeersaft sagt man, dass sich das Risiko von Harnwegsinfekten mindern lässt. Die Erklärung ist, dass Preiselbeeren hohe Gehalte an entzündungshemmenden Verbindungen enthalten. Auch bei Entzündungen der Mundschleimhäute kann ein Glas Preiselbeersaft heilsam wirken.
Was genau sind denn Preiselbeeren?
Nun haben wir schon einiges über die Preiselbeere berichtet – aber um was für eine Pflanze handelt es sich dabei eigentlich genau? Der wissenschaftliche Name der Preiselbeere (auch Kronsbeere genannt) lautet Vaccinium vitis-idaea. Botaniker unter Ihnen werden wissen, dass die Gattung Vaccinium Heidelbeeren bezeichnet und zu den Heidekrautgewächsen gehört. Dementsprechend ist die Preiselbeere eng mit der Heidelbeere und der Moosbeere verwandt. Zu letzteren wiederum zählt die Unterart „Großfrüchtige Moosbeere“. Noch nie gehört? Aber bestimmt schon mal ihre englischsprachige Bezeichnung: Cranberry.
Cranberries – auf Gutdeutsch Kranbeere genannt – werden hauptsächlich in Nordamerika kommerziell angebaut. Sie sind der Preiselbeere ganz schön ähnlich, lediglich ihr Vitamin-C Gehalt ist höher und die Früchte sind etwas größer. Die Preiselbeere wächst dagegen in Europa größtenteils wild oder halbkultiviert – wir finden sie neben Nordeuropa auch in Sibirien und Nordamerika.
Beerensammeln auf herbstlichen Waldpfaden
Im Spätsommer und Frühherbst (vor allem zwischen Ende August und Oktober) sind die Beeren reif. Das erkennt man daran, dass die sonst weißen Früchte nun eine leuchtend rote Farbe annehmen. Wer verlockt ist, an Ort und Stelle seinen Fund zu vernaschen, der sei gewarnt: Roh schmecken weder Preisel- noch Kranbeere sonderlich gut – der Verzehr ist eine ganz schön herbe Angelegenheit, was mit dem hohen Säuregehalt zusammenhängt.
Doch das ist kein Problem, denn die Preiselbeeren sind im Vergleich zu anderen Beeren äußerst lange haltbar – dies hängt mit dem hohen Gehalt an Benzoesäure zusammen. Diese Säure wird in der Lebensmittelindustrie vielfach eingesetzt, um Lebensmittel zu konservieren – praktisch, dass die Preiselbeere sie von Natur aus so reichlich enthält. Wenn Sie Ihre Preiselbeeren im BioFresh-Fach Ihres Liebherr-Kühlschranks mit der Hydrosafe-Einstellung lagern, dann bleiben sie bis zu zwei Monate lang frisch.
Ausreichend Zeit also, um die Beeren zu leckerem Kompott, Konfitüre oder Likör weiterzuverarbeiten. Natürlich lassen sich Preiselbeeren auch gut einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen.
Essen Sie gerne Gerichte mit Preiselbeeren? Haben Sie selbst schon einmal die roten Beeren gepflückt? Berichten Sie von Ihren Erfahrungen mit Preiselbeeren und diskutieren Sie mit uns bei Facebook oder Twitter.