Die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH bildet seit über 30 Jahren erfolgreich junge Menschen aus. Mehr als 150 Nachwuchskräfte absolvierten hier seit 1985 ihre Lehre. Das Konzept zeichnet sich durch eine umfassende Grundausbildung, zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten wie Doppel-Lehren oder das Programm „Lehre und Matura“ sowie ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld aus. Drei Mitarbeiter – darunter auch ein Lehrling der ersten Stunde – berichten über ihre Ausbildung am Fertigungsstandort im österreichischen Bundesland Tirol.
Seit 1985 hat sich viel getan bei der Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH: Die Gesamtfläche ist mittlerweile auf 210.000 m² gewachsen; waren im Jahr 1985 noch 441 Mitarbeiter beschäftigt, sind es heute stolze 1.350. Doch eins ist gleich geblieben: Das Unternehmen investiert viel Zeit und Mühe in die Ausbildung der Nachwuchsfachkräfte. „Das war schon damals so“, berichtet Reinhard Stotter, der seine Lehre am 1. September 1985 begann. „Wir waren insgesamt zwei Werkzeugmacher- und drei Maschinenschlosserlehrlinge und starteten unsere Ausbildung.“ Stotter hatte sich bewusst für eine Lehre als Werkzeugmacher bei Liebherr in Lienz entschieden – dem Unternehmen eilte schon damals ein ausgezeichneter Ruf voraus.
„Seinerzeit waren die Ausbildungsarbeitsplätze noch im Werkzeug- und Vorrichtungsbau integriert, der Vorarbeiter war gleichzeitig unser Ausbildungsleiter. Heute hingegen findet die Ausbildung in eigens dafür eingerichteten Lehrwerkstätten statt.“ Der gelernte Werkzeugmacher arbeitet nach verschiedenen Stationen im Werk heute als Leiter für den Bereich Sicherheit & Umwelt sowie Gefahrenabwehr: „In der Funktion bin ich viel unterwegs und kümmere mich um die Themen Brandschutz, Arbeitssicherheit oder Sanitätswesen in unseren Produktionswerken.“
Ausbildung: Steigende Frauenquote in den technischen Berufen
Als Denise Berger 2007 ihre Ausbildung zur Elektrobetriebstechnikerin begann, war sie zu diesem Zeitpunkt die einzige Frau in der Lehrwerkstatt: „Ich wollte damals einen technischen Beruf ergreifen und Liebherr war als Arbeitgeber in der Region bekannt für seine hohen Ausbildungsstandards und die Förderung der Nachwuchskräfte.“ Berger ergriff die Chance und absolvierte neben ihrer Ausbildung zur Elektrobetriebstechnikerin noch eine Zusatzausbildung in der Prozessleittechnik und machte sogar nebenher noch ihre Matura. „Diese Möglichkeit ist einfach toll“, erzählt die Lienzerin, die heute in der Abteilung Labor & Entwicklung tätig ist. Sie lernte während ihrer Lehre mit Zusatzspezialisierung viele Facetten des Unternehmens kennen, konnte sich und ihre Talente austesten und nach der Ausbildungszeit entsprechend einsetzen. „Bei Liebherr kommt derjenige weiter, der echtes Interesse zeigt. Wer neugierig ist, darf viel machen und kennenlernen“, ist Berger überzeugt. Besonders freut sie sich über die steigende Frauenquote bei der Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH: „Wenn ich mir den Lehrlingsnachwuchs von heute anschaue, dann stelle ich fest, dass immer mehr Frauen den Weg in diese handwerklichen Berufe finden. Eine tolle Entwicklung!“
Offene Gesprächskultur und gutes Klima im Familienunternehmen
„Das gute Betriebsklima bei Liebherr zeichnet sich vor allem durch seine offene Gesprächskultur aus. Jeder ist hilfsbereit und unterstützt, falls nötig. Trotz der Größe ist Liebherr ein Familienunternehmen geblieben, und das spürt man auch“, sagt Nico Dabringer, der sich aktuell zum Elektrotechniker ausbilden lässt. Dabei handelt es sich bereits um seine zweite Ausbildung bei Liebherr. 2010 begann er zunächst eine Lehre zum Maschinenbautechniker. Dank des Rotationsprinzips, mit dem bei Liebherr alle Nachwuchskräfte nach einem speziellen Ausbildungsplan verschiedene Abteilungen und Produktionsstätten durchlaufen, konnte er seine Interessen erweitern. „Zunächst schaut man zu und lernt die Grundfertigkeiten kennen. Aber ganz schnell arbeitet man richtig mit.“ So wurde der Wunsch für eine zusätzliche Ausbildung geweckt: „Mit einer Doppel-Lehre spare ich ein Jahr und habe am Ende zwei vollwertige Berufsabschlüsse“, sagt Dabringer, der zusätzlich auch noch das Programm „Lehre und Matura“ absolviert hat. Dabei fühlt er sich stets gut betreut, denn Liebherr stellt jedem „neuen“ Lehrling einen Ausbilder und „erfahreneren“ Lehrling zur Seite.
30 Jahre Erfahrung und fit für die Zukunft
Aktuell bildet Liebherr in Lienz 25 Lehrlinge zum Elektrotechniker, Metalltechniker, Kunststoffformgeber und Kunststofftechniker aus. Je nach Qualifikation und persönlichen Interessen sind auch parallele Zusatzausbildungen in einem verwandten Bereich oder eine Teilnahme am Programm „Lehre und Matura“ möglich. Wer das Unternehmen unverbindlich kennenlernen möchte, kann im Rahmen eines Schülerpraktikums bei Liebherr „reinschnuppern“. Bewerbungen sind online möglich unter www.liebherr.com/karriere.
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