Es gibt sie in rot, orange, gelb oder grün sowie in verschiedenen Formen: Paprika. Aber wie gesund ist Paprika wirklich? Was hat es mit den unterschiedlichen Farben auf sich? Und was hat eine glückliche Ehe mit Paprika zu tun?

wie bezeichnen Sie eigentlich „Paprika“? Sagen Sie „die“ oder „der“ Paprika? An dieser Stelle wollen wir auch einmal erwähnen, welcher Artikel richtig ist… Laut Duden ist die Antwort nämlich ganz einfach: Beides ist richtig! Also „die“ oder „der“ Paprika. Aber das nur am Rande…

Beliebt als Gewürz oder Gemüse

Paprika werden heute fast überall auf der Welt zum Kochen verwendet, entweder als Gewürz oder als Gemüse. Dabei sind die schärferen Formen der Paprika in erster Linie in südlicheren Ländern, beispielsweise in Mexiko, beliebt. Das bekannteste Gewürz, das aus Paprika hergestellt wird, ist das Paprikapulver. Je nach Schärfe gibt es Paprikapulver in verschiedenen Varianten. Für die Herstellung des Gewürzes werden die Früchte der Paprika zunächst getrocknet und anschließend gemahlen. Schärfere Gewürze werden aus verschiedenen Chilisorten gewonnen, so zum Beispiel der Cayennepfeffer aus der Chilisorte Cayenne. Daneben werden auch Würzsaucen wie Sambal Oelek, Tabascosauce oder Ajvar aus Paprika hergestellt.

Verwandt mit Tomaten und Kartoffeln

Paprika zählt zur Familie der Nachtschattengewächse und ist somit eng verwandt mit Auberginen, Kartoffeln und Tomaten. Doch während bei der Kartoffel die unter der Erde liegende Knolle für die Lebensmittelproduktion verwendet wird, erntet man bei Paprika die Früchte, die ebenfalls als Paprika bezeichnet werden. Je nach Farbe, Größe und Schärfe der Frucht haben sie aber noch weitere Namen. Beispielsweise gehören auch Peperoni und Chilis zur Paprika-Familie.

Herkunft Südamerika

Ursprünglich stammt Paprika aus Südamerika, genauer gesagt aus dem Gebiet zwischen Brasilien und Bolivien. Durch Tiere, insbesondere Vögel wurde die Paprika allmählich bis nach Mittelamerika verbreitet. Funde in Mexiko belegen, dass sie dort bereits um 7000 v. Chr. als Nutzpflanze angebaut wurde und den Menschen als Nahrung diente. Heutzutage wird Paprika weltweit angebaut.

Liebesglück dank Paprika

Wussten Sie eigentlich, dass Paprika auch eine von „sieben Zutaten“ für eine glückliche Ehe ist…?

„Drei Pfund Liebe, etwas Glück,
Toleranz ein gutes Stück,
Paprika und Frohsinn mischen,
etwas Pfeffer gib dazwischen,
rühre Treue noch hinein,
und die Eh wird glücklich sein.“

(Aus: Rede von Jürgen Roters, Oberbürgermeister Stadt Köln a.D. anlässlich des Brautpaarempfangs am 11. November 2011, im Historischen Rathaus Köln)

In diesem Sinne…, probieren Sie es doch mal aus!

So lange ist Paprika lagerbar

Bei normaler Lagerung im Kühlschrank können Paprika 17 Tage lagern, im BioFresh-Safe (HydroSafe) von Liebherr sogar 30 Tage.

Auch die Gefriereigenschaften von Paprika sind sehr gut: Nach dem Waschen und Zerkleinern können Paprika gut eingefroren werden. Übrigens: Unblanchiert halten sie sich rund sechs Monate, blanchiert man sie aber 2-3 Minuten halten sie sogar bis zu einem Jahr.

Paprika: Auf die Form kommt es an

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Gewürzpaprika, die durch ihren hohen Capsaicin-Gehalt (dazu später noch) relativ scharf schmecken, und Gemüsepaprika, die nur wenige Capsaicin enthalten. Während Gemüsepaprika eher dick und rund sind, haben Gewürzpaprika eine längliche, schmalere Form. Und auch beim Geschmack unterscheiden sich die verschiedenen Paprikasorten. Hier reicht die Bandbreite von mild bis scharf. Was allen Paprikasorten aber gemein ist: sie sind gesund, extrem vitaminreich und haben nur wenige Kalorien.

Farben spiegeln den Reifegrad wider

Paprika, GemüseIm unreifen Zustand sind alle Paprika grün, werden mit zunehmendem Reifegrad aber gelblicher oder rötlicher und schmecken damit auch süßlicher. Mit Blick auf die Inhaltsstoffe ist es ganz egal welche Farbe die Paprika hat. Ganz gleich ob sie rot, gelb oder grün ist, die Inhaltstoffe der Paprika unterscheiden sich nur wenig voneinander. Weiterer Vorteil für Gesundheitsbewusste: Alle Paprika haben kaum Kalorien und je nach Reifegrad bringen es 100 Gramm Paprika gerade einmal auf 19-28 kcal. Der geringe Kaloriengehalt hängt damit zusammen, dass 100 Gramm Paprika nur 3 Gramm Kohlenhydrate, 0,3 Gramm Fett sowie 1,1 Gramm Protein aufweisen.

Hoher Vitamin C-Gehalt

Aber nicht nur, dass Paprika sehr gesund sind, da sie wenige Kalorien haben, sie sind es auch wegen ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe. Zum Beispiel besitzt Paprika große Mengen an Kalium, Magnesium, Zink und Calcium. Darüber hinaus sind Paprika reich an Vitaminen. Denn neben Vitamin A und B enthalten sie besonders viel Vitamin C. In roten Paprika ist der Vitamin C-Gehalt im Vergleich zu andersfarbigen Paprika besonders hoch. Während 100 Gramm grüne Paprika etwa 140 Milligramm Vitamin C enthalten, sind es bei einer roten Tomatenpaprika etwa 400 Milligramm. Damit zählt Paprika zu den Vitamin C-reichsten Nahrungsmitteln.

Weitere Inhaltsstoffe der Paprika

Paprika enthält außerdem Flavonoide und Carotine. Flavonoide besitzen eine antioxidative Wirkung und haben somit eine große Auswirkung auf die Gesundheit des Menschen. Sie agieren im Körper als Radikalfänger und reduzieren das Risiko für bestimmte Krankheiten. So sinkt bei einer erhöhten Flavonoidaufnahme die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Carotine kommen vor allem in farbigen Früchten vor. Auch sie wirken durchaus zellschützend als Antioxidantien. Die unterschiedlichen Farbtöne der Paprikaschote kommen durch verschiedene Cartinoid-Farbstoffe zustande. Die meisten Cartinoide sind rot, es gibt aber auch gelbe Farbstoffe.

Capsaicin ist für die Schärfe verantwortlich

Durch Capsaicin werden die Geschmacksnerven auf der Zunge nicht gereizt, sondern es wird ein Hitze- und Schmerzreiz ausgelöst. Die Schärfe von Paprika wird mit Hilfe des Scoville-Index bestimmt. Er gibt den Capsaicin-Gehalt in der jeweiligen Frucht an. Eine normale Gemüsepaprika wird auf dieser Skala als mild eingestuft, als pikant gelten Kirschpaprika oder Peperoni, als mittelscharf sind Jalapenos und als scharf Cayenne-Pflanzen eingeordnet.

Paprika: Am besten roh genießen

Um bei einem Erwachsenen den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken, soll nach Expertenmeinung schon eine halbe Paprika ausreichen. Weil Vitamin C aber genau wie das ebenfalls darin enthaltene Karotin auch hitzeempfindlich ist, wird empfohlen, Paprika im besten Fall roh zu essen. Der Grund: Carotin steckt in kleinen Öl-Tröpfchen in der Zellzwischenwand, wodurch es sehr gut verfügbar ist. Beim Kochen oder Garen von Paprika wird es aber aufgelöst und zerstört.

Diese Eigenschaften werden Paprika noch zugesprochen:

• Die Verdauung wird angeregt
• Schlaffheit der Gedärme wird bekämpft
• Durchblutung von Haut, Herz und Magen wird gefördert
• Kapillaren werden abgedichtet
• Hilfreich gegen Thrombosen
• Bindegewebe wird gefestigt
• Abwehrkräfte gegen Infektionen werden gestärkt
• Hilfreich bei Muskelkater und Arthritis

Heilkräfte von Paprika

Schon bei den amerikanischen Ureinwohnern wurden Paprika als Heilmittel verwendet – beispielsweise als Mittel gegen Arthrose. Heute kennen viele Paprika auch von ABC-Pflastern, um rheumatische Schmerzen zu lindern. Aber auch bei Hexenschuss oder Migräne kommen capsaicinhaltige Produkte zum Einsatz. Wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C helfen Paprika außerdem Herzinfarkten vorzubeugen und Durchblutungsstörungen zu verbessern.

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*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.