Frisch direkt vom Strauch, als Sauce, aus der Tube oder dem Topf als Suppe – die Tomate ist sozusagen ein Allround-Gemüse und nicht mehr wegzudenken aus Deutschlands Küchen. Was die Tomate so beliebt macht und warum Tomate nicht gleich Tomate ist erfahren Sie hier.

Beliebt, beliebter, die Tomate

Rund ein Viertel des gesamten Gemüseverbrauchs der Deutschen fällt auf die Tomate. Im Schnitt sprechen wir von ca. 25 kg Tomaten die jeder Deutsche pro Jahr verbraucht und konsumiert. Egal ob zum Kochen oder roh, die Tomate gehört auf den Einkaufszettel der deutschen Haushalte und wenn nur in Form von Tomatenmark oder Ketchup, die bis zu zwei Drittel des Verbrauchs ausmachen. Ein Drittel fällt also auf die frische Variante.

Ganzjährig verfügbar

Dies spricht natürlich auch dafür, die Tomate das ganze Jahr über zum Kauf anzubieten. Bei uns sind Tomaten von Mai bis Oktober aus heimischem Anbau erhältlich. Die Hauptsaison erstreckt sich von Juni bis August. Der größte Anteil der Ware macht jedoch Importware aus und kommt hauptsächlich aus Ländern wie Spanien, Frankreich, Italien oder den Niederlanden. Um auch während der Wintermonate nicht auf Tomaten verzichten zu müssen, versorgt Marokko und Israel uns mit dem roten Powergemüse.

Sortenvielfalt nimmt stetig zu

In den vergangenen Jahren hat die Vielzahl an unterschiedlichen Tomatensorten stetig zugenommen. Bis dahin hat sich das Angebot auf einige wenige begrenzt: Runde, längliche, Fleisch- und Kirschtomaten schmückten unsere Teller. Danach ergänzte die Strauch-, Trauben- oder auch unter Rispentomate bekannt das Sortiment. Heute zählt sie zu einer der beliebtesten Sorten unter den Tomaten.

Der Vorteil der Rispentomate ist zum einen die längere Haltbarkeit nach der Ernte und zum anderen die gleichmäßige Ausreifung der Früchte an der Pflanze ohne dass diese vorzeitig von der Rispe abfallen. Aus diesem Grund kann die Rispentomate auch ein Maximum an Inhaltsstoffen einlagern. Dies kommt vor allem auch dem Geschmack zugute. Mittlerweile werden auch Kirschtomaten, Cocktailtomaten und Fleischtomaten als Rispentomaten angeboten.

Kunterbunt und nicht immer nur rund

Nicht nur in der Form hat die Tomate einiges zu bieten sondern auch in puncto Farbe gibt es große Unterschiede. Neben der weitverbreiteten runden Form gibt es zudem noch längliche, platte, pflaumen-, birnen- oder dattelförmige Früchte. Und das klassische rot wird durch gelbe, orangefarbene, braunschwarze, grüne, violette oder sogar schwarze Früchte ergänzt.

Wie giftig sind unreife Tomaten wirklich?

Da Tomaten zu den Nachtschattengewächsen gehören, weisen sie teilweise auch giftige Inhaltsstoffe auf. Bei der Tomate betrifft dies vor allem unreife, grüne Tomaten, aber auch die Blätter und Stängel der Pflanze. Denn darin befindet sich der natürliche Schadstoff Solanin. In großen Mengen verzehrt kann dieser Stoff sogar Übelkeit und Kopfschmerzen auslösen. Solanin unterstützt die Pflanze in der Abwehr von Schädlingen und verringert das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen. Essen Sie also stets reife Tomaten und achten Sie darauf, den grünen Stilansatz beim Verzehr oder der Verarbeitung zu entfernen. Denn dieser enthält auch bei reifen Früchten Solanin.

Nicht betroffen sind natürlich die Tomatensorten, die von Natur aus grün sind und es auch bleiben wie z.B. die Sorten ‚Evergreen‘, ‚Green Zebra‘ oder ‚Green Grape‘.

Wie sollte die Tomate also idealerweise gelagert werden?

Wie und ob eine Tomate schmeckt ist natürlich, wie fast alles, subjektives Empfinden. Allerdings gibt es einige Faktoren, die dem Reifegrad und Geschmack der Tomate zugute kommen. Natürlich spielt auch die Sorte eine große Rolle. Dazu kommen der Anteil an Zucker, das Säureverhältnis, die Festigkeit, die Art der Zubereitung, das Aroma und natürlich und das ist ein sehr entscheidender Faktor – die Verzehrtemperatur. Der eine mag es eher kühl der andere doch eher warm.

  • Wenn Sie Ihre Tomaten in den Kühlschrank legen dann achten Sie darauf, dass Sie nur vollreife Früchte darin lagern. Die kühlen Temperaturen im Kühlschrank verlangsamen zwar das „Verderben“ aber halten gleichzeitig auch das Nachreifen auf.
  • Tomaten gehören zu den klimakterischen Früchten, d.h. sie reifen auch nach der Ernte noch nach. Lassen Sie daher unreife Tomaten außerhalb des Kühlschranks nachreifen und legen Sie diese erst nach Ihrem bevorzugten Reifegrad in den Kühlschrank.
  • Je nachdem wann für Sie der optimale Reifegrad erreicht ist, können Sie die Tomate verzehren oder verarbeiten.
  • Für ein intensiveres Geschmackserlebnis empfiehlt es sich die Tomaten vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank zu nehmen und auf Raumtemperatur zu erwärmen.

Und für ein ganz frisches Erlebnis, können Sie sich Tomaten natürlich auch selbst im Garten oder auf dem Balkon halten. So steht dem direkten Verzehr dann nichts mehr im Wege und Sie können sich den Reifegrad zum Ernten selbst festlegen.

Kalorienarme Vitaminlieferantin

Tomaten sind mit gerade einmal 17 kcal je 100 g sehr kalorienarm und können daher bedenkenlos auch mal als Snack zwischendurch genascht werden. Zudem bestehen sie zu 94 Prozent aus Wasser. Sie wirken blutdrucksenkend und entwässernd was sich durchaus förderlich auf Herz und Nieren auswirken kann.

Durch ausreichend Sonne und idealen Boden sind Tomaten randvoll mit den Vitaminen A, B, C, E wie kaum ein anderes Gemüse. Zudem sind sie reich an Magnesium, Eisen, Kalzium und Phosphor.

Für die Farbe der Tomate sind die sekundären Pflanzenstoffe Carotinoide verantwortlich. Diese reichen von gelb bis rot. Vor allem der rote Farbstoff Lycopin wirkt sich immunstärkend aus. Besonders konzentriert ist dieser in Ketchup und Tomatenmark enthalten.

Damit der Körper das Lycopin besser aufnehmen und verwerten kann, sollten Tomaten gekocht oder gegart werden.