Spritzer ist durchaus beliebt
Wasser und Wein bilden seit Urzeiten ein Paar. Dies geht bereits auf das biblische Wunder zurück, bei dem das eine aus dem anderen entstanden ist. Dennoch wird darüber gestritten, ob und in welcher Menge Wasser dem Rebensaft zugegeben werden darf. Was Weinpuristen hierzulande meist als abwegig empfinden, ist anderenorts keinesfalls immer verpönt. Gerade in vielen heißen Regionen rund ums Mittelmeer ist es üblich, dem Wein vor allem zum Mittagessen durch einen Schuss Wasser seine Schwere zu nehmen. Und auch, wenn so mancher Weinpurist die Nase darüber rümpfen mag: Ein mit ein paar Eiswürfeln und einem Spritzer Soda zubereiteter „Wine-Cooler“ oder Spritzer ist in vielen Ländern ein durchaus beliebter, erfrischender und trendiger Drink.
Wie der perfekte Spritzer zubereitet wird
Der schlechte Ruf des Spritzers kann jedoch auch andere Gründe haben. So herrscht in vielen Gaststätten und Weinstuben bedauerlicherweise nach wie vor die Vorstellung, dass man für den Spritzer einen minderwertigen Wein verwenden kann. Schließlich wird er ja sowieso verdünnt. Tatsächlich passiert bei der Zugabe von Wasser aber das Gegenteil. Die Verdünnung schwächt die Aromen insgesamt zwar ab. Nicht zuletzt auch durch die Kohlensäure treten dann geschmackliche Fehler noch deutlicher hervor. Es lohnt sich also durchaus, auch bei einem Spritzer auf eine saubere und frische Weinqualität zu achten. Zudem ist die Wahl des Mineralwassers durchaus von Bedeutung. Ein hoher Gehalt an Natrium, Magnesium oder Sulfat mag zwar gesund sein, lässt aber das Weinaroma recht herb, sogar leicht bitter wirken. Ein mineralstoffreiches Heilwasser ist also für die Zubereitung von Spritzer völlig ungeeignet. Hierfür sollte man grundsätzlich nur schwach mineralisierte Wässer verwendet.