Schon unsere Vorfahren wussten: Die richtige Vorratspflege schützt vor Lebensmittelverderb und vermeidet Schädlingsbefall. Fleisch lagern war immer schon ein wichtiges Thema. Früher verhalfen sich die Menschen mit gepökeltem oder geräuchertem Fleisch um über die langen und kalten Winter zu kommen und Seefahrer bekamen durch diese Methoden etwas „kulinarische“ Abwechslung auf ihren Schiffsreisen. Heute wissen wir: Die richtige Lagerung der Lebensmittel bei den richtigen Temperaturen hilft die Vermehrung der Mikroorganismen zu unterbinden, bzw. zu verzögern. Eine wichtige Maßnahme dazu ist das Kühlen.

Wichtige Hinweise zum Kauf und der Lagerung von frischem Fleisch:

  • Kaufen Sie das Fleisch erst gegen Ende Ihres Einkaufs.
  • Versuchen Sie beim Kauf von Fleisch darauf zu achten, woher es stammt. Wenn Sie Fleisch z.B. beim Metzger vor Ort beziehen, können Sie die Herkunft erfragen, wenn Sie nicht eh schon ausgezeichnet ist. So kann jeder von uns einen kleinen Beitrag zur ethischen Tierhaltung beitragen.
  • Achten Sie auf einen möglichst kurzen und gekühlten Transport (am besten in einer Kühltasche).
  • Das Fleisch sollte, falls möglich, nicht im eigenen Saft liegt. Daher sollte es umgehend nach dem Transport ausgepackt und ggf. mit einem Küchenpapier trocken getupft werden.
  • Ist das Fleisch vakuumverpackt, so ist es länger (siehe Haltbarkeitsdatum) haltbar. Achten Sie allerdings darauf, dass sich keine Luft in der Verpackung befindet. Wenn Luft vorhanden ist, bilden sich Fäulnisbakterien und können das Fleisch verderben.
  • Für die kurze Lagerung im Kühlschrank legen Sie das Fleisch am besten in einen gut verschließbaren Kunststoff- oder Glasbehälter.
  • Holzbehälter oder –Bretter eignen sich hingegen nicht zur Lagerung.
  • Hackfleisch sollten Sie idealerweise direkt nach dem Kauf, oder innerhalb von 24 Std. verarbeiten, oder zumindest gut verpackt im Kühlschrank lagern, wie das Bundeszentrum für Ernährung empfiehlt.

Schweinefleisch

Es zählt zu den beliebtesten Fleischsorten der Deutschen und liegt noch weit vor Geflügel- und Rindfleisch. Das Hausschwein, wie wir es heute kennen, ist eine Kreuzung aus einem asiatischen und einem europäischen Schweinetyp. Mitte des 19. Jahrhunderts begann man in Deutschland Schweine zu züchten. Der Ursprung der Schweinezucht geht allerdings schon in das frühe 18. Jahrhundert zurück. Schweinefleisch findet heute sehr viele unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten in zahlreichen Gerichten. Ob gegrillt, als saftiges Kotelett, oder als saftiger Krustenbraten aus dem Ofen. Eine sehr bekannte Zubereitungsmöglichkeit ist das panierte Schnitzel, wobei das „originale“ Wiener Schnitzel bekanntlich aus Kalbfleisch zubereitet wird.
Achten Sie beim Kauf von Schweinefleisch darauf, dass das Fleisch feinfaserig ist und eine kräftige rosa Farbe aufweist. Ist das Fleisch auffallend hell- oder sehr dunkel und wässrig, kann dies unter Umständen ein Hinweis auf qualitativ minderwertiges Fleisch sein.

Frisches Schweinefleisch können Sie 1 Tag im Kühlschrank aufbewahren und im BioFresh-Fach bis zu 7 Tage. Natürlich können Sie das Schweinefleisch auch tiefgefroren lagern. Ideal ist es, wenn Sie das Fleisch in einem Gefrierbeutel luftdicht verschlossen und mit Datum versehen bei -18 °C aufbewahren. Tiefgefroren können Sie das Schweinefleisch bis zu 6 Monate aufbewahren.

Schweinefleisch sollte feinfaserig sein und eine kräftige rosa Farbe haben.

Kalbfleisch

Bis zu 8 Monate alte Rinder werden als „Kalb“ bezeichnet. Kälber werden je nach Rasse nach der gewählten Zweckerfüllung, also entweder der Milchgewinnung oder der Fleischgewinnung, gezüchtet. Ebenso wie Schweinefleisch ist auch Kalbfleisch in vielfältigster Weise zu verwenden. Egal, ob Sie einen Kalbsbraten, Roulade, Steak oder ein klassisches Filet zubereiten möchten – Kalbfleisch macht sich immer gut auf dem Festtagstisch. Nicht vergessen werden darf der Klassiker vom Kalbfleisch – das berühmte „Wiener Schnitzel“. Stammt das Fleisch nämlich vom Schwein, heißt es auf der Speisekarte „Schnitzel nach Wiener Art“. Kalbfleisch können Sie in nahezu jedem Supermarkt oder Metzgerei kaufen. Achten Sie dabei darauf, dass das Fleisch eine hellrote Farbe aufweist. Kalbfleisch mit viel Sorgfalt zubereitet ist für viele Feinschmecker der „Gipfel des Genusses“.

Frisches Kalbfleisch können Sie 1 Tag im Kühlschrank aufbewahren und bis zu 7 Tage im BioFresh-Fach. Kalbfleisch kann auch ideal tiefgefroren gelagert werden. Dafür sollten Sie das Fleisch in einem Gefrierbeutel, luftdicht verschlossen mit Datum versehen bei -18 °C einfrieren. Noch besser ist es, wenn Sie das Fleisch vakumiert einfrieren. Einige Metzgereien bieten diesen Service auch schon mit an. Tiefgefroren ist Kalbfleisch bis zu 12 Monate haltbar.

Kalbfleisch, Fleisch,

Kalbfleisch macht sich immer gut auf dem Festtagstisch.

Lammfleisch

Lammfleisch stammt von Schafen, die jünger als ein Jahr alt sind und gilt als Hochgenuss für Feinschmecker. Schafe werden schon seit langer Zeit als Haustiere gehalten – und das weltweit. Der Grund: Schafe sind seit jeher ein wichtiger Lieferant für Wolle, Milch und Fleisch. Das saftige, hellrote Fleisch ist zart und aromatisch und harmonisiert hervorragend mit unterschiedlichsten Gewürzen wie Thymian, Rosmarin oder Minze. Lammfleisch ist relativ mager, enthält hochwertiges Eiweiß und trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

Frisches Lammfleisch können Sie 1 Tag im Kühlschrank lagern. Am besten vor der Verarbeitung mit einem Küchentuch abtupfen und in einen Teller legen und anschließend mit Frischhaltefolie überziehen. Haben Sie einen Kühlschrank mit BioFresh-Fach, so können Sie das Fleisch dort bis zu 7 Tage lagern. Luftdicht verpackt in einem Gefrierbeutel oder noch besser vakuumverpackt können Sie Lammfleisch bei -18 °C einfrieren. So ist das Fleisch bis zu 10 Monaten haltbar.

Das saftige, hellrote Fleisch ist zart und aromatisch.

Geflügel

Geflügel dient oft als Sammelbegriff für viele verschiedene Tiere, wie z.B. Hähnchen, Gänse und Enten. Geflügelfleisch dient weltweit als wichtiges Nahrungsmittel, da auch die Fleischlieferanten wie Hühner, Enten und Gänse weltweit beheimatet sind. Ob gegrillt, gekocht oder kurz angebraten – Geflügel schmeckt sehr gut. Das Fleisch liefert viele wichtige Nährstoffe und trägt bei zu einer ausgewogenen Ernährung. Hochwertiges Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe sowie eine günstige Fettsäurezusammensetzung sind gute Gründe, Geflügel regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen.
Frisches Geflügelfleisch ist sehr empfindlich und sollte daher nach dem Kauf möglichst rasch, idealer weise in einer Kühlbox nach Hause transportiert werden. Achten Sie beim Kauf von frischem Geflügel auf das Verbrauchsdatum und bei tiefgekühltem Geflügel auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.

Frisches Geflügel in einem Teller mit Gitter und Küchenfolie überzogen, kann im Kühlschrank 1 Tag und im BioFresh-Fach bis zu 6 Tagen aufbewahrt werden. Achten Sie bitte darauf, dass das Fleisch nicht im eigenen Saft liegt. Deshalb unbedingt ein Gitter verwenden. Tiefgefroren bei -18 °C können Sie vakuumverpacktes Geflügel bis zu 6 Monate lagern.
Wichtig: Um Salmonellen vorzubeugen, sollten Sie das Geflügel immer abgedeckt im Kühlschrank in einem tiefen Teller mit Gittereinsatz auftauen. Anschließend unbedingt die Abtauflüssigkeit entsorgen und das Geflügel unter kaltem Wasser waschen.

Rohes Geflügelfleisch

Geflügelfleisch trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei.

Rindfleisch

Fleisch ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung. Gerade hochwertiges Rindfleisch liefert viele wertvolle Nährstoffe und wichtige Vitamine. Rindfleisch bietet viele Verwendungsmöglichkeiten und ist der Sammelbegriff für verschiedene Rindfleischsorten von unterschiedlich alten, weiblichen oder männlichen Tieren. Die Tiere werden in unterschiedliche Kategorien zugeordnet wie zum Beispiel:

  • Ochsenfleisch
  • Kuhfleisch
  • Bullenfleisch
  • Färsenfleisch
  • Jungrindfleisch
  • und noch einige mehr

Übrigens: Der Einzelhandel muss das Fleisch nicht nach diesen Kategorien kennzeichnen! Sie können jedoch beim Kauf selber herausfinden, um welches Tier es sich handelt. Achten Sie dabei auf die Farbe des Fleisches (Kalb: hellrot, Jungbulle: mittelrot, Färse und Ochse: kräftig rot, Kuh: dunkelrot). Wie schon erwähnt, bietet Rindfleisch viele Verwendungsmöglichkeiten. Aus dem Rinderrücken werden Entrecôte, Steak und Rumpsteak (auch aus der Hüfte) geschnitten. Welches Stück sich am besten für Steaks, Schnitzel oder Gulasch eignet ist abhängig von der Faserstruktur. Feinfaseriges Fleisch aus dem Rücken und der Lende ist ideal zum Kurzbraten, gröber strukturiertes zum Schmoren, Ofenbraten oder Kochen.

Frisches Rindfleisch können Sie 1 Tag im Kühlschrank aufbewahren und bis zu 7 Tage im BioFresh-Fach. Beachten Sie dabei, dass das Fleisch nicht im eigenen Saft liegt. Ideal ist ein tiefer Teller oder Glasschüssel mit einem Abtropf-Gitter. Möchten Sie das Rindfleisch einfrieren, dann sollten Sie das Fleisch in einem Gefrierbeutel, luftdicht verschlossen mit Datum versehen bei -18 °C lagern. Noch besser ist, wenn Sie das Fleisch vakuumverpacken. Einige Metzgereien bieten diesen Service bereits mit an. Tiefgefroren ist Rindfleisch bis zu 12 Monate haltbar.

Rindfleisch, Braten, Fleisch

Feinfaseriges Rindfleisch aus dem Rücken und der Lende ist ideal zum Braten.

Wildfleisch

Jäger nennen das Wildfleisch Wildbret, – für Fleischliebhaber ist Wildfleisch einfach ein Genuss! Bei Wildfleisch wird in zwei große Gruppen unterteilt: Federwild (alle gefiederten Jagdtiere) und Haarwild (dazu zählen alle felltragende Jagdtiere).
Die wichtigsten Federwildarten sind zum Beispiel:

  • Wachteln
  • Wildtauben
  • Wildenten
  • Fasane
  • Rebhühner

Die wichtigsten Haarwildarten sind zum Beispiel:

  • Rothirsche
  • Rehe
  • Wildkaninchen
  • Wildschweine

Obwohl traditionell die Jagdsaison im Herbst und Winter beginnt, ist Wildfleisch heute ganzjährig erhältlich. Besser ist generell der Kauf von frischem Fleisch. In der Regel ist jeder gut beraten, das Fleisch beim Fachhändler, im gut sortierten Supermarkt oder beim Feinkost-Handel zu kaufen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass das Fleisch nicht schwärzlich verfärbt ist und nicht metallisch schimmert. Auch ein Kauf direkt beim Jäger ist zu empfehlen. In diesem Fall sollte man sich jedoch bestätigen lassen, dass das Tier eine amtliche Trichinen-Untersuchung durchlaufen hat. Kleiner Tipp zum Schluss: Wildfleisch muss nicht viel gewürzt werden, da es schon selbst einen intensiven Geschmack besitzt. Gewürze wie Lorbeerblätter, Nelken, Rosmarin und Wacholderbeeren unterstreichen diese eigene Note.

Frisches Wildfleisch können Sie 1 Tag im Kühlschrank aufbewahren und bis zu 7 Tage im BioFresh-Fach. Achten Sie darauf, dass das Fleisch nicht im eigenen Saft liegt. Ideal ist ein tiefer Teller oder Glasschüssel mit einem Abtropf-Gitter. Möchten Sie das Wildfleisch einfrieren, dann sollten Sie das Fleisch in einem Gefrierbeutel, luftdicht verschlossen und mit Datum versehen, bei -18 °C lagern. Noch besser ist es, wenn Sie das Fleisch vakuumieren. Einige Metzgereien bieten diesen Service bereits mit an. Tiefgefroren ist Wildfleisch bis zu 9 Monate haltbar.

Wildbret, Wild, Fleisch

Das Fleisch darf nicht schwärzlich verfärbt sein oder metallisch schimmern.

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