Heutzutage fast Standard, früher jedoch ein echter Luxus: Lebensmittel im Kühlschrank zu kühlen oder einzufrieren, um sie länger haltbar zu machen. Erst durch die Entwicklung von Kühlschränken wurde das einer breiten Bevölkerungsschicht möglich. Ein Rückblick.
Liebe Frische-Fans,
es war einmal vor langer Zeit… So beginnen die meisten von Grimms Märchen und so könnte aber auch die Geschichte des Kühlschranks beginnen. Denn wissen Sie etwa wie unsere Vorfahren vor 100 Jahren und noch früher ihre Lebensmittel gegen Verfall schützten? Ein Kühl- und Gefriergerät wie wir es heute kennen, gab es da noch nicht…
Blicken wir also einmal zurück in die Zeit der Jäger und Sammler, als die Nahrung, die Man(n) gejagt und gesammelt hat auch direkt verzehrt wurde. Zu der Zeit war das Thema „kühlen“ noch sehr weit weg. Als unsere Vorfahren dann aber allmählich sesshaft wurden und nicht mehr auf der „Jagd“ nach etwas Essbarem waren, sah die Situation schon wieder ganz anders aus. Man musste sich überlegen, wie man die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängert. Einige Lösungen: Räuchern, Pökeln, Einmachen. Im Mittelalter beispielsweise sorgten Nischen in Holzwänden für die nötige Kühle. Aber auch Erdlöcher im Garten oder naheliegende Gewässer und Teiche wurden zur Kühlung von Lebensmitteln herangezogen. Auch der Keller unter dem Haus war eine beliebte Möglichkeit sich Lebensmittel auf Vorrat zu halten. Ob in Holzfässern oder Tongefäßen – der Keller war ein idealer Ort, um vor allem schneller verderbliche Ware, länger haltbar zu machen.
Entwicklung des Kühlschranks
Im Jahr 1748 stellte William Cullen dann die erste künstliche Kühlung an der Universität Glasgow vor. Im Jahr 1834 wurde der chemische Kühlschrank bereits kommerziell vermarktet und 1859 durch Ferdinand Carré weiterentwickelt. Da der Kühlschrank sich während dieser Zeit noch nicht in den privaten Haushalten etabliert hatte, griffen die Bürger gerne auf Eisblöcke zurück, die sich perfekt für die Kühlung der Waren eigneten. Als Gefäß zur Aufbewahrung wurde eine einfache Holzkiste hergenommen, welche dann mit Holz und Dämmstoffen ausgelegt war. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der Begriff „Eisschrank“, welcher heute noch immer im Sprachgebrauch verankert ist und als Synonym für den Kühlschrank verwendet wird. Den Haushalt revolutionierte dann im Jahre 1876 Carl von Linde, der einen elementaren Beitrag zur Entwicklung des Kühlschranks leistete. Technische und chemische Weiterentwicklungen führten dazu, dass in den 1930er Jahren der Kühlschrank in den USA zur Standardausstattung in privaten Haushalten gehörte.
Zeitersparnis durch den Kühlschrank
In Deutschland hingegen blieb der Kühlschrank noch lange ein echter Luxusartikel. Der Grund: Für den Durchschnittshaushalt war er einfach zu teuer und zu sperrig. Außerdem war in den meisten Haushalten noch kein Strom vorhanden. In vielen Ortschaften und Gemeinden gab es so zum Beispiel Gemeinschaftskühlhäuser, um Obst, Gemüse oder Fleisch und andere Lebensmittel aufzubewahren – das war schlicht und ergreifend günstiger. Erst in den 1950er Jahren setzte sich der Kühlschrank dann auch in Deutschland durch und somit gehörte tägliches Einkaufen der Vergangenheit an. Denn nun war er da: der Freund aller Frauen, der aufwendiges Vorkochen und den täglichen Gang zum Einkaufen ersparte. Ja, und für die Männer war dieser „neue Freund der Frau“ natürlich auch nicht ganz ohne Vorteil. Schließlich war der Speiseplan auf einmal viel umfangreicher. Sahnetorten, kalte Platten, Obst und andere Leckereien wurden in der aufstrebenden Bundesrepublik Deutschland der „Wirtschaftswunderzeit“ aufgetischt.
Liebherr steigt ins Kühlsegment ein
1954 wurde bei Liebherr der erste Kühlschrank gefertigt. Da trotz der Wirtschaftswunderzeit 90 Prozent aller deutschen Haushalte keinen elektrischen Kühlschrank besaßen, bot es sich für Firmengründer Hans Liebherr an, auf dieses Segment mit der Entwicklung, Herstellung und ständigen Verbesserung von Qualitätsprodukten einzusteigen. In den 1970er Jahren gehörte der Kühlschrank dann allmählich zur Standardausstattung und war in den Haushalten nicht mehr wegzudenken. Nach den anfänglichen Standgeräten kamen dann auch Einbaugeräte hinzu. Ob als reines Kühlgerät oder als Kühl-Gefrier-Kombination, die Ansprüche konnten dadurch in jeglicher Hinsicht erfüllt werden. Im Laufe der Jahre entwickelt sich Liebherr so zum Spezialisten – und so warteten unsere Ingenieure immer wieder mit Innovationen zu den Themen Kühlen und Gefrieren auf. Ein Beispiel: die komfortable NoFrost-Technologie. Diese wurde 1987 auf den Markt gebracht und verhindert, dass der Innenraum im Gefrierteil vereist. Somit gehört lästiges und zeitraubendes Abtauen endgültig der Vergangenheit angehört.
Mehr Komfort durch NoFrost- und BioFresh-Technologie
Oder BioFresh, die 0° Zone für mehr Frische-Komfort, die Liebherr im Jahr 1996 als Patent anmeldete. In Geräten mit BioFresh-Technologie halten Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und auch Milchprodukte deutlich länger als bisher. Denn jedes Lebensmittel hat bestimmte Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit unter denen Aroma, Vitamine, Konstistenz und Erscheinung länger erhalten bleiben. So hält ein Kopfsalat im BioFresh gelagert beispielsweise 13 Tage – im normalen Kühlteil aber lediglich 5 Tage. Und auch beim Design und der Energieeffizienz hat sich Liebherr zum führenden Anbieter entwickelt. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Kältemittel in Verbindung mit effizienteren Kompressoren und neuen Dämmstoffen sind wir in der Lage eine breite Palette an Modellen mit der höchsten Energieeffizienzklasse A+++ anzubieten.
Das Design wird immer wichtiger
Seit dem Jahre 2010 ist ein einheitliches EU-Energielabel auf den Geräten auszuweisen, das Auskunft über den Stromverbrauch gibt. So erkennt der Verbraucher direkt welchen Energieverbrauch das Gerät hat. Es gilt also: Je mehr „+“ hinter einem Buchstaben, desto energieeffizienter ist das Gerät. So sind A++ Geräte 21 Prozent sparsamer als ein A+ Gerät. A+++ Geräte sogar 48 Prozent sparsamer. Und auch hier setzt Liebherr mit der Kühl-Gefrier-Kombination CBPesf 4043 erneut Maßstäbe, denn sie ist nochmals um ca. 20 Prozent sparsamer als der Grenzwert zur Klasse A+++ und verbraucht lediglich 130 Kilowattstunden Strom (kWh/p.a.) im Jahr. Nicht zu vergessen das Thema Design: Liebherr Geräte werden oft mit Design-Preisen unabhängiger Juroren ausgezeichnet. So erhielt erst im Januar dieses Jahres die BlackSteel Side-By-Side 7263 den renommierten iF Design Award 2015.
Sie sehen, der „normale“ Kühlschrank hat sich ganz schön weiterentwickelt und ist mittlerweile weit mehr als nur ein einfaches Gerät, um Lebensmittel zu kühlen. Er entwickelt sich nämlich immer mehr vom reinen Gebrauchsgegenstand zum echten Hingucker. Denn der Trend in Küchen geht ja hin zu offenen „Kommunikationszonen“. Freistehende Geräte müssen also heutzutage auch Designobjekte sein und ein optisches Highlight der Küche sein. Dazu tragen auch moderne und ansprechende Oberflächen wie BlackSteel oder Edelstahl bei oder designunterstreichende Technologien wie energieeffiziente LED-Lichtsäulen im Innenraum.
Aber was denken Sie, wie es mit dem Kühlschrank in der Zukunft weiter geht? Wird er uns den Besuch im Supermarkt vielleicht ersparen, indem er sich rechtzeitig meldet, wenn etwas leer ist – und im besten Fall dann auch gleich noch für Nachschub sorgt? Man darf also gespannt sein, wohin die „Reise des Kühlschranks“ noch geht. Sicher ist eines: Die Entwicklung wird nicht stehen bleiben. Liebherr wird Sie auch zukünftig mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten versorgen und für jeden Bedarf in puncto Kühlen das passende Gerät für Sie parat haben.
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