„Vertreiber der Frühjahrsmüdigkeit“ oder „Augen- und Haut-Gemüse“: Zwei positive Eigenschaften, die der Karotte zugeschrieben werden. Doch sie hat noch mehr zu bieten.

Bei Vitaminmangel sind Karotten unentbehrlich

Die Karotte hat´s in sich. Im wahrsten Sinne des Wortes. Man sollte ihr eigentlich viel mehr Beachtung schenken. Karotten enthalten wertvolle B-Vitamine, Folsäure und Bioflavonoide, die die Zellatmung unterstützen. Auch sind in Karotten die Vitamine D, E und K – und zusätzlich ätherische Öle, Eisen, Magnesium und Phosphor vorhanden. Aber – und das macht sie so besonders gesund: Karotten sind reich an Alpha- und Beta-Carotinen (den Geschwistern sozusagen des Vitamin A) und damit absolute Spitzenreiter unter den Gemüsesorten. Der Grund: Carotinoide sind besonders effektiv beim Zellschutz. Sie setzen nämlich dann ein, wenn die Zelle bereits geschädigt ist und unterstützen den Reparaturmechanismus und das Immunsystem.

Carotin als Vorstufe zu Vitamin A ist hier hilfreich und soll zudem die Lernfähigkeit verbessern. Vorausgesetzt Sie fügen dem Essen etwas Fett zu in Form von Butter oder kaltgepressten Ölen, die Vitamin-E-haltig sind. Denn nur dann kann das fettlösliche Vitamin-A so richtig gelöst werden. Der hohe Anteil an Vitamin A ist auch gut für Augen und Haut. Denn dadurch kann sich die Sehkraft bessern und die Haut wird elastischer. Oder haben Sie schon mal ein Kaninchen mit Brille gesehen…?! Auch bei Asthma, Stress, Erkältung – oder als natürliches Abführmittel leistet die Karotte mit ihren Inhaltsstoffen ganze Arbeit.

Die Ur-Möhre schmeckt intensiver

Karotte lila, Möhre

Übrigens: Wussten Sie, dass es auch eine sogenannte Ur-Möhre gibt? Schon in der Steinzeit wurde das Gemüse angebaut. Die Farbe der damals angebauten Ur-Karotten war rot, violett oder schwarz. Erst im 16. Jahrhundert kam die violett-schwarze Ur-Möhre aus Asien nach Europa. Die orangefarbene Möhre wie man sie heute kennt, entstand erst durch Kreuzung der dunklen Möhre mit den gelben Futtermöhrensorten. Die Ur-Möhre bezeichnet man auch als Gesundheitsmöhre. Sie ist ein sehr ertragreiches und robustes Gemüse und besitzt einen hohen Gehalt an Vitamin B und C. Ihre dunkle Farbe kommt im Übrigen vom Pflanzenfarbstoff Anthocyan. Dieser ist beispielsweise auch in Auberginen, Johannisbeeren, Brombeeren und blauen Trauben enthalten.

Ein weiteres Merkmal: Die Ur-Möhre schmeckt wesentlich süßer als die gelben Karotten. Sie wird zwischen 15 und 20 cm groß, ist saftig und lässt sich gut einlagern. Zwar ist die dunkle Farbe zunächst gewöhnungsbedürftig, doch violett ist die Ur-Möhre nur außen – im Kern ist sie leuchtend orange. Nach dem Verzehr hat man blaue Lippen und eine blaue Zunge. Deshalb empfiehlt es sich bei der Zubereitung Haushaltshandschuhe zu tragen.

So lagern Sie Karotten

Übrigens: Es empfiehlt sich vor der Lagerung das Grün der Karotten abzuschneiden. Der Grund: nach der Ernte verwelken die Blätter nach rund zwei Tagen und ziehen anschließend die Feuchtigkeit aus der Karotte, wodurch sie unansehnlich, schrumpelig und weich wird. Deshalb: Ab ins Kühlfach, in dem sie bis zu 50 Tage lagern – oder besser ins BioFresh-Fach von Liebherr! Denn da lagern Karotten sogar bis zu 80 Tage.