Beim Einschenken von Sekt und Champagner kann einiges schief gehen. In unserem Beitrag stellen wir Ihnen vor, auf was Sie achten müssen, damit möglichst nichts des prickelnden Genusses daneben geht.

1. Nicht überlagern

Die allermeisten Schaumweine verbessern sich durch Lagerung nicht und schmecken zum Zeitpunkt, an dem sie die Kellerei verlassen, am besten. Beim Champagner gilt als Faustregeln, dass eine Flasche nicht älter als ein Jahr sein sollte. Eine eventuell vom Fest im Vorjahr übrig gebliebene Flasche dürfte also zum Jahreswechsel in diesem Jahr bereits merklich an Frucht und Finesse eingebüßt haben.

2. Gut durchkühlen

Sekt und Champagner schmecken besser, wenn man sie mit ausreichend Zeit vor dem Öffnen, am besten über Nacht, gut durchkühlt. Mit einem Sektkühler und Eiswasser erreicht man zwar auch relativ rasch eine korrekte Trinktemperatur, aber das schnelle Herunterkühlen lässt vor allem bei hochwertigen Weinen die Finesse nicht wirklich zur Geltung kommen. Darüber hinaus ist bei einer über Nacht durchgekühlten Flasche die C0²-Bindung besser.

3. Sicherheit geht vor

Sobald man den schützenden Drahtkorb über dem Korken (die sogenannte Agraffe) löst, muss stets ein Finger zur Sicherung darauf verbleiben. Während des Öffnens nicht auf sich selbst oder andere zielen. Der Druck in einer Champagnerflasche kann das Vierfache des Luftdrucks in einem Autoreifen betragen und ein herausschießender Sektkorken kann mit bis zu bis 50 km/h durch die Luft schießen. Gesichts- und Augenverletzungen durch unsachgemäßes Öffnen von Sekt- und Champagnerflaschen sind keinesfalls selten.

4. Flaschedrehen

Woran erkennt man den Profi beim Öffnen? Der Laie hält die Flasche fest und dreht am Korken. Der Profi aber hält den Korken fest und dreht an der Flasche – dadurch hat man nämlich eine deutlich besser Hebelwirkung.

5. Schräg halten

Wird die Flasche beim Öffnen schräg gehalten, vergrößert sich die Oberfläche des Schaumweins im Flaschenhals. Der Druck kann besser entweichen und somit ein Überschäumen vermieden werden.

6. „pfsst“ statt „plopp“

Auch wenn es zur fröhlicher Stimmung vielleicht passen würde: Gerade bei hochwertigen Schaumweinen sollte man ein lautes „plopp“ bei Öffnen vermeiden und viel eher den Korken so langsam „kommen lassen“, dass nur ein leises „pfsst“ zu hören ist.

7. Tulpen statt Schalen

Sektschalen, wie man sie aus den James-Bond-Filmen den 60er-Jahre kennt, taugen höchsten um darin ein Dessert zu servieren. Hochwertige Schaumweine jedoch sollte stets aus flöten-, oder noch besser, tulpenförmigen Gläsern getrunken werden.

8. Saubere Gläser

Kalkablagerungen oder Verunreinigungen im Glas wirken als Kristallisationspunkte für die gelöste Kohlensäure und lassen den Wein übermäßig stark schäumen und daher rasch sein Spiel verlieren. Deshalb stets auf sauber polierte Gläser achten.

9. Schräg einschenken

Beim Einschenken die Gläser anheben und schräg halten, dadurch ist der Verlust an gelöstem CO² merklich geringer und ein Überschäumen wird vermieden.

10. Verschließen

Falls ein Rest in der Flasche übrig bleiben sollte, den man am nächsten Tag trinken möchte, so verschließt man diese so dicht es geht und stellt sie möglichst kalt. Wer keinen speziellen Sektverschluss hat, kann dafür auch einen normalen Weinkorken verwenden. Das immer noch hier und da erwähnte „Verschließen“ der Flasche durch einen in den Flaschenhals gesteckten Silberlöffel ist hingegen völlig nutzlos.

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