Ein Glas frisch gepresster Grapefruitsaft und der Tag kann beginnen. Bei vielen Menschen ist die saftige, süßlich-saure und oft bittere Zitrusfrucht äußerst beliebt. Gleichzeitig mögen auch nachgesagte gesundheitliche Wirkungen dazu beitragen, dass Grapefruits unsere Speisepläne bereichern. Dank einer größeren Sortenvielfalt kommen zudem mehrere Geschmäcker auf ihre Kosten. Doch in manchen Fällen ist beim Verzehr von Grapefruits Vorsicht geboten! Erhalten Sie hier wissenswerte und überraschende Informationen zu der beliebten Obstsorte.

Auf der karibischen Insel Barbados, umgeben vom Atlantischen Ozean, liegt der Ursprung der Grapefruit. Hier wurde die Zitrusfrucht Anfang des 18. Jahrhunderts erstmals entdeckt, da sie wahrscheinlich natürlicherweise aus der Kreuzung von Orange und Pampelmuse entstand. Heute besiedelt sie typische Anbauländer von Zitrusfrüchten. Ob heiße Wüste oder feuchte Tropen: Grapefruits sind äußerst hitzetolerant. Besonders die USA, doch auch Südafrika, Mexiko und Länder aus der Mittelmeerregion haben sich den Grapefruit-Anbau auf die Fahne geschrieben.

Die Grapefruit besiedelt dank ihrer Hitzetoleranz besonders wärmere Gebiete.

Grapefruitvarianten: fruchtige Vielfalt

Grapefruits sind aufgrund der Kreuzung kleiner als Pampelmusen und größer als Orangen und wiegen zwischen 150 und 450 Gramm. Form, Farbe und Geschmack unterscheiden sich abhängig von Sorte und Anbaubedingungen deutlich. So finden wir rundliche oder abgeplattete Exemplare mit mehr oder weniger dicker, hellgelber oder rötlich-gelber Schale. Die Farbe des Fruchtfleischs ist je nach Sorte hellgelb, rosa oder sogar pinkrot. Ob eher säuerlich, süßsäuerlich oder süß und mehr oder weniger bitter: Intensiv gefärbte Sorten sind deutlich milder im Geschmack. Da das Klima auf den Zustand der Früchte großen Einfluss nimmt, schmeckt ein und dieselbe Sorte aus den Tropen viel süßer als beispielsweise aus Anbauregionen im Mittelmeerraum.

Übrigens: Der Name der Grapefruit hängt mit der Art zusammen, wie die Früchte am Baum wachsen. Das englische ‚grape‘, übersetzt Traube, stammt daher, dass die Früchte vieler Sorten wie Trauben angeordnet nebeneinander hängen.

Für die Gesundheit: beachtlicher Nährstoffgehalt

Nicht nur geschmacklich hat die Grapefruit viel zu bieten. Besonders bemerkenswert ist der für viele Zitrusfrüchte typisch hohe Vitamin C-Gehalt. So reicht bereits der Verzehr einer mittelgroßen Grapefruit aus, um den Tagesbedarf von 100 Milligramm zu decken. Nebenbei liefern Grapefruits das B-Vitamin namens Folsäure sowie verschiedene Mineralstoffe, darunter Kalium, Calcium und Phosphat. Dank größerer Mengen des sogenannten Pektins in der Schale punkten die Früchte auch hinsichtlich ihres Ballaststoffgehalts.

Ebenso lassen sich positive Auswirkungen auf die Gesundheit durch die Aufnahme sekundärer Pflanzenstoffe feststellen. So enthalten Grapefruits mit rosafarbenem oder rotem Fruchtfleisch den Stoff Lycopin, der auch in Tomaten vorkommt und für seine antioxidativen und damit zellschützenden Eigenschaften bekannt ist. Daneben wirkt der Gehalt an Bitterstoffen auf vielfältige Weise verdauungsfördernd und ist daher besonders beliebt bei Magen-Darm-Beschwerden. Heutzutage sind die Mengen an Bitterstoffen durch gezielte Züchtung allerdings deutlich geringer als früher, da der bittere Geschmack unerwünscht war. Im Hinblick auf die positive Wirkung von Bitterstoffen zeigt sich nun eine Trendwende.

Zusätzlich nutzt vor allem die Naturheilkunde auch die Inhaltsstoffe der Grapefruitkerne und der weißen Fruchtwand. Ein daraus gewonnener Extrakt enthält große Mengen an Flavonoiden. Diese weisen antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften auf. Deshalb findet Grapefruitkernextrakt zum Beispiel Anwendung in Form von Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Ob die Wirkung besser ist als die von Salbei, ist allerdings noch nicht geklärt.

Bitterstoffe: Vorsicht Wechselwirkungen!

So gesund Grapefruits und deren Saft auch sind: In einigen Fällen wird vom Verzehr dringend abgeraten! Der Grund: Die enthaltenen Bitterstoffe, wie Furanocumarine und der Stoff Naringin nehmen Einfluss auf die Wirkung zahlreicher Medikamente. Während manche Mittel in Kombination mit den Bitterstoffen abgeschwächt wirken, wird die Wirkung anderer Stoffe verstärkt. Da beide Fälle mitunter richtig gefährlich werden können, sollte bei Medikamenteneinnahme ein Arzt hinsichtlich eines möglichen Grapefruitverzehrs befragt werden. Besondere Vorsicht ist zum Beispiel bei blutdrucksenkenden Mitteln, Herztabletten mit dem Stoff Nifedipin, Schmerz- und Schlafmitteln sowie bei Antiallergika geboten.

Die Grapefruit hat zwar einen beachtlichen Nährstoffgehalt, kann aber auch Wechselwirkungen mit Medikamenten hervorrufen.

Einkauf und Lagerung: gewusst wie

Grapefruits sind zwar ganzjährig erhältlich, das größte Angebot gibt es aber zwischen November und Mai. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Früchte intakt sind und zum Beispiel weder Schimmel noch Druckstellen der Schale aufweisen. Legen Sie sie außerdem nicht nach unten in den Einkaufskorb, denn andernfalls entstehen Quetschungen, die schneller schimmeln können. Möchten Sie auch die Schale verarbeiten, achten Sie darauf, dass die Früchte nicht als „gewachst“ oder „konserviert“ gekennzeichnet wurden. Da sich die Bezeichnung „unbehandelt“ nur auf die Zeit nach der Ernte bezieht, sind Sie mit Früchten aus biologischem Anbau auf der sicheren Seite.

Zu Hause angekommen, stellt sich natürlich die Frage nach der richtigen Lagerung. Als Südländerin mag die Grapefruit keine zu kalten Temperaturen. Der häufig bestens geeignete BioFresh Fruit&Vegetable-Safe ist für Grapefruits keine gute Wahl, ebenso wenig das Gefrierfach. Im normalen Kühlbereich halten sie sich aber bis zu drei Wochen. Noch bessere Lagerbedingungen liefert das Liebherr-Kellerfach. Mit etwas wärmeren Temperaturen und idealer Luftfeuchtigkeit bleiben die Früchte je nach Ausgangszustand mitunter ganze sechs Wochen haltbar. Jedoch gilt natürlich trotzdem: Je frischer, desto besser!

Neben zu kalten Temperaturen mag die Grapefruit auch keine nachreifenden Nachbarn. Da sie selbst im vollständig gereiften Zustand geerntet wird, ist sie empfindlich gegenüber dem Reifegas Ethylen, das nachreifende Obstsorten wie Äpfel ausstoßen. Mehr Informationen zu der optimalen Lagerung verschiedener Obst- und Gemüsesorten mithilfe Ihres Liebherr-Kühlschranks verrät Ihnen folgender Beitrag: https://blog.liebherr.com/hausgeraete/de/obst-gemuese-lagern/.

Zubereitung: abwechslungsreiche Geschmackserlebnisse

Wie andere Zitrusfrüchte auch, eignet sich die Grapefruit hervorragend zum Auspressen. Doch auch das Fruchtfleisch ist ein Genusserlebnis. Deshalb bietet es sich an, die Früchte zu halbieren, die Segmente mit einem Messer herauszutrennen und die Hälften anschließend auszulöffeln. Filetiert passt sie zu zahlreichen Süßspeisen. Ob als leichte Bitternote im saftigen Obstsalat oder als fruchtige Ergänzung in herzhaften Salaten mit Fleisch oder Fisch: Grapefruits peppen so manche Speise auf! Ebenso eignet sich die Zitrusfrucht hervorragend für die Zubereitung schmackhafter Marmeladen oder Gelees und sogar für selbstgemachten Likör.

Bei abwechslungsreicher Zubereitung verspricht die Grapefruit tollt Geschmackserlebnisse: so zum Beispiel als Marmelade.