Während die Tage im Winter kürzer und kälter werden, wächst das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und wohligen Düften zu Hause. Die Zeit vor Weihnachten lädt zudem zum Flanieren mit der Familie oder den Freunden ein. Nutzen Sie die Zusammenkunft und zaubern Sie dieses Jahr gemeinsam etwas Neues: Essbare Weihnachtsdekoration. Die selbstgemachte Dekoration stillt schon während der Herstellung den Hunger nach Weihnachtsplätzchen und erfüllt auch im Nachgang das Zuhause mit besinnlichen Düften. Mehr zu den vielseitigen Möglichkeiten für handgemachte Weihnachtsdekoration, erfahren Sie hier.
Alle Jahre wieder lässt der Duft nach Weihnachtsplätzchen Erinnerungen an die Kindheit neu erwachen und die Herzen aller Naschkatzen höherschlagen. Doch meist verweilen die aufwendig hergestellten und mit Liebe verzierten Plätzchen unscheinbar in einer Keksdose und werden nur kurz vor dem Verzehr wahrgenommen. Wie wäre es, den Weihnachtsleckereien ein Debüt der Extraklasse zu verleihen? Nutzen Sie nicht nur den Duft und Geschmack der Weihnachtsgebäcke, sondern auch deren festliches Erscheinungsbild, um die Weihnachtsstimmung hochleben zu lassen.
Genuss für alle Sinne – weihnachtlicher Schmuck aus Teig
Facetten des Mürbeteigs
Klassische Mürbeteigplätzchen lassen sich wunderbar in dekorative Elemente für den Weihnachtsbaum oder Adventskranz verwandeln. Mürbeteigplätzchen bekommen bereits durch Ausstecher in Form von Sternen, Tannenbäumen und Rentieren einen weihnachtlichen Charakter. Verzieren Sie die Plätzchen nach dem Abkühlen mit farbigem Zuckerguss, Nüssen oder einer Schokoladenglasur. Haben Sie schon einmal einen Miniatur-Weihnachtsbaum aus Keksen gemacht? Hierfür brauchen Sie mindestens sechs unterschiedlich große Keksausstecher in Sternform. Oder nutzen Sie Ihre kreative Ader und schneiden Sie per Hand Sterne in verschiedenen Größen aus dem Mürbeteig aus. Der größte Stern bildet den Boden des Weihnachtsbaumes. Stapeln Sie darauf stets einen kleineren Keks und achten Sie darauf, dass die Sternspitzen leicht versetzt zu den vorherigen Sternspitzen stehen.
Bevor Sie die den Mürbeteig zu Plätzchen verarbeiten, lagern Sie diesen mindestens eine halbe Stunde in Ihrem Liebherr-Kühlschrank. Aufgrund des hohen Fettanteils ist der Teig sehr klebrig und daher schwer zu verarbeiten. Durch die Kühlung erhält der Teig eine gewisse Festigkeit. Das Fett wird fester und die Proteinstruktur des Glutens entspannt sich, so dass sich der Teig anschließend gut dehnen lässt. Das ist beim Ausrollen und Ausstechen der Plätzchen vorteilhaft. Um die Plätzchen als hängende Dekoration nutzen zu können, achten Sie darauf, die Kekse vor dem Backen an einer beliebigen Stelle mithilfe eines Zahnstochers zu durchlöchern. So können Sie die weihnachtlich verzierten Plätzchen beispielsweise an den Weihnachtsbaum hängen. Außerdem können die Plätzchen Ihre Fenster schmücken. Schlagen Sie dafür einen Nagel in die Wand und hängen Sie anschließend mehrere Plätzchen an einer langen Schnur untereinander auf. Haben Sie kein weihnachtliches Geschenkband zu Hause? Dann nutzen Sie Küchengarn! Zudem lassen sich Plätzchen in den Weihnachtskranz einarbeiten und frischen somit das satte Grün der Zweige mit Farben auf.
Bastelreichtum mit Lebkuchen
Auf dunklem Lebkuchen kommt das weihnachtliche Farbtrio aus Weiß, Rot und Grün besonders zum Vorschein. Nutzen Sie Ausstecher in Form von Rentieren oder Weihnachtsmännern und verzieren Sie den Lebkuchen nach dem Backen und Abkühlen nach Ihren Vorstellungen. Auch hier gilt: Vor dem Backen mit einem Zahnstocher ein Loch in den Teig stechen, sofern Sie den Lebkuchen als Deko verwenden möchten.
Haben Sie Lust auf einen ausgiebigen Bastelnachmittag? Dann lassen Sie doch einmal Ihre architektonische Kreativität spielen und basteln Sie ein Lebkuchen-Haus! Sofern Sie den Fokus auf das Dekorieren legen möchten, nutzen Sie Schablonen aus dem Internet. So können Sie sicher gehen, dass das Haus auch standfest ist. Lebkuchenteig eignet sich hierfür besonders, da der Teig großflächig gebacken und genutzt werden kann. Verzieren Sie das Lebkuchen-Haus klassisch mit weißem Schnee sowie farbigen Akzenten aus Zuckerguss. Für die Gestaltung können Sie Süßigkeiten aller Art nutzen. Schauen Sie nach, was Sie bereits zu Hause haben. Auch Nüsse und Rosinen verleihen dem Haus eine urige Erscheinung.
Marzipan – essbare Weihnachtskugeln
Haben Sie schon einmal Marzipanbällchen selbst gezaubert? Die Bällchen lassen sich mit sehr geringem Aufwand herstellen. Zudem können Sie Marzipankugeln leicht mit essbarem Goldpuder bestäuben. Noch intensiver wirkt die goldene Farbe, wenn Sie die Marzipankugeln vorab in weiße Schokolade tunken – so erinnern die zarten Marzipanbällchen an Weihnachtskugeln. Die essbaren Weihnachtskugeln lassen sich in den Weihnachtskranz einarbeiten. Nutzen Sie hierfür Blumendraht, auf den Sie die Kugeln stecken und so in den Kranz einarbeiten können. Möchten Sie die Kugeln als Dekoration am Weihnachtsbaum nutzen, so stechen Sie mit einer Nadel samt Kordel durch die Kugeln und knoten Sie die Kordel unterhalb der Marzipankugel zusammen.
Zitrusfrüchte und Gewürze – Allrounder zur Weihnachtszeit
Zitrusfrüchte versprühen ihren Duft sobald der erste Schnitt getätigt ist. Nutzen Sie die aromatischen Öle von Zitronen, Mandarinen und Orangen! Schneiden Sie die Früchte in dünne Scheiben und lassen Sie diese an der Luft trocknen. Die Scheiben können Sie mithilfe einer Schnur an den Weihnachtsbaum oder ans Fenster hängen. Die getrockneten Scheiben lassen sich dann wiederum gut in den Weihnachtskranz einarbeiten und geben fröhliche Farbnoten.
Zimtstangen und Nelken gehören zu den klassischen Weihnachtsgewürzen und lassen sich auch als Deko-Elemente einsetzen. Für einen Weihnachtsduft aus natürlichen Zutaten können Sie ganze Nelken in Orangen stecken. Zimtstangen können Sie ebenso an den Weihnachtsbaum oder in den Weihnachtskranz einarbeiten.
Upcycling der essbaren Weihnachtsdekoration
Damit die selbstgebastelte Weihnachtsdekoration auch nach dem Dekorationseinsatz noch schmeckt, sollten Sie darauf achten, diese nicht allzu früh zu basteln. Maximal zwei Wochen vor Weihnachten wäre ein geeigneter Zeitpunkt, um die Deko auch noch mit Genuss verzehren zu können. Sofern Sie die essbare Dekoration an den Weihnachtsbaum hängen oder in den Adventskranz einarbeiten möchten, sollten Sie auf bio-zertifizierte Tannen achten. Denn: Rund zwei Drittel der kommerziellen Weihnachtsbäume sind mit Pestiziden belastet. Demnach ist ein Verzehr der Baumanhänger nur zu empfehlen, sofern Sie unbehandelte Nadelhölzer nutzen.
Verzieren Sie Plätzchen für eine längere Haltbarkeit mit einer Schokoladenglasur. Die Glasur verhindert, dass Feuchtigkeit austritt. Dadurch bleibt die essbare Weihnachtsdeko länger saftig.
Sind die Mürbeteigplätzchen dennoch zu trocken geworden? Nutzen Sie diese doch für Ihr Weihnachtsdessert! Zerbröselte Kekse sind beispielsweise in einer weihnachtlichen Sahnecreme eine strukturgebende Komponente. Zudem lassen sich zerbröselte Kekse auch im Zusammenspiel mit Butter zu einem Keksboden für Kuchen verarbeiten. Lebkuchenplätzchen lassen sich wunderbar in einen Lebkuchen-Pudding nach englischer Tradition verwandeln. Denn: Der klassische Christmas Pudding ist kein Pudding zum Löffeln, sondern ein in Wasser gegarter Auflauf aus Brotresten, Trockenfrüchten und Gewürzen. Lebkuchenhäuser können Sie durchtrocknen lassen und im nächsten Jahr wieder als Dekoration nutzen. Möchten Sie das weihnachtliche Gebäck am liebsten in seiner Reinform verkosten? Mit dem klassischen Apfeltrick können Sie die Plätzchen wieder auffrischen.
Die Zitrus-Scheiben lassen sich nach dem Trocknen als Deko-Elemente über das ganze Jahr hinweg nutzen: Als Dekoration am Fenster oder in der Schale, als Verzierung von Torten oder als extravaganter Anhänger bei Geschenken. Die Deko-Zimtstangen verleihen an den Festtagen dem Punsch, Glühwein oder einer Soße eine weihnachtliche Note.