Die Chayote zählt hierzulande zu den Exoten. Doch botanisch betrachtet ist die Pflanze mit den allbekannten Kürbisgewächsen, insbesondere dem Kürbis, der Gurke und der Zucchini verwandt. Wie Sie die Frucht aus Übersee in Ihren heimischen Garten holen und in Ihrer Küche zubereiten, erfahren Sie hier.
Die botanische Bezeichnung des Kürbisgewächses lautet Sechium edule. Die Chayote-Pflanze trägt ihre gleichnamigen Früchte, welche eine oval-längliche Form sowie grüne Farbe besitzen. Je nach Sorte ist die Fruchtschale mit gelben Stacheln bedeckt. Die Chayote hat noch weitere Spitznamen: Gemüsebirne und Christophine. Doch nicht nur hierzulande ist die Bezeichnung der Frucht so vielseitig wie ihre Einsatzmöglichkeiten. In Indien nennt sich die Frucht „chow chow“, in Brasilien „chuchu“ und als „pipinela“ wird das Gewächs in Portugal bezeichnet. Die konkrete Herkunft der Frucht ist bis heute noch unklar. Der Ursprung des Kürbisgewächses liegt vermutlich in Mittel- und Südamerika – bereits die Azteken verzehrten das Gewächs.
Wuchsfreudiger Exote
Trotz der tropischen Heimat lässt sich das Kürbisgewächs auch in deutschen Breitengraden anpflanzen. Die Pflanze ist sehr anpassungsfähig und breitet sich auch hierzulande gerne aus, sofern Sie ihr einen passenden Standort und genügend Platz zum Wachsen bieten. Möchten Sie sich im Anbau exotischer Gemüse versuchen?
Nutzen Sie eine Frucht aus beispielsweise dem Asiamarkt. Im Gegensatz zu Artverwandten der Kürbisgewächse trägt die Chayote nur einen einzigen Samen im Inneren des Fruchtkörpers. Platzieren Sie die Frucht in einem großen Kübel mit Erde, sodass sie von der Erde zur Hälfte bedeckt wird. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr, etwa ab Februar. Die Keimung des Samens ist nur innerhalb der Frucht selbst möglich. Demnach entsteht das prachtvolle Gewächs aus der Frucht heraus. Für eine erfolgreiche Keimung sollten Temperaturen von circa 20°C vorherrschen. Nach zwei bis drei Wochen sollte die Pflanze dann Wurzeln bilden.
Die Gemüsebirne ist sehr wuchsfreudig. Hochrankend wächst sie am liebsten und zählt somit zu den Kletterpflanzen. Rankhilfen unterstützen das Wachstum und die Ausbreitung der schnell wuchernden Pflanze, die bis zu fünf Meter in die Höhe klettern kann. Ist die Pflanze in ihrer Wachstumsphase angekommen, verlangt sie nach vielen Nährstoffen. Gießen Sie die Pflanze daher mindestens einmal wöchentlich. Im gleichen Rhythmus sollten Sie weitere Nährstoffe durch biologische Düngemittel oder Brennesseljauche hinzugeben.
Die ausgewachsenen Fruchtkörper können bis zu zwanzig Zentimeter lang werden und ein Gewicht bis zu einem Kilogramm auf die Waage bringen. Die Frucht wird vor der Vollreife geerntet und verzehrt. Bei einem unreifen Zustand ist das Fruchtfleisch knackig im Biss. Je reifer die Früchte werden, desto faseriger und härter wird das Fruchtfleisch.
Power in allen Teilen der Pflanze
Die Chayote-Pflanze belohnt ihren Gärtner mit Facettenreichtum. Denn: Nicht nur der Fruchtkörper ist essbar, sondern alle Teile der Pflanze – von den Stängeln zu den Blättern bis hin zur birnenförmigen Frucht samt Schale.
Die Frucht selbst ist jedoch der beliebteste Bestandteil der Pflanze. Eher weniger beachtet werden beispielsweise die Blätter oder die Schale. Aus ernährungsphysiologischer Sicht verdienen diese Pflanzenteile jedoch ebenfalls Aufmerksamkeit. Denn: Blätter und Schale haben harntreibende Eigenschaften und wirken sich positiv auf die Reduzierung von Nierensteinen aus. Doch achten Sie beim Kauf der Chayote auf eine biologische Herkunft, sofern Sie die Schale restlos verzehren möchten. Die Fruchtschale konventioneller Sorten ist oftmals mit einer Wachsschicht überzogen und deshalb nicht für den Verzehr geeignet.
Der Fruchtkörper enthält zum großen Teil Wasser und besitzt mit durchschnittlich 20 kcal pro 100 g eine geringe Energiedichte. Zudem besitzt die Chayote einen hohen Gehalt an Vitamin C und E sowie Folsäure. Damit liefert das Gemüse viele Nährstoffe und wenig Kalorien, sodass es auch ein guter Begleiter für eine kalorienbewusste Ernährung ist.
Einkauf, Zubereitung und Verzehr
Die Chayote-Frucht finden Sie im Winter in asiatischen Supermärkten. Achten Sie beim Kauf auf eine gleichmäßige Färbung der Schale. Der Geschmack sowie das Fruchtfleisch ähneln jenem von Kohlrabi. Der austretende Milchsaft beim Schälen der Frucht ist leicht klebrig. Um klebrige Finger zu vermeiden, schälen Sie die Frucht in einer mit Wasser befüllten Schüssel.
Das Fruchtfleisch eignet sich aufgrund der knackigen Konsistenz hervorragend für Schmor- und Pfannengerichte. Aufgrund des recht neutralen Geschmackes bietet sich eine schmackhafte Gewürzmarinade an, die im besten Fall vor der Zubereitung über Nacht in das geschälte Fruchtfleisch einziehen kann. Ähnlich wie die Zucchini lässt sich auch die Chayote befüllen und im Ofen backen. Mit Kichererbsen und Tomaten zaubern Sie ein schnelles Gemüsecurry. In feine Streifen geschnitten und scharf angebraten, stellt die Chayote ein gutes Pendant zu Fenchel dar.
In Ihrem BioFresh Fruit & Vegetable-Safe aufbewahrt, hält sich die reife Frucht bis zu zwei Wochen frisch. Somit haben Sie genügend Zeit, die Chayote auf vielfältige Art und Weise zuzubereiten!