So sollten Sie Ihre Muttermilch aufbewahren!

Muttermilch ist die beste Nahrung für Säuglinge. Doch gibt es Möglichkeiten diese zu füttern ohne, dass sie direkt von der Brust der Mutter kommt?

Gründe, Muttermilch aufzubewahren, gibt es viele. Ob die Mutter nun ein paar Stunden Schlaf nachholen muss, etwas Zeit für sich braucht, ihrem Hobby nachgehen möchte oder gar wieder zur Arbeit gehen möchte – immer stellt sich die Frage: Wie bekommt der Säugling trotzdem immer dann Nahrung, wenn er danach verlangt? Eine Möglichkeit ist, Muttermilch aufzubewahren, womit Abpumpen und Einfrieren verbunden sind. Was es beim Muttermilch aufbewahren zu beachten gibt, damit alles problemlos abläuft, erfahren Sie hier.

Muttermilch ist leicht verdaulich, enthält alle wichtigen Nährstoffe und schützt das Baby zusätzlich vor Krankheiten. Daher stillen viele Frauen ihre Kinder, sodass die Stillquote in Deutschland bei 82 % liegt. Die meisten gesundheitlichen Vorteile bleiben auch bei abgepumpter Milch erhalten. Damit ist auch sie besser geeignet als andere Säuglingsnahrung. Damit nach dem Abpumpen alles bereit für die Säuglingsfütterung ist, müssen einige Hygieneaspekte beachtet werden. Wie man beim Muttermilch aufbewahren am besten vorgeht, zeigen wir Ihnen nun hier.

Muttermilch aufbewahren

Frisch abgepumpte Muttermilch ist besser als bereits im Kühlschrank gelagerte. Diese wiederum eignet sich noch besser als zuvor eingefrorene Muttermilch. Denn: Wenn Muttermilch gekühlt oder gefroren aufbewahrt wird, gehen einige antibakteriellen Eigenschaften und Nährstoffe verloren. Daher sollten Sie immer überlegen, wann Sie die nächste Portion Milch benötigen und welche Art der Lagerung Sie wählen, um Muttermilch aufzubewahren. . In jedem Fall sollten Sie immer das Abpumpdatum und die Milchmenge auf die Beutel schreiben, um einen guten Überblick zu bewahren.

Wo sie Muttermilch ohne Risiko wie lange aufbewahren können:

  • Bei Raumtemperatur (ca. 20°C) sollte Muttermilch maximal vier Stunden aufbewahrt werden
  • Im Kühlteil des Kühlschranks bei ca. 7°C sollte Muttermilch maximal 2 Tage aufbewahrt werden
  • Eingefroren bei -18°C sollte Muttermilch maximal 3 Monate aufbewahrt werden
  • Weitere Infos zur Lagerung und Haltbarkeit von Muttermilch im Kühlschrank und im Gefrierschrank erhalten Sie in den weiteren Abschnitten dieses Artikels

Deshalb sollten Sie Muttermilch nach dem Aufbewahren schütteln

Aufbewahrte Milch bildet nach einiger Zeit unterschiedliche Schichten, wobei sich das Fett oben absetzt. Vor dem Füttern sollte daher durch leichtes Schwenken alles wieder gut vermischt werden. Schütteln Sie die Muttermilch jedoch nicht zu stark, da so übermäßig viel Luft mit der Muttermilch in Kontakt kommt. Dies kann zu einer Veränderung der Fettstruktur führen, die den Geschmack der Muttermilch verändert. Auch fettlösliche Vitamine können so beeinträchtigt werden.

Deshalb sollten Muttermilch, die beim Füttern übrigbleibt, nicht weiter aufbewahren

Da beim Trinken immer auch Bakterien aus dem Babymund über die Flasche in die Milch gelangen, sollte nicht aufgebrauchte Milch nach ein bis zwei Stunden weggeschüttet werden. Um nichts zu verschwenden, sollten also immer nur geringe Mengen verfüttert werden und im Zweifelsfall eine zweite Runde begonnen werden.

Welche Behältnisse eignen sich um Muttermilch aufzubewahren?

Ob Sie Muttermilchflaschen oder -beutel zum Muttermilch aufbewahren nutzen, bleibt Ihnen überlassen. Der Vorteil von Muttermilchflaschen ist, dass sie mehrfach genutzt werden können und zudem teils direkt an die Milchpumpe angeschlossen werden können.

Der Vorteil von Beuteln hingegen ist, dass Sie diese platzsparend lagern können. Außerdem können Sie so die Menge beim Muttermilch aufbewahren besser portionieren. Allerdings sind diese nicht wiederverwendbar und produzieren daher viel Müll. Doch wie immer gilt: Probieren Sie es selbst aus und finden Sie die für Sie am besten geeignete Lösung.

Muttermilch im Kühlschrank

Muttermilch sollte nach dem Abpumpen schnellstmöglich gekühlt werden. Um Sie im Kühlschrank zu lagern, eignen sich saubere Muttermilchflaschen oder Muttermilchbeuteln aus BPA-freien. BPA (Bisphenol A) wurde früher in Kunststoffbehältern eingesetzt, bevor viele Unternehmen die Chemikalie aufgrund unbekannter Langzeitauswirkungen auf den menschlichen Organismus abgeschafft haben.

Die Flaschen oder Beutel am besten im kältesten Teil des Kühlschranks aufbewahren. Vor allem jedoch nicht in der Kühlschranktür. Dort kommt es durch das Öffnen und Schließen des Kühlschranks zu Temperaturschwankungen, die mit Blick auf die Muttermilch nicht erwünscht sind.

 

Wie lange ist Muttermilch im Kühlschrank haltbar

Je kälter der Lagerplatz im Kühlschrank, desto länger kann man Muttermilch ohne Risiko aufbewahren:

  • Im Kühlteil des Kühlschranks ist Muttermilch maximal 2 Tage haltbar
  • Im BioFresh Meat & Dairy-Safe von Ihrem Liebherr-BioFresh-Kühlschrank kann Muttermilch bis zu 4 Tage aufbewahrt werden
  • Im BioFresh Professional Fish & Seafood-Safe von Ihrem Liebherr-BioFresh-Kühlschrank kann Muttermilch bis zu 5 Tage aufbewahrt werden

Wie wird gekühlte Muttermilch am besten transportiert?

Wenn Sie Muttermilch in Fläschchen oder Beuteln mitnehmen möchten, sollten Sie eine Kühltasche mit Kühlakkus nutzen, um die Kühlung aufrecht zu erhalten.

Langzeitlagerung: Muttermilch einfrieren

Wenn Sie Muttermilch länger als 5 Tage aufbewahren wollen, sollten Sie sie einfrieren. Dazu eignen sich kleine Portionen von circa 60 ml. Bei der Gefriertruhe gilt, wie beim Kühlschrank: Lagern Sie die Muttermilch dort, wo die Temperaturschwankungen und auch die Temperatur an sich möglichst gering ist.

Wie lange kann man Muttermilch einfrieren?

Bei -18°C in der Gefriertruhe ist Muttermilch 3 Monate haltbar.

Welche Behältnisse eignen sich, um Muttermilch einzufrieren?

In welchem Behältnis die Milch eingefroren wird, spielt beim Muttermilch aufbewahren keine Rolle, solange diese luftdicht verschlossen sind. Sollten Sie Behältnisse aus Glas nutzen wollen, müssen Sie lediglich darauf achten, diese zu maximal Dreivierteln zu füllen, um ein Platzen der Behältnisse vorzubeugen. Auch sonst sollten beispielsweise die Milchbeutel nicht bis zum letzten Tropfen aufgefüllt werden, da sich die Milch während des Gefriervorgangs ausdehnt.

Muttermilch auftauen

Zuvor eingefrorene Milch sollte maximal zwei Stunden offen bei Raumtemperatur stehen oder einen Tag im Kühlschrank. Bereits aufgetaute Muttermilch sollte nicht erneut eingefroren werden.

Um die Muttermilch wieder aufzuwärmen, kann ein Fläschchenwärmer genutzt werden. Wer auf diese Anschaffung verzichten möchte, hat noch einige weitere Möglichkeiten: Zum einen ist es möglich, die Milch im Kühlschrank rund zwölf Stunden, beispielsweise über Nacht, auftauen zu lassen. Ein Aufwärmen bei Zimmertemperatur sollte aufgrund der Keimbildung vermieden werden.

Zum anderen ist es möglich, die Milch in einer Schale mit lauwarmem Wasser aufzuwärmen, bis diese eine Körpertemperatur von 37 Grad erreicht hat.

Auch das schonende Aufwärmen in der Mikrowelle ist unproblematisch. Es sollte aber das Entstehen sogenannter „Hot Spots“ vermieden werden. Die Milch erwärmt sich in der Mikrowelle häufig unregelmäßig, sodass einige Stellen zu heiß werden können und der Säugling sich verbrennt. Deshalb unbedingt vorsichtig die Wärme durch leichtes Schwenken verteilen und mit der Hand außen am Fläschchen prüfen.

Woran erkennt man, ob Muttermilch noch gut ist?

Woran erkenne ich, ob die Muttermilch nach längerer Aufbewahrung noch frisch ist? Im Kühlschrank aufbewahrte oder gefrorene Milch riecht häufig etwas anders.

Das begründet sich darin, dass das Enzym Lipase Fette spaltet und Fettsäuren freisetzt, um die Vermehrung von Bakterien zu vermeiden. Somit verändert sich die Zusammensetzung der Milch etwas. Der Geruch ist in diesem Fall des Muttermilch Aufbewahrens dann kein Anzeichen eines Verderbs, sondern eines natürlichen biochemischen Prozesses.

Wenn alle Hygieneanweisungen beim Muttermilch aufbewahren berücksichtigt wurden, kann diese Milch trotz verändertem Geruch bedenkenlos verfüttert werden. Allerdings mögen einige Babys den Geschmack aufgetauter Milch nicht mehr, probieren Sie die individuellen Vorlieben Ihres Kindes beim Muttermilch aufbewahren einfach aus.

Übersicht: Muttermilch aufbewahren

  • Es gibt viele Gründe, Muttermilch aufzubewahren, z.B. Schlaf, Hobby, Arbeit.
  • Kühlen und Einfrieren sind Methoden zum Aufbewahren von Muttermilch.
  • Abgepumpte und aufbewahrte Muttermilch behält die meisten gesundheitlichen Vorteile.
  • Es gibt Hygieneaspekte, die beim Aufbewahren von Muttermilch beachtet werden müssen.
  • Frisch abgepumpte Milch ist besser als eine Zeit lang gekühlte oder eingefrorene Milch.
  • Beim Aufbewahren von Muttermilch verlieren sich einige antibakterielle Eigenschaften und Nährstoffe.
  • Abpumpdatum und Milchmenge sollten auf den Aufbewahrungsbeuteln vermerkt werden.
  • Aufbewahrte Milch kann Schichten bilden und sollte vor dem Füttern leicht geschwenkt werden.
  • Übrig gebliebene Milch nach dem Füttern sollte nach 1-2 Stunden entsorgt werden.
  • Für das Aufbewahren eignen sich BPA-freie Muttermilchflaschen oder -beutel.
  • Je nach Kühlschranktemperatur variieren die maximalen Lagerzeiten.
  • Beim Transport von Muttermilch sollten Kühltaschen mit Kühlakkus verwendet werden.
  • Für das Einfrieren von Muttermilch sind kleine Portionen von ca. 60 ml optimal.
  • Aufgetaute Muttermilch sollte nicht erneut eingefroren werden.
  • Einfrieren und Aufwärmen der Milch sollten vorsichtig und schonend erfolgen.
  • Veränderter Geruch von gelagerter Milch ist kein Zeichen von Verderb, sondern ein natürlicher Prozess.