Ob im gewöhnlichen Alltagstrubel, dem Job oder in Prüfungssituationen: Ein klarer Kopf ist immer von Vorteil. Eine geringere Konzentrationsfähigkeit hingegen kann die Bewältigung der täglichen Aufgaben ziemlich erschweren. Können etwa bestimmte Lebensmittel Abhilfe schaffen? Was zählt überhaupt zum berühmten Brainfood? Inwiefern kann es die Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessern? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.
Keinesfalls müssen Sie sich mit Konzentrationsproblemen zufriedengeben! Die tägliche Lebensmittelauswahl nimmt maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Allerdings wirken Lebensmittel nicht als Wunderpille. Erst die regelmäßige Zufuhr bestimmter Nahrung verbessert das Denkvermögen. Das Gute daran: Sie tun gleichzeitig Ihrem ganzen Körper einen Gefallen und benötigen keine teuren, fragwürdigen Spezialprodukte.
Optimale Sauerstoffversorgung für frische Gedanken
Ein wichtiges Kriterium für einen klaren Geist ist die optimale Sauerstoffversorgung des Gehirns. Diese wird nur durch eine gute Durchblutung gewährleistet. Regelmäßige Bewegung, aber auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr verbessern die Durchblutung merklich. Ein wichtiger Tipp lautet daher: Genug trinken! Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder gut verdünnte Saftschorlen, bei denen der Wasseranteil doppelt so hoch wie der Saftanteil ist. Achten Sie darauf, eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt zu trinken.
Konstante Energieversorgung anstatt des schnellen Kicks
Neben Sauerstoff transportiert das Blut auch wichtige Nährstoffe. Bekommt das Gehirn alle benötigten Nährstoffe, profitiert nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit, sondern auch das psychische Wohlbefinden. Allen voran benötigt das Gehirn Energie in Form von Zucker. Doch Vorsicht: Mit Traubenzucker, Süßigkeiten und Weißmehlprodukten tun Sie sich keinen Gefallen. Zumindest für eine längere Konzentrationsfähigkeit sind diese Lebensmittel ungünstig. So schnell, wie der Blutzuckerspiegel durch diese sogenannten leicht verfügbaren Kohlenhydrate steigt, fällt er nämlich auch wieder. Das Gehirn verlangt nach Nachschub und äußert sich mit Unruhe und verminderter Konzentrationsfähigkeit.
Greifen Sie stattdessen zu sogenannten komplexen Kohlenhydraten. Ob Vollkorngetreide, Obst, Gemüse, Trockenfrüchte, Hülsenfrüchte oder Nüsse: Aus diesen Lebensmitteln wird die Energie langsam ins Blut freigesetzt, sodass das Gehirn damit über einen längeren Zeitraum versorgt wird. Gleichzeitig verhindert die langsame Erhöhung des Blutzuckerspiegels, dass er anschließend stark abfällt. Somit bleiben plötzliche Müdigkeit oder Hungerattacken aus. Folglich können Sie sich Ihren täglichen Anforderungen über einen langen Zeitraum ohne knurrenden Magen und Energietiefs widmen.
Die richtigen Nährstoffe für einen klaren Kopf
Nicht nur die Kohlenhydratzufuhr entscheidet über das Wohlbefinden unserer grauen Zellen. Ein ausreichender Eiweißverzehr sichert die Herstellung wichtiger Botenstoffe wie Serotonin und Melatonin. Besonders Lebensmittel, die die Aminosäure Tryptophan als Eiweißbaustein enthalten, spielen eine wichtige Rolle für die Herstellung der beiden Botenstoffe. Serotonin wirkt sich dabei positiv auf die Konzentrations- und Merkfähigkeit aus, während Melatonin erholsamen Schlaf ermöglicht. Reichlich Tryptophan steckt zum Beispiel in Hülsenfrüchten, Nüssen, Käse, Eiern und Fleisch und Fisch.
Ebenfalls von großer Bedeutung für ein fittes Gehirn sind gesunde Fettsäuren. Die sogenannten mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind Hauptbestandteil der Fettstrukturen im Gehirn. Schon im Mutterleib kann daher die Gehirnentwicklung des Fötus durch die gezielte Einnahme wichtiger Omega-3-Fettsäuren-Präperate positiv beeinflusst werden. Da diese ungesättigten Fettsäuren die Hülle der Zellen im Gehirn stärken, erhöhen sie die Leistungsfähigkeit der Zellen. Gute Lieferanten für Omega-3-Fettsäuren sind zum Beispiel Nüsse, Lein-, Walnuss- und Rapsöl sowie Fisch und Meeresfrüchte.
Weitere Nährstoffe für ein glückliches Gehirn
Verschiedene weitere Nährstoffe sind für die optimale Versorgung des Gehirns notwendig. Ein wichtiger Vertreter ist das Spurenelement Eisen. Der Grund: Eisen ist Bestandteil des roten Blutfarbstoffs und bindet Sauerstoff. Damit trägt ein normal hoher Eisenspiegel neben Bewegung und Flüssigkeitszufuhr auch zur Sauerstoffversorgung des Gehirns bei. Eisen steckt zum Großteil in rotem Fleisch, jedoch auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln. Ob Hülsenfrüchte, Haferflocken, Hirse oder Vollkornbrot: Die Kombination mit Vitamin C-reichem Obst oder Gemüse verbessert die Aufnahme der vorhandenen Eisenmenge dieser Lebensmittel.
Auch bestimmte Vitamine erfreuen das Gehirn. So sind beispielsweise B-Vitamine am Energiestoffwechsel beteiligt und daher auch für das Gehirn wichtig. B-Vitamine stecken besonders zahlreich in Nüssen, Bananen, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten sowie in Milchprodukten und Fisch. Doch insgesamt ist ein Zusammenspiel aller Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und weiterer Substanzen wie Antioxidantien für körperliche und geistige Fitness entscheidend. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung, kombiniert mit ausreichend Bewegung, Schlaf und Entspannung ist deshalb eine gute Maßnahme, Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die genannten, nährstoffreichen Lebensmittel lassen sich somit alle als „Brainfood“ bezeichnen.