Champignons einfrieren, zubereiten & selbst züchten
Ob gebraten, gedünstet, gegrillt oder sogar roh – der Champignon macht stets eine gute Figur. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn: Auch gesundheitlich hat der beliebte Pilz einiges zu bieten. Alles rund um die vielfältigen Zubereitungsarten, Inhaltsstoffe, Züchtung und altbekannte Mythen über das Einfrieren von Champignons erfahren Sie hier.
Champignons einfrieren – kann man frische Champignons einfrieren?
Lange Zeit hielt sich der Mythos, dass Champignons nicht eingefroren werden sollten. Hier können wir jedoch Entwarnung geben, da man sowohl frische als auch gekochte Champignons problemlos einfrieren kann. Um ein optimales Ergebnis bei rohen Champignons nach dem Auftauen zu erzielen, sollten Sie jedoch folgende Schritte beachten:
- Reinigen Sie die Champignons gründlich vor dem Einfrieren. Hierfür reicht das Abreiben mit einem feuchten Küchenpapier oder einer Pilzbürste. Wasser sollte nur in Ausnahmefällen und bei großen Verschmutzungen verwendet werden, da die Champignons das Wasser sonst aufsaugen und damit schnell an Textur und Geschmack verlieren.
- Nun entfernen Sie die Stielenden und schneiden anschließend die etwas größeren Exemplare in Scheiben oder Würfel. Kleinere Champignons können auch im Ganzen eingefroren werden.
- Zum Schluss können die Champignons portionsweise in Gefrierbeuteln verstaut Notieren Sie sich am besten direkt mit einem Folienstift auf den Beuteln das Einfrierdatum. Falls Sie einzelne Pilze entnehmen wollen, eignet sich außerdem das Vorfrieren. Dafür die Pilze auf einem Tablett mit Abstand verteilen und für einen Tag in Ihren Liebherr-Gefrierschrank freistehend stellen. Anschließen können diese Champignons ebenfalls In herkömmliche Gefrierbeutel verstaut werden.
Tiefgefroren können Sie Ihre Champignons dann auch noch nach acht Monaten verzehren! Achten Sie darauf, keine Pilze einzufrieren, die bereits länger in einem warmen Raum standen, z. B. während eines Buffets. Allgemein gilt: Je frischer die Champignons beim Einfrieren sind, desto länger können sie gelagert werden. Bereits gebratene oder gedämpfte Pilze sollten Sie daher am besten schon nach wenigen Monaten aus dem Kälteschlaf erwachen lassen. Wichtig ist es dann, die Pilze direkt zu verwenden und nicht erst bei Zimmertemperatur auftauen zu lassen. Die Garzeit verlängert sich dadurch nur minimal, da die Pilze sehr schnell auftauen. Außerdem sollten Sie bei mindestens 70 °C erhitzt werden. Rühren Sie die Champignons dabei regelmäßig um! Da die Pilze während des Gefriervorgangs dennoch etwas an Festigkeit verlieren, empfehlen wir vor allem die Verwendung in beispielsweise Pilzrisottos oder Pilzsuppen. Welche weiteren leckeren Zubereitungsarten auf die Champignons warten, erfahren Sie nun.
Champignons zubereiten – wie bereitet man Champignons zu?
Champignons können auf vielfältige Weise zubereitet werden. Jedoch gilt immer: Es muss heiß sein! Werden Champignons nämlich zu lange und langsam gekocht, werden sie weich und verlieren an Geschmack. Geben Sie die Pilze also lieber direkt in sehr heißes Fett, um das volle Aroma der Waldbewohner entfalten zu lassen. Ob Sie die beliebten Pilze dann anbraten, dünsten oder grillen, ist Ihnen überlassen. Die Champignons sind verzehrfertig, wenn sie etwas kleiner und dunkler geworden sind und einen angenehmen Duft in der Küche verteilen. Ein weiterer Tipp: Salzen Sie die Pilze immer erst ganz am Ende, so vermeiden Sie, dass die Champignons zäh werden.
Die Zubereitungsart ist außerdem entscheidend für den Erhalt der Nährstoffe. Die meisten Inhaltsstoffe bleiben natürlich erhalten, wenn Sie die Champignons einfach roh verzehren. Dies ist also nicht nur sehr gesund, sondern auch noch unglaublich zeitsparend. Bereiten Sie doch beispielsweise einmal einen leckeren Champignonsalat zu. Aber aufgepasst: Übertreiben Sie es mit den rohen Pilzen nicht. Denn: Nicht jede Person verträgt die rohen Champignons gleich gut, sodass die Pilze so schnell auch einmal zu Blähungen führen können.
Das scharfe Anbraten der Pilze sorgt wiederum für den größten Nährstoffverlust. Dafür entfaltet sich so besonders gut das kräftige Aroma der Champignons. Eine gute Alternative ist daher das Dünsten. Beim Dünsten kommt ebenso das nussige Aroma der Pilze zum Vorschein und es bleiben durch die niedrigen Temperaturen zusätzlich viele Nährstoffe enthalten.
Egal für welche Zubereitungsart Sie sich entscheiden: Champignons schmecken sowohl zu Fleischgerichten als auch zu vegetarischen Rezepten gleichermaßen gut. Auch allein, beispielsweise auf dem Grill, können die Pilze mit den passenden Gewürzen und etwas Kräuterbutter zum Liebling der Grillparty werden.
Schnellinfo Champignons zubereiten:
- Champignons können gebraten, gedünstet, gegrillt oder roh verzehrt werden.
- Entscheiden Sie sich für die Zubereitung mit Hitze, sollte das Fett immer heiß genug sein, da Sie sonst riskieren, dass die Champignons weich werden und an Geschmack verlieren
- Die fertigen Pilze erkennen Sie an der dunkleren Färbung und dem aromatischen Duft. Salzen Sie die Champignons immer erst nach der Zubereitung
- Je nach Zubereitungsart ändert sich der Nährstoffgehalt der Pilze: Beim rohen Verzehr bleiben die meisten gesunden Inhaltsstoffe enthalten, die Pilze können so jedoch auch auf den Magen schlagen
- Besonders aromatisch und schonend für den Nährstoffgehalt ist das Dünsten der Pilze
- Champignons harmonieren zu einer Vielzahl von Gerichten – egal ob mit oder auch ohne Fleisch
Wie gesund sind Champignons – Kalorien und Nährwerte
Champignons sind nicht nur unglaublich lecker, sondern punkten auch durch eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile. So enthalten die Pilze gerade einmal 22 kcal pro 100 Gramm und sind damit wunderbar für eine kalorienbewusste Ernährung geeignet. Aber aufgepasst: Das Anbraten in reichlich Fett oder das Verfeinern mit Sahne schlägt dementsprechend wieder einige Kalorien drauf, sodass Sie hier unbedingt die Zubereitungsart miteinbeziehen sollten.
Erstaunlicherweise sind Champignons aber nicht nur kalorienarm, sondern überzeugen auch mit ihrer Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin B, Kalium, Eisen und Selen. Diese Nährstoffe tragen zur Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems, der Bildung von roten Blutkörperchen und zur Regulierung des Blutdrucks bei. Außerdem gelten Champignons als pflanzliche Quelle für Vitamin D. Da der Gehalt jedoch nur relativ gering ist, können Champignons bei einem Vitamin D Defizit nicht alleine Abhilfe verschaffen. Kleiner Tipp: Vitamin D ist fettlöslich. Braten Sie Ihre Pilze also unbedingt in hochwertigem Fett an.
Schnellinfo: Wie gesund sie Champignons?
- Champignons sind mit 22 kcal pro 100 Gramm sehr kalorienarm und eignen sich daher bei entsprechender Zubereitung ideal für die leichte Küche
- Champignons enthalten viele B-Vitamine und gelten als pflanzlicher Vitamin D-Lieferant
- Auch Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Selen können die beliebten Pilze in ausreichenden Mengen liefern
Champignons selbst züchten – so einfach geht’s!
Sind Sie nun genau so begeistert vom Geschmack und den Inhaltsstoffen der leckeren Pilzsorte und bevorzugen es außerdem, Ihre Nahrungsmittel größtenteils selbst anzubauen? Dann lohnt sich ein Blick auf die eigene Champignon-Zucht! Hier eröffnen sich mehrere Möglichkeiten, um das Projekt in die Tat umzusetzen.
Die einfachste Möglichkeit ist es, ein fertiges Champignons-Zucht-Kit zu erwerben, bei dem bereits ein Substrat aus Stroh oder Sägemehl sowie Sporen, die Sie zum Züchten benötigen, enthalten sind. Sie können jedoch auch Ihr eigenes Substrat aus Stroh, Sägemehl, Kaffeesatz und Holz herstellen.
Als Nächstes sollten Sie einen passenden Raum finden. Champignons bevorzugen einen dunklen und feuchten Raum mit einer Temperatur zwischen 15 und 25 °C. Geeignet wäre beispielsweise Ihr Keller oder eine Garage. Haben Sie sich für das fertige Kit entschieden, müssen Sie nun den beigelieferten Behälter mit dem fertigen Substrat befüllen. Wenn Sie Ihr Substrat selbst hergestellt haben, füllen Sie Ihren ausgewählten Behälter mit einer etwa 10 cm dicken Schicht Ihres Substrats.
Anschließend können Sie die beigefügten Sporen direkt auf das Substrat streuen. Eigene Sporen aus dem Fachhandel müssen meist erst noch in Wasser aufgelöst werden, bevor Sie auf das Substrat verteilt werden können. Dann wird der Behälter mit einer Plastikfolie abgedeckt, um das Eindringen von anderen Pilzsporen zu vermeiden. Nun ist es wichtig, das Substrat feucht zu halten, indem Sie es regelmäßig mit Wasser besprühen. Nach nur wenigen Tagen bis Wochen sollten die ersten Erfolge sichtbar sein und kleine Champignons sprießen aus dem Boden. Nun können Sie über einen Monat lang immer wieder frische Pilze ernten! Viel Spaß beim Ausprobieren.
Schnellinfo Champignons selbst züchten
- Champignons können Sie entweder auf eigene Faust oder mit Hilfe eines Pilz-Anzucht-Kits selbst züchten
- Hierfür füllen Sie einfach ein Substrat (in der Regel aus Stroh oder Sägemehl) in einen Behälter und impfen das Substrat anschließend mit Sporen
- Danach verdecken Sie die Kiste mit einer Plastikplane, um zu vermeiden, dass andere Sporen auf das Substrat gelangen
- Den Behälter sollten Sie in einem dunklen und feuchten Raum um die 15 – 25 °C platzieren. Eine gute Wahl wäre beispielsweise ein Keller oder eine Garage.
- Halten Sie in den nächsten Tagen und Wochen das Substrat durchgehend feucht und schauen Sie Ihren Pilzen beim Wachsen zu