Die Deutsche Weinstraße gilt als erste und wahrscheinlich auch bekannteste Weintouristikroute der Welt. Bereits im Jahr 1935 wurde die rund 85 Kilometer lange Strecke in den Weinanbaugebieten Pfalz und Rheinhessen als touristische Attraktion für Genießer eingerichtet. Ein Reisebericht.
Den Wein an seinem Ursprungsort kennenzulernen ist für jeden Genießer ein ganz besonderes Erlebnis. Die Winzer zu besuchen, durch deren Weinberge zu flanieren, die Reblandschaften zu durchstreifen und die lokale Küche zu probieren – das alles trägt zur Faszination der Weinkultur „vor Ort“ bei. Viele Anbaugebiete rund um den Globus haben daher Weinstraßen durch ihre Regionen eingerichtet, die den Weintourismus in diesem Sinne fördern und dem reisenden Weinfreund zur Erkundung einladen sollen.
Die Anfänge der Deutschen Weinstraße
Begonnen hat jedoch alles mit der Deutschen Weinstraße, die bis heute als Vorbild für diese Verbindung von Wein und Tourismus dient. Schon Mitte der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts aus der Taufe gehoben, beginnt die Deutsche Weinstraße im Süden nur wenige hundert Meter von der Grenze zum Elsass entfernt am Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach und führt durch zahlreiche bekannte und weniger bekannte Weindörfer – hinauf nach Norden bis nach Bockenheim vor den Toren von Worms.
Deutsche Weinstraße begünstigt von Klima und Lage
Die Region entlang der Weinstraße gilt mit ihrer vom Pfälzer Wald geschützten Lage am westlichen Rand des Oberrheingrabens als eine der fruchtbarsten Landstriche Deutschlands. Wie in einem Kamin zieht die warme Luft durch das Rheintal herauf und lässt den Frühling an kaum einer anderen Stelle in Deutschland so früh beginnen wie hier. Kein Wunder also, dass hier besonders fruchtbetonte und saftige Rieslinge wachsen (die Pfalz und Rheinhessen gelten als das größte bzw. drittgrößte Anbaugebiet für diese Rebsorte weltweit!).
Deutsche Weinstraße – die Toskana Deutschlands
In diesen begünstigten klimatischen Verhältnissen gedeihen jedoch neben den Reben nicht nur auch zahlreiche Feigen- und Mandelbäume, es kommen sogar Kiwis und Zitrusfrüchte zur Reife. Nicht selten wird diese Südwestecke Deutschlands auf Grund dieses milden Klimas, der lieblichen Landschaft und der ebenso lebens- wie genussfreudigen Bevölkerung auch als die „Toskana Deutschlands“ bezeichnet.
Unzählige Weingüter laden hier ihre Besucher zu Verkostung ein und die gemütlichen Weinstuben und Gasthäuser entlang der Deutschen Weinstraße bieten vielfältige Möglichkeiten zur genussfreudigen Einkehr. Ein besonderes Highlight im Herbst ist dabei der Bad Dürkheimer Wurstmarkt, das größte Weinfest der Welt, das alljährlich am zweiten und dritten Wochenende im September gefeiert wird.
Reich an touristischen Sehenswürdigkeiten
So könnte eine Weinreise durch die Region beispielweise auch einen Besuch auf dem historisch bedeutsamen Hambacher Schloss, der alten Festungs- und Gartenstadt Landau oder dem Museum für Weinkultur in Deidesheim einschließen. Ein besonderer Genuss für Wanderfreunde ist darüber hinaus der Pfälzer Weinsteig, der sich von Schweigen im Süden bis nach Bockenheim im Norden quer durch das Pfälzer Weinland zieht. Fahren auch Sie doch mal dorthin und überzeugen Sie sich selbst!
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