Klein, rund und unfassbar vielseitig – die Rede ist vom sogenannten Couscous, ein beliebtes Gericht aus dem Vorderen Orient. Dort zählt er zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln und darf damit zu keiner Mahlzeit fehlen. In europäischen Ländern wäre dies vergleichbar mit Kartoffeln oder Nudeln. Doch mittlerweile gewinnt Couscous auch hier bei uns immer mehr an Beliebtheit. Der Grund: die Zubereitung ist im Handumdrehen erledigt, die Kombinationsmöglichkeiten vielfältig und auch Inhaltsstoffe und Geschmack können sich mehr als sehen lassen.
Der Begriff Couscous leitet sich vom arabischen Wort Kuskusu ab, was so viel wie „zerreiben“ oder „zerstoßen“ bedeutet. Dies verrät bereits einiges über die Herstellung des beliebten Gerichtes, das in Marokko sogar als Nationalgericht gilt. Denn: Unter Couscous wird befeuchteter und zu einem Millimeter kleinen Kügelchen zerriebener Grieß verstanden, welcher anschließend in der Sonne getrocknet wird. Es handelt sich also um keine eigene Getreidesorte, sondern um verarbeiteten Grieß. Je nach Land ist die Basis dieses Grießes unterschiedlich. So gibt es Couscous aus Weizen, Gerste oder Hirse, wobei hierzulande die Herstellung aus Hartweizengrieß am geläufigsten ist.
Die Zubereitung: Tradition vs. Schnelligkeit
Das erste Mal wurde Couscous in einem muslimischen Kochbuch im 13. Jahrhundert erwähnt. Daraufhin fand das Gericht seinen Weg nach Europa durch jüdische oder besonders in Frankreich vermehrt durch algerische Einwanderer. Traditionell ist die Zubereitung alles andere als schnell erledigt. Denn: Im Vorderen Orient wird ein spezieller zweiteiliger Topf, die sogenannte Couscousière verwendet. Im unteren Teil dieses Topfes werden dabei meist verschiedene Gemüsearten zubereitet und im oberen Bereich der Couscous, der durch den aufsteigenden Dampf schonend und langsam gegart wird.
Hier bei uns hat sich jedoch sogenannter vorgedämpfter Instantcouscous durchgesetzt, welcher im Handumdrehen zubereitet ist. Zeitlich schlägt Couscous hierbei sogar die Zubereitung von Nudeln und ist damit ein wunderbarer Begleiter für die schnelle Küche! Die gelben Körner müssen nämlich lediglich mit heißem Wasser übergossen werden und für rund fünf Minuten quellen, bis sie verzehrfertig sind! Neugierig geworden? Stellt sich nur noch die Frage, womit das nordafrikanische Grundnahrungsmittel besonders gut schmeckt.
Ob süß oder herzhaft: ein Allrounder
Wie eingangs bereits erwähnt, lässt sich Couscous ganz vielfältig kombinieren. Traditionell wird Couscous zusammen mit unterschiedlichen Gemüsesorten wie beispielsweise Karotten, Kohl oder Tomaten und als Beilage zu Geflügel, Rind, Lamm oder Fisch gereicht. Hier bei uns erfreut sich vor allem der Couscous Salat großer Beliebtheit. Für den nächsten Grillabend den Couscous einfach nach Packungsbeilage zubereiten und mit klein geschnittenen Tomaten, Lauchzwiebeln, Petersilie und Feta vermengen. Natürlich können nach Belieben auch andere Zutaten verwendet werden – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft können Sie den Salat für ein volles Geschmackserlebnis abrunden. Durchgezogen schmeckt der Couscous Salat am nächsten Tag fast noch besser, sodass er sich auch ideal zum Meal-Prepping eignet. Stellen Sie ihn hierfür einfach über Nacht in Ihren Liebherr-Kühlschrank, so bleibt der Salat auch noch die nächsten Tage bedenkenlos frisch und lecker.
Aber nicht nur in Salaten, zu Fisch und Fleisch oder zu unterschiedlichen Gemüsearten macht sich der kugelrunde Grieß gut – auch die süße Zubereitung ist sowohl in orientalischen Ländern als auch hierzulande in Europa äußerst beliebt. Hierfür einfach eine Auswahl Ihres Lieblingsobsts klein schneiden und zusammen mit etwas Honig, Minze, orientalischen Zutaten wie Zimt, Datteln und Rosinen sowie dem Couscous vermischen und anschließend als Snack oder Nachtisch genießen. Probieren Sie es doch einfach mal aus!
Ein fettarmer Sattmacher
Stellt sich natürlich noch die Frage, ob Couscous nicht nur schmeckt, sondern auch unserer Gesundheit und Figur etwas Gutes tut. Vorweg sei gesagt, dass Couscous wie alle anderen Getreidesorten auch, eine Menge Kohlenhydrate enthält – genau genommen sind es im gekochten Zustand 28 Gramm Kohlenhydrate und damit 147 Kilokalorien pro 100 Gramm Couscous. Die gute Nachricht: Es handelt sich hierbei größtenteils um langkettige Kohlenhydrate, die lange satt halten. Außerdem enthält der nordafrikanische Grieß relativ wenig Fett und reichlich Ballaststoffe, Mineralstoffe und B-Vitamine. Zusätzlich enthält Couscous im Vergleich zur Kartoffel fünf Mal so viel Eiweiß und ist ebenso wie das europäische Pendant vegan, sodass auch Veganer in den Genuss von Couscous kommen können. Wer auf eine schlanke Linie achtet, kann demnach bedenkenlos zu Couscous greifen, sollte jedoch darauf achten das Ganze nicht mit fettreichen Soßen und Beilagen zu kombinieren.
Einkauf und Lagerung
Couscous ist mittlerweile in fast jedem Supermarkt oder Discounter zu finden. Wer auf Produkte ohne lange Transportwege und pestizidfreier Herstellung achtet, sollte unbedingt auf ökologischen Couscous aus Europa zurückgreifen. Haben Sie einmal für sich den perfekten Couscous gefunden, können Sie diesen ohne Probleme auch auf Vorrat einkaufen, um jederzeit leckere Couscous Gerichte zaubern zu können. Dennoch sollten Sie bereits geöffnete Verpackungen möglichst luftdicht verschließen oder noch besser in fest verschließbare Gläser umfüllen. Das Ganze dann kühl und trocken lagern und möglichst bald verbrauchen, da das im Couscous enthaltene pflanzliche Fett sonst schnell ranzig werden kann.