Fruchtfliegen sind überaus lästig. Auf der Suche nach Nahrung schweben sie durch die Küche und lassen sich auf Speiseresten, aber auch auf frischem Obst nieder. Dieses Umherschweben der kleinen Tierchen nervt. Doch sitzen sie erst mal auf unserem Obst, ist dessen Verderb vorprogrammiert. Glücklicherweise sind wir den ungebetenen Gästen nicht hilflos ausgeliefert. Mit diesen Tipps werden Sie die Fliegen wieder los.
Woher kommen die Fliegen überhaupt?
Wie aus dem Nichts ist sie da: die Invasion der Fruchtfliegen. Doch wo kommen die Obstfliegen eigentlich so schnell her? Hier gibt es zwei Antworten: Zum einen riechen sie Früchte, offene Säfte oder Küchenabfälle schon aus vielen Metern Entfernung. Ihr Weg führt die Fliegen dann durchs offene Fenster direkt an ihr Ziel. Eine zweite Möglichkeit ist, dass wir ihre Eiablagerungen über Obst, egal ob gekauft oder aus dem Garten, in unsere Küche einschleppen. Gärendes, faulendes Obst ist für die Eier der ideale Ort. Dort schlüpfen schnell mal mehrere Hundert Jungfliegen.
Auch wenn von den winzigen Fliegen so gut wie keine Gefahr für die Gesundheit ausgeht, verteilen sie Hefen und Fäulnisbakterien, die unser Obst schneller verderben lassen. Obst, das von Fruchtfliegen befallen ist, ist nicht gerade appetitlich anzusehen. Wenn Ihre Früchte ansonsten aber weder faulen noch anderweitig verdorben sind, sind sie auf jeden Fall noch genießbar. Die Übertragung von Krankheiten gilt als sehr unwahrscheinlich, mit gründlichem Abwaschen unter fließendem Wasser, verhindern Sie aber die Aufnahme von Fliegendreck.
Vorbeugen ist besser als Bekämpfen
Um es erst gar nicht soweit kommen zu lassen, können wir ein paar Dinge tun. Lassen Sie Säfte und Wein nicht offen stehen und entsorgen Sie faulendes Obst. Reifes Obst ist im Kühlschrank sehr gut aufgehoben. Dort ist es für Obstfliegen nämlich viel zu kalt und somit nicht mehr attraktiv. Ein weiterer Vorteil: Die Tierchen haben es bei den Temperaturen schwer, aus eventuell vorhandenen Eiern zu schlüpfen. Je kälter, desto langsamer entwickeln sich die Larven. Zum Vergleich: Eine Temperatursenkung von 25°C auf 20°C verdoppelt die Vermehrungszeiten der Fliegen von 15 auf 30 Tage. Bei den deutlich kälteren Kühlschranktemperaturen ist das Schlüpfen kaum möglich. Der Kühlschrank ist also ein idealer Helfer gegen Fruchtfliegen. Welches Obst sich im Kühlschrank wohlfühlt und weitere Lagertipps, erfahren Sie hier.
Obst außerhalb Ihres Kühlgeräts können Sie mit einem Baumwolltuch oder einer engmaschigen Fliegenhaube vor den Plagegeistern schützen. Wenn Sie mögliche Fliegenmagnete verbannt haben, entfernt regelmäßiges Lüften gärende Gase, die die Fliegen sonst noch drinnen halten. Zu weiteren fliegenfeindlichen Hygienemaßnahmen zählen das rechtzeitige Leeren sowie die gründliche Reinigung von Abfallbehältern und das zeitnahe Spülen von benutztem Geschirr. Hier haben wir weitere Tipp rund um das Thema Hygiene in der Küche für Sie.
Und Tschüss: So werden Sie Fruchtfliegen wieder los
Ein Glück werden wir die Plagegeister in der Regel so schnell wieder los, wie sie gekommen sind. Eine beliebte, aber umstrittene Möglichkeit sind hier sogenannte Fruchtfliegenfallen, die sich ganz einfach selbst herstellen lassen. Kritiker merken jedoch an, dass dadurch neue Obstfliegen in die Küche gelockt werden könnten. Die Fallen bestehen aus einer Mischung von Saft, Essig und einem Schuss Spülmittel in einer Schale. Das Spülmittel bewirkt, dass die angelockten Fliegen darin ertrinken. Unser Tipp: Bei starkem Befall ist diese Methode einen Versuch wert, ansonsten gelten die folgenden Methoden als erste Wahl.
Am wirksamsten ist es also, den Fliegen die Lebensgrundlage zu entziehen. Hier empfehlen sich die gleichen Maßnahmen, wie die zur Vorbeugung von Fruchtfliegenbefall: Obst in den Kühlschrank oder unter eine Abdeckung legen, für Sauberkeit sorgen und gut lüften. Daneben können vertreibende Düfte Abhilfe schaffen. Nelkenöl, Basilikum oder Sandelholz mögen unsere ungebetenen Besucher überhaupt nicht. Auch fleischfressende Pflanzen können helfen, die Fliegenpopulation in Schach zu halten. Auf eine fliegenfreie Küche!