Der Trend zu offenen Küchen und Lofts, in denen der Kühlschrank auch mal im Wohnbereich als Blickfang steht, ist ungebrochen. Deshalb müssen sich auch die Geräte anpassen und immer leiser werden. Mit den Silent-Geräten trägt Liebherr diesem Trend Rechnung und bietet Modelle an, von denen Sie so gut wie nichts mehr hören.
Haben Sie noch nie etwas von einem Liebherr-Kühlgerät „gehört“? Dann sind Sie nicht allein, denn Liebherr entwickelt die Welt des Kühlens ständig weiter – geräuscharme Kühlschränke inklusive. Aber woran liegt es, dass manches Kühlgerät dennoch gelegentlich Geräusche von sich gibt? Und wie kommen diese zustande? Eine Spurensuche.
Heutzutage mehr Geräuschquellen am Kühlschrank
Dass ein Kühlschrank gelegentlich Geräusche macht, ist eigentlich ganz normal. Früher besaß ein Kühlschrank meist nur einen Kompressor und ein Thermostat. Letzteres teilte dem Kompressor dann von Zeit zu Zeit mit, wann er „anspringen“ sollte, um die Temperatur im Innenraum konstant zu halten. Heutzutage verfügen moderne Kühlgeräte aber über deutlich mehr Technik in ihrem Innern. Diese ist dann teilweise auch für ungewohnte und als störend empfundene Geräusche verantwortlich. Mögliche Geräuschquellen sind zum Beispiel:
- BioFresh-Modul mit Ventilation und Luftklappen
- NoFrost-Modul mit Ventilation und Abtauheizungen
- Mehrzonenregelungen mit Steuerventilen im Kältekreislauf
Hinzu kommt, dass das Kältemittel im Kältekreislauf verschiedene Aggregatzustände (gasförmig bis flüssig) annimmt und dabei im Extremfall Temperaturunterschiede von +80 °C bis -45 °C durchläuft. Durch die dabei stattfindenden physikalischen Prozesse (ausdehnen und zusammenziehen) kann das in Folge natürlich auch bestimmte Geräusche verursachen.
„Kühlschrank-Flüsterer“: So reduziert Liebherr Geräusche
Bleibt die berechtigte Frage: Was unternimmt Liebherr-Hausgeräte eigentlich, um solche Geräusche abzustellen oder wenigstens zu minimieren? Die Liebherr-Ingenieure und Entwickler machen eine ganze Menge, um die Geräusche von Kühlschränken kontinuierlich und soweit wie möglich zu reduzieren. So wurden Geräte schon in den 1980er Jahren geröntgt, um die Einspritzgeräusche der Kältemittel am Gerät ausfindig zu machen. Im Laufe der Jahre machte die Akustikforschung bei Liebherr stetig Fortschritte. Heute werden die Geräte in hochmodern ausgestatteten Schallmessräumen speziellen Tests unterzogen, um Geräuschquellen zu lokalisieren und daraufhin entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung vorzunehmen. Wir starten in den Schallmessräumen sozusagen den „Lauschangriff“ auf unsere Geräte, indem wir ganz genau hin- und zuhören.
Drei Beispiele, die zeigen, wie Liebherr Geräusche reduziert:
- Drehzahlgeregelte Kompressoren: Während herkömmliche Kompressoren mit ca. 3.000 Umdrehungen pro Minute laufen, kommen drehzahlgeregelte Modelle im Standardregelbetrieb mit 1.000 bis 1.600 Umdrehungen aus. Die niedrige Drehzahl reduziert auch die Geräusche, die vom Gerät ausgehen.
- Drehzahlgeregelte Ventilatoren: Ähnlich wie Kompressoren laufen auch die Ventilatoren drehzahlgeregelt. Also: Nur so oft und so schnell wie nötig, um die Temperatur im Innenraum konstant zu halten.
- FCKW-freies Kältemittel R600a: Das Kältemittel R600a benötigt bei gleicher Temperatur weniger Druck als andere Kältemittel. Dadurch muss auch weniger Kraft von der Technik im Kältekreislauf aufgewendet werden, was wiederum Geräusche reduziert.
Vom Auditorium getestet: Die Liebherr Sound-Jury hört zu
Damit unsere Geräte immer leiser werden, arbeiten bei Liebherr nicht nur Akustiker daran, Geräusche zu minimieren. Eine spezielle „Sound-Jury“, bestehend aus Kolleginnen und Kollegen, die nicht aus der Entwicklungsabteilung stammen, hört in einer Testphase, also bevor neue Geräte auf den Markt kommen, genau hin. Sie gibt den Entwicklern Rückmeldung dazu, wie sie die Geräusche empfindet und wo man noch etwas an der Akustik feilen sollte. So stellen wir sicher, dass auch eine unabhängige Gruppe ihr Geräuschempfinden miteinfließen lässt. Dadurch werden unsere Geräte ständig optimiert.
Menschen sind geräuschsensibler geworden
An dieser Stelle sei aber auch erwähnt, dass sich das Geräuschempfinden der Menschen verändert hat und viele heute wesentlich sensibler sind, was Geräusche angeht. Ein Grund dafür liegt unter anderem in der Art und Weise, wie heutzutage Niedrigenergie-Häuser gebaut werden. Bedingt durch gesetzliche Vorschriften wird außen an Fassade und Fenstern gut gedämmt. Folglich dringen kaum mehr Geräusche von außen in die Wohnung und so werden die Geräusche aus dem Inneren, wie beispielsweise die von Hausgeräten, viel intensiver wahrgenommen.
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