Süßigkeiten mag ja bekanntlich fast jeder. Wenn diese dann noch getarnt ist als kleine Frucht mit guten Inhaltsstoffen – umso besser! Datteln erfreuen sich einer großen Beliebtheit und das nicht nur in ihrer Herkunftsregion am Persischen Golf, auch in unseren Küchen finden sich Datteln immer häufiger als Nascherei oder auf dem Vorspeisenteller. Was die kleine Frucht so besonders macht erfahren Sie in diesem Beitrag.

Dattelpalmen sind wahre Urgesteine. Es gibt sie seit mindestens 7.000 Jahren und sie gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die bis zu 30 m hohe Palme stammt aus dem trockenen, mediterranen Gebiet um den Persischen Golf. Sie trägt über einen langen Zeitraum Früchte, dabei kann sie sogar bis zu 150 Jahre alt werden. Für die Ausbildung ihrer süßen Früchte lässt sie sich dann aber auch ordentlich Zeit – erst nach zehn Jahren finden sich die ersten Datteln an der Palme. Doch nicht nur das ist charakteristisch für den Baum mit den fruchtigen Datteln – die Palmen gehören auch zu den wichtigsten Oasenbäumen in Afrika und Südwestasien. Dies liegt daran, dass die Bäume gerne nasse Wurzeln haben und gleichzeitig starke Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen benötigen, ganz wie in einer Oase. Die Palmen werden noch immer nur in heißen, trockenen Klimazonen kultiviert. Neben ihrem Anbau in der Trockenzone von Marokko bis Pakistan, findet man sie mittlerweile auch in Kalifornien, Mexiko und Australien.

Frische Datteln an Dattelpalme

Dattelpalmen werden bis zu 30 m hoch

Süße Dattelfrüchte

Die süßen Früchte der Dattelpalme sind botanisch gesehen Beerenfrüchte. Es gibt zahlreiche Sorten. Besonders bekannt ist die weiche Dattel Medjool oder auch die halbtrockene Sorte Deglet Nour. Charakteristisch – und deswegen auch so beliebt – ist der Geschmack der Dattel: honigsüß und marzipanartig.

Beim Dattelgenuss sollten Sie allerdings beachten, dass der süße Geschmack auf ein hochkalorisches Lebensmittel schließen lässt. Datteln enthalten in der Tat 65 Prozent Kohlenhydrate, überwiegend handelt es sich dabei um Invertzucker (Glucose-Fructose-Gemisch), wie im Honig und in Saccharose (Haushaltszucker). Der Nährwert für 100 g beträgt 300 kcal. Aber nicht nur energiereich sind die süßen Früchte – auch Ballast- und Mineralstoffe, sowie B-Vitamine (z. B. Niacin und Pantothensäure) finden sich unter den Inhaltsstoffen. Zudem enthalten Datteln hohe Mengen der essentiellen Aminosäure Tryptophan. Diese kann nicht vom Körper selbst synthetisiert werden und muss deswegen mit der Nahrung zugeführt werden. Des Weiteren finden sich auch Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und Kupfer in den kleinen Früchten.

Frisch oder lieber getrocknet?

Datteln werden in drei verschiedenen Formen angeboten. Die häufigste Angebotsart ist die getrocknete Frucht. Hierfür werden die reifen, frischen Datteln in der Sonne oder im Ofen getrocknet, bis sie nur noch circa 25 Prozent Feuchte enthalten. Trockendatteln sind sehr süß, lange haltbar und mittlerweile in fast jedem Supermarkt oder Discounter zu finden. Eher selten bei uns erhältlich sind die frischen Datteln. Noch nicht ausgereifte Früchte sind süß und saftig und kommen meist als Flugware zu uns nach Deutschland. Wenn es sich allerdings um vollkommen ausgereifte Früchte handelt, werden diese nach der Ernte eingefroren und erst bei Abgabe an den Verbraucher aufgetaut. Sie bleiben so nur wenige Tage haltbar, bewahren allerdings ihre saftige Konsistenz.

Frische Datteln sind extrem empfindlich und müssen häufig einen sehr energieaufwendigen Transport (Flugzeug oder Kühltransport) hinter sich bringen. Deswegen sind die saftigen Früchte in Deutschland eher selten zu finden. Greifen Sie lieber auf die getrockneten Datteln zurück, diese sind deutlich unempfindlicher und klimaschonender.

Qualitätsmerkmale der Dattel

Wenn Sie doch einmal in den Genuss von frischen Datteln kommen, dann achten Sie auf eine pralle, glatte und glänzende Schale. Sie schmecken von November bis Januar am besten. Halbtrockene sowie trockene Datteln sind zwar etwas schrumpelig, sollten aber feucht aussehen und eine gleichmäßige Färbung aufweisen. Ein zarter Duft nach Honig ist ein weiteres Qualitätsmerkmal.

Zuhause gelagert halten sich frische Datteln dicht verpackt im Kühlschrank für eine Woche. Getrocknete Datteln halten sich luftdicht verpackt einige Wochen bei Raumtemperatur oder bis zu zwei Monate im Kühlschrank. In Ihrem Liebherr Kühlschrank im BioFresh-Fach halten  sich Ihre Datteln sogar bis zu sechs Monate.

Die reine Nascherei?

Getrocknete Datteln schmecken pur als Nascherei. Aber auch darüber hinaus lassen sich die kleinen Trockenfrüchte wunderbar in der Küche verwenden. Entsteint kann man sie füllen oder hacken und für Salat, Kompott und Reis- oder Couscous-Gerichte verwenden. Selbstverständlich können die Früchte auch als Dessert und im Gebäck überzeugen. Probieren Sie es doch einmal aus: Füllen Sie eine entsteinte Dattel mit etwas Frischkäse und geben Sie eine angeröstete Walnusshälfte darauf. Alternativ können Sie die süße Frucht auch in Chutney, Konfitüre oder Sirup verarbeiten.

Wenn Sie das Glück haben, einmal frische Datteln zuhause zu haben: Die Früchte harmonieren wunderbar in Obstsalaten oder runden eine Käseplatte ab. Auch Saucen lassen sich damit verfeinern.

Die Dattel und das Fastenbrechen

Durch die persische Herkunft der Dattel liegt auch eine Verbindung zum muslimischen Glauben nah. Und tatsächlich nimmt die Dattel dort einen besonderen Stellenwert ein. Denn nach dem Vorbild des Propheten Mohammeds wird beim Fastenbrechen im Ramadan zuerst eine Dattel gegessen, etwas Wasser getrunken und dann wird am Abendgebet teilgenommen. Neben dem religiösen Brauch, schafft es die Dattel auch nach einem langen, enthaltsamen Tag schnelle Energie zu liefern. „Wenn jemand fastet, so sollte er sein Fasten mit Datteln brechen. Wenn keine Datteln da sind, sollte er Wasser zu sich nehmen, denn Wasser ist reinigend.“ (Abu Dawud 2355, Tirmidhi 695, Ibn Majah 1699).

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.