Soja liegt im Trend: ob Sojamilch, Sojasoße oder Edamame. Edamame? Richtig gelesen, Edamame. Bei diesem exotisch klingenden Begriff handelt es sich um eine Form der Sojabohne, die auch hierzulande immer beliebter wird. Zu Recht! Denn die nährstoffreiche Bohne lässt sich nicht nur lecker zubereiten, sie bringt auch einen Hauch von Exotik auf unsere Teller.
Auf dem Tisch steht eine Schüssel mit großen, grünen Schoten, deren Salzkruste einem das Wasser im Munde zusammen laufen lässt. Dann geht die Arbeit los: Schote für Schote muss geöffnet werden, um an die leckeren Edamame-Bohnen zu gelangen. Die Arbeit lohnt sich, denn die Bohnen sind ein toller Snack und um ein Vielfaches besser für die Figur als Alternativen, wie z. B. geröstete und gesalzene Nüsse.
Die Geschichte der Edamame
Ostasien vor einigen tausend Jahren: Sojabohnen sind bereits damals wichtiger Bestandteil der täglichen Mahlzeiten. Erntet man die Sojabohnenschoten im grünreifen Zustand, dann erhält man das, was man als Edamame bezeichnet. Die Hülsenfrucht punktet mit herausragenden Nährwerten: nur 5% Fett und 9% Kohlenhydrate sowie 12% hochwertiges Eiweiß. Ihr Ballaststoffgehalt ist hoch, somit trägt die Edamame positiv zum täglichen Speiseplan bei. Nicht zuletzt sind ihre bemerkenswerten Gehalte an Mikronährstoffen, wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie die zahlreichen gesundheitsförderlichen Antioxidantien zu nennen.
Kein Wunder also, dass die grüne Schote schon seit langem fester Bestandteil in ihrer asiatischen Heimat ist. In Taiwan beispielsweise verzehren die Menschen täglich 35 g davon pro Tag. Ihr Name – Edamame – stammt aus dem Japanischen, wo sie seit jeher ein beliebter Snack ist. Den Weg nach Europa fand die Bohne erst vor wenigen hundert Jahren und in den letzten Jahrzehnten begann hierzulande und in den USA dann ihr Siegeszug. In den USA wuchsen zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Verkaufszahlen um ganze 40% innerhalb von nur drei Jahren.
Kaufen, lagern, zubereiten, genießen
Wo bekomme ich sie nun her, diese exotischen Schoten? Ein sicherer Tipp ist hierfür der Asia-Supermarkt, doch im gut sortierten Handel sind Edamame mittlerweile auch zunehmend erhältlich – als ganze Schoten oder die schon ausgelösten Samen. Meist bekommt man sie in gefrorener Form, da es sich um Importware handelt, die nur saisonal innerhalb eines kurzen Zeitraums im Sommer frisch erhältlich ist. Wer das Glück hat an frische Schoten zu kommen, der lagert diese am besten im BioFresh-Fruit & Vegetable-Safe. Hier sorgt die hohe Luftfeuchtigkeit dafür, dass die frische Hülsenfrucht bis zu zwei Wochen lang knackig bleibt.
Edamame sollten Sie auf jeden Fall gegart zu sich nehmen, wie auch die meisten anderen Hülsenfrüchte. Wenige Minuten Kochzeit reichen jedoch aus, schon ist die Edamame verzehrbereit. Den klassischen Edamame-Snack können Sie ganz leicht wie folgt zubereiten: Die frischen oder tiefgekühlten Edamame-Schoten einfach in kochendes Salzwasser geben und circa sieben Minuten garen lassen. Abschöpfen und grobes Salz über die Schoten verteilen. Fertig ist der salzige, schnell gemachte Snack. Die Bohnen lassen sich nun leicht aus der Schote lösen. Probieren Sie es aus, vielleicht werden bei Ihnen bald auch nur noch gesalzene Edamame anstelle von Chips oder gesalzenen Nüssen zum Filmeabend serviert.
Kreative Küche mit Edamame
Neben dem simplen Edamame-Snack lässt sich die pelzige Hülsenfrucht wunderbar als Gemüse für eine Vielzahl von Gerichten anwenden. Hierzu garen Sie die ganzen Schoten oder lösen die Bohnen aus ihrer Schote aus, bevor Sie sie in Salzwasser blanchieren. Nun sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ein toller Trend, den es sich lohnt in der eigenen Küche selbst einmal auszuprobieren, sind Poke Bowls. Ursprünglich stammt Poke aus Hawaii. Dabei handelt es sich um eine Vorspeise mit rohem Fisch, der mit weiteren Zutaten, unter anderem Edamame, ergänzt wird. Die westliche Adaption dieses Gerichts reiht sich in den „Bowl“-Trend, also Schüsselgerichte, die bunt, kreativ und lecker sind, ein.
Werden Sie kreativ: Kochen Sie Reis als Basis für die Poke Bowls. Hinzu kommt Lachs oder anderer Fisch. Wichtig ist, dass er qualitativ hochwertig und zum Rohverzehr geeignet ist. Dann den Fisch in mundgerechte Stücke schneiden und in einer Mischung aus Zitronensaft, Sojasoße, Sesamöl und Chili marinieren. Nun dürfen unsere Edamame natürlich nicht fehlen: Wie oben beschrieben garen und ab in die Bowl damit. Das Gemüse kann beliebig ergänzt werden, z.B. mit Frühlingszwiebeln, gerösteten Nüssen, Avocado und Tomaten. Alles zusammen in der Bowl vermengen, mit frischen Kräutern ergänzen (Koriander perfektioniert den exotischen Charakter) und fertig ist das herrlich sommerliche, leckere Gericht.