Käse, der sich problemlos grillen lässt, ohne zu zerfließen und womöglich in die heiße Glut zu tropfen? Ein Traum! Dank Halloumi sogar Realität, denn der beliebte Grillkäse behält auch bei Hitzeeinwirkung seine Form. Sein unverwechselbarer Geschmack, die einzigartige Konsistenz und verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten lassen nicht nur Vegetariern das Wasser im Mund zusammenlaufen. Erfahren Sie mehr über den quietschenden Käse und wie er so manche Mahlzeit aufpeppt.
So trendig er auch sein mag: Halloumi ist keine neue Erfindung. In der Mittelmeerregion hatte der schmackhafte Käse schon vor etwa 2000 Jahren seinen festen Platz auf dem Speiseplan. Ursprünglich stammt Halloumi von der Insel Zypern. Dort ist die Käse-Spezialität auch heutzutage Nationalspeise. Für die Herstellung kommen entweder Schafs-, Ziegen-, Kuhmilch oder eine Mischung zum Einsatz. Das Besondere an Halloumi und anderen hitzefesten Grillkäsevarianten: Bei der Herstellung kommen keine Milchsäurebakterien zum Einsatz, die den Milchzucker in Milchsäure umwandeln. Zusätzlich sorgt das Kochen der Käsemasse bei der Herstellung dafür, dass der pH-Wert nicht zu weit in den sauren Bereich absinkt. Dadurch weist Halloumi einen pH-Wert über dem Bereich auf, der für schmelzfähige Käsearten nötig ist.
Halloumis Weg in Küche und Kühlschrank
Der nächste Grillabend steht vor der Tür oder Sie möchten Halloumi einfach so probieren? Glücklicherweise ist die Käsespezialität in den meisten Supermärkten erhältlich. Vakuumverpackt und in Salzlake eingelegt reiht sich Halloumi ins Kühlregal ein. Aus Tradition wird der Käse mit Minze gewürzt, indem er zunächst mit den Blättern belegt und dann gefaltet und gepresst wird. Früher sollte die Methode der Verlängerung der Haltbarkeit dienen, indem die ätherischen Öle aus der Minze in den Käse einziehen. Heutzutage spielt diese Methode aufgrund des Vakuumierens und der konservierenden Salzlake für die Haltbarkeit keine Rolle mehr.
Eine geschlossene Packung Halloumi hält sich für mehrere Monate im Kühlschrank frisch. Einmal angebrochen ist die Haltbarkeit deutlich verkürzt. Am besten aufgehoben ist der Käse dann in Ihrem Liebherr BioFresh Meat & Dairy-Safe, worin er sich sogar noch bis zu 40 Tagen halten kann. Doch auch im normalen Kühlbereich können Sie geöffneten Halloumi noch bis zu zehn Tagen lagern. Die Tiefkühltruhe hingegen ist für den Grillkäse kein geeigneter Platz. Generell gilt: Genießen Sie Halloumi so frisch wie möglich, denn schon kleinste Verunreinigungen können die Haltbarkeit deutlich verkürzen.
Ab auf den Grill
Die gängigste Zubereitungsform für Halloumi ist das Garen auf dem Grill oder in der Pfanne. Schneiden Sie ihn dazu zunächst in etwa einen Zentimeter dicke Scheiben. Da der Käse nicht zerläuft, muss er nicht in Alufolie eingewickelt werden. Das sollte er auch nicht, denn neben säurehaltigen Lebensmitteln ist auch salzhaltiges Grillgut in der Lage, Aluminium herauszulösen. Sowohl aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken als auch der Umwelt zuliebe macht es Sinn, in diesem Fall auf das praktische Material zu verzichten. Mehr Wissenswertes zum Umgang mit Aluminium in Verbindung mit Lebensmitteln erfahren Sie hier.
Eine Grillschale ist zwar ebenfalls nicht nötig, schützt den Käse aber vor dem Anbrennen und verhindert, dass er zu dunkel wird. Hier können Sie eine aluminiumfreie Schale aus Emaille wählen. Wie Grillkäse neigt auch Gemüse dazu, schnell anzubrennen und ist in einer Grillschale daher ebenfalls gut aufgehoben. Ideal schmeckt Halloumi, wenn er eine leicht braune, knusprige Kruste gebildet hat. Wenden Sie ihn dazu einmal, sodass er von beiden Seiten bräunt. Innen ist er dann immer noch angenehm zart und quietscht aufgrund seiner Konsistenz typischerweise beim Kauen.
Geschmacklich macht Halloumi auch in naturbelassener Form, also so, wie er aus der Packung kommt, einiges her. Für etwas Abwechslung eignen sich Marinaden wunderbar. Sie verleihen dem Grillkäse zusätzliche Aromen und Saftigkeit. Bestimmte Zutaten harmonieren dabei besonders gut mit der Käse-Spezialität. Schon etwas Olivenöl mit Salz, Pfeffer und Knoblauch zaubert ein unwiderstehliches Geschmackserlebnis. Nach Belieben können außerdem Zitronensaft, Cayennepfeffer, geriebene Zitronenschale, frischer Thymian und Koriander oder etwas Chili den feinen Gewürzmantel ergänzen. Damit die Marinade ihre volle Wirkung entfaltet, sollte der Käse darin vor dem Grillen oder Braten am besten ein bis zwei, mindestens aber eine halbe Stunde ziehen.
Keine Zeit fürs Marinieren, doch purer Halloumi ist Ihnen zu langweilig? Kein Problem, denn zum Glück passt Grillkäse auch zu anderen üblichen Würzmitteln. Entweder Sie streuen Ihre Lieblingsgewürze hinterher auf oder aber Sie probieren verschiedene Grillsoßen oder Kräuterdip. Sicherlich finden Sie auch für Halloumi Ihren Favoriten. Vorsicht geboten ist mit dem Nachsalzen, das gilt ebenso für die Marinade. Aufgrund der Salzlake könnte der Käse schon ohnehin sehr salzig sein. Zu viel des Guten könnte ihn im wahrsten Sinne des Wortes versalzen.
Clevere Halloumi-Kombinationen
Auch aufgrund seiner vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten ist Halloumi für den Grillabend und Buffets wunderbar geeignet. So passt der Grillkäse unteranderem gut zu Fleisch. In Zypern zum Beispiel wird er gerne mit geräucherter Schweinelende, „Lounza“ genannt, kombiniert. Doch auch ganz ohne Fleisch rundet er jedes Buffet ab. Besonders lecker ist die Kombination mit diversen Gemüsearten oder Salaten. Da sich Aubergine, Zucchini, Paprika und Champignons ebenso gut grillen lassen, sind auch Gemüse-Halloumi-Spieße eine schöne Möglichkeit. Eine weitere faszinierende Zubereitungsidee sind vegetarische Halloumi-Burger. Während der Käse das Hackfleisch-Patty ersetzt, sorgen gegrillte Gemüsestreifen für bekömmliche Frische und werten den Burger geschmacklich und nährstofftechnisch auf. Ein Hochgenuss!
Doch nicht nur herzhafte Speisen lassen sich wunderbar mit Halloumi ergänzen. Auch süße Früchte harmonieren sehr gut mit dem salzigen Grillkäse. Wie wäre es zum Beispiel mit roher oder gegrillter Wassermelone? Genau wie mit Feta, bildet Wassermelone auch mit Halloumi ein perfektes Paar. Ebenfalls lecker ist die Kombination von Halloumi und Mango. Die gelbe Frucht eignet sich auch ideal für fruchtige Mango-Halloumi-Spieße. Ab auf den Grill und der süß-salzige Grillgenuss ist perfekt.