Schon Buddha schätzte die Mango ganz besonders: Stärke, Kraft und Fruchtbarkeit symbolisiert der tropische Baum. Wer bereits einmal ein reifes Exemplar der Frucht probiert hat, den wundert das Lob wohl kaum – saftig, süß und unvergleichlich aromatisch schmecken reife Mangos. Wir verraten Ihnen unter anderem, wie Sie am besten an das Fruchtfleisch gelangen und außerdem erklären wir, wie Sie ein leckeres Chutney herstellen.

Die Früchte des Mangobaumes sind durch und durch exotisch – unser kühlgemäßigtes deutsches Klima gefällt ihnen ganz und gar nicht. Zwar können Sie ohne größere Probleme aus dem Kern einer Mango auch zuhause ein Bäumchen heranziehen – saftige Früchte bringt dieser Baum dann jedoch leider nicht hervor. Anders sieht das in der Heimat des Mangobaumes aus, in Indien. Schon seit mehreren Jahrtausenden kennt und schätzt man hier die Mangofrucht, und auch heutzutage sticht Indien als größtes Produktionsland von Mangos hervor.

Aus den Tropen zu uns nach Deutschland: die Mango

Im 15. Jahrhundert verbreitete sich die Mango durch Seefahrer nach und nach über alle Kontinente – heute wächst sie in allen Ländern mit tropischem Klima. In Deutschland beziehen wir Mangos in erster Linie aus Brasilien, mit deutlichem Abstand folgt Peru. Der Mangobaum trägt zweimal pro Jahr Früchte und wir können aufgrund seiner tropischen Herkunft das gesamte Jahr über die gelbfleischigen Früchte im Handel kaufen – die größten Einfuhrmengen verzeichnen wir jedoch zwischen Oktober und Januar.

Die Mango, Königin unter den Tropenfrüchten, ist tatsächlich eine ganz schöne Diva: Ihr wird es schnell zu kalt (immerhin ist sie sonnenverwöhnt), sie fühlt sich schnell bedrängt und lange Reisen gefallen ihr ganz und gar nicht. Die Mango macht es uns also nicht leicht! Häufig wird sie per Luftfracht zu uns nach Europa gebracht, denn je näher an der Vollreife sie geerntet wird, desto aromatischer schmeckt sie – und desto schneller muss sie dann bei uns im Supermarkt angekommen sein.

Zwar gibt es auch auf dem Seeweg transportierte Mangos, jedoch werden diese noch halbreif geerntet und werden nicht annähernd so lecker, wie ihre Genossen, die länger am Baum reifen durften. Die Flugware – im Vergleich zur Seefracht – hat oft im Supermarkt deutlich höhere Preise. Und auch ökologisch zahlt man einen hohen Preis, da der Flugtransport ressourcenintensiv ist und hohe Emissionen verursacht. Die saftigen Mangos sollten also ein seltener, besonderer Genuss sein.

Woran erkenne ich im Supermarkt eigentlich eine reife Mango? Die Farbe der Schale gibt zunächst einmal keinen Aufschluss über den Reifezustand der Frucht. Denn die Schalenfarbe ist je nach Sorte unterschiedlich – beispielsweise gibt es Sorten, die auch wenn sie reif sind eine grüne Farbe aufweisen. Ein besseres Indiz für die Reife ist der Geruch. Am Stielende sollte die Frucht einen angenehmen Duft verströmen. Außerdem gibt die Mango auf Fingerdruck leicht nach. Wenn die Frucht schon im Supermarkt matschig ist oder die Schale Beschädigungen aufweist, dann sollten Sie die Mango besser nicht kaufen.

Mangos zuhause richtig lagern

Mangos sind wahre Exoten – Kälte mögen sie dementsprechend nicht sehr gerne. Daher sollten Sie Ihre Mangos auch nicht im Kühlschrank aufbewahren. Eine Alternative ist das Einfrieren: Dazu die Mango aufschneiden und das Fruchtfleisch entweder pürieren oder in Stücken oder Scheiben in Gefrierbeuteln tiefkühlen. Auf diese Weise haben Sie bis zu einem Jahr lang leckere Mangos – direkt aus dem Tiefkühlfach.

Neben dem Tiefkühlen gibt es noch eine Reihe weiterer toller Varianten zum Haltbarmachen der Mango: getrocknet, als Konfitüre oder kandiert – und nicht zuletzt das berühmte Mango-Chutney. Mango-Chutneys bereitet man traditionell mit unreifen Mangos zu – diese gibt es bei uns normalerweise nicht zu kaufen, nicht allzu reife Früchte bieten hier allerdings Abhilfe. Geben Sie zum gewürfelten Mango-Fruchtfleisch pro Kilogramm etwa 250 ml Essig (z. B. Apfelessig), ein halbes Pfund Zucker, eine Handvoll Ingwer, zwei Knoblauchzehen und zwei Zwiebeln, einige Chilischoten und eine Prise Salz. Alle Zutaten sollten Sie dann in einem Topf aufkochen und einköcheln lassen, bis die Masse dickflüssig geworden ist – fertig ist das Chutney.

Mango Chutney

Mango Chutney selber machen: Wir verraten Ihnen wie es geht.

… aber wie gelange ich an das Fruchtfleisch?

Schön und gut, es gibt viele leckere Dinge, die man aus Mangos zubereiten kann. Doch bleibt die Frage, was der beste Weg ist, um an das saftige Fruchtfleisch zu gelangen. Oft ist der Samenkern das Sorgenkind – denn anders als bei anderen Steinfrüchten wie z. B. dem Pfirsich, lässt sich das Fruchtfleisch der Mango nur schlecht von seinem Kern lösen. Uns bleibt keine Wahl, das Fruchtfleisch muss vom Kern heruntergeschnitten werden und dies möglichst effizient.

Unser Tipp: Schneiden Sie ein dünne Scheibe am Stielansatz ab, damit Sie hier eine glatte Standfläche haben. Stellen Sie die Frucht ab und schneiden Sie sie auf beiden Seiten dicht entlang des Kerns in zwei Hälften. Jede der beiden Hälften können Sie nun gitterförmig einschneiden (wichtig: nicht durchschneiden, die Schale sollte unverletzt bleiben). Zum Schluss kommt der Clou: Wölben Sie die Schale nach innen, sodass sich die Fruchtfleischwürfel entfächern. Das sieht nicht nur schön aus, es ist auch perfekt zum Weiterverarbeiten der einzelnen Würfel.

Mango geschnitten

Mango schneiden – so einfach geht’s!

So viel Mühe man sich auch gibt, bei reifen Früchten ist auch das oben beschriebene Prozedere eine glitschige, klebrige Angelegenheit. Flecken in der Kleidung lassen sich nur äußerst schwer entfernen. Nicht umsonst trägt die Mango die Bezeichnung „Badewannenfrucht“ – in den Herkunftsländern der Mango setzt man sich (bzw. die Kinder) wohl direkt in die Badewanne. Somit braucht man sich um Flecken keine Sorgen mehr zu machen.

Was steckt drin, in der Mango?

Mangos bestehen zu gut 80 Prozent aus Wasser. Der mengenmäßig zweitwichtigste Inhaltsstoff ist Zucker: ca. 16 % Kohlenhydrate weist die Mango auf. Protein und Fett sind nur zu jeweils unter einem Prozent enthalten. Herausstechender Mikronährstoff ist Vitamin A und Selen als Spurenelement. Übrigens: Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Mangos manchmal leicht nach Terpentin riechen und schmecken. Dies liegt an den in der Schale enthaltenen Terpenen. (sekundäre Pflanzenstoffe). Wir empfehlen die Mango gekühlt zu verzehren. So können Sie diesen Geschmack reduzieren.

In Indien schätzt man die Mangofrucht so sehr, dass sie in vielen Tempeln als Opfergabe genutzt wird. Wer einmal das Glück hat, in einem tropischen Land eine vollreife Mango zu ergattern, der wird sicher verstehen, woher diese Hochachtung vor der Frucht kommt. Denn ganz so fruchtig und lecker wird die Frucht bei uns im deutschen Supermarkt wohl eher selten ankommen. Hinzu kommt, dass nur wenige der über tausend verschiedenen Mangosorten international gehandelt werden – denn kaum eine Sorte ist ausreichend transportfest. In den Tropen warten also eine Reihe spannender Sorten mit verschiedensten Geschmacksnuancen auf uns.