Ein eher altmodisches Gemüse: die Pastinake. Im 18. Jahrhundert zählte das Wurzelgemüse jedoch mit zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Dann wurde es ruhig um die Pastinake. Der Grund: Durch die Entdeckung von Kartoffel und Karotte verlor das Gemüse immer mehr an Bedeutung. Heute kämpft sich die Pastinake zurück auf unsere Teller – und das zurecht, denn in ihr stecken einige moderne Überraschungen! Die richtige Zubereitung der Wurzel, ihr vielfältiger Einsatz in der Küche und wie sich die Pastinake von anderem Wurzelgemüse abhebt, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Heute eher unbekannt – früher Grundnahrungsmittel. Im 18. Jahrhundert zählte die Pastinake zu den wichtigsten Lebensmittel.

Die Pastinake, auch bekannt unter dem Namen Hirsch- oder Hammelmöhre, ist ein typisches Wintergemüse, das von September bis März geerntet wird. Das Wurzelgemüse überzeugt mit einem leicht süßlichen, würzigen und angenehm nussigen Aroma. Verantwortlich für den süß-würzigen Geschmack sind die enthaltenen ätherischen Öle. Nicht selten wird der Geschmack der Pastinake auch als eine Mischung von Karotte und Staudensellerie beschrieben.

Auch die Inhaltsstoffe des vergessenen Gemüses können sich sehen lassen. Neben Vitamin C, B-Vitaminen, Folsäure und Kalzium, versorgt die Pastinake uns auch mit hohen Mengen an Kalium. Kalium entlastet das Herz und unseren Kreislauf auf natürliche Weise und ist somit ideal für Menschen mit hohem Blutdruck geeignet. Daneben enthält die Pastinake auch eine nennenswerte Menge an Inulin, einem präbiotischen Reservestoff, dass als löslicher Ballaststoff unserer Verdauung gut tut. Vielleicht haben Sie die Pastinake auch schon einmal als Zutat in Babynahrung entdeckt. Das ist kein Zufall, denn das Wintergemüse ist besonders bekömmlich, enthält wenig Nitrat und ist somit gut geeignet für einen sensiblen Magen. Auch der süßliche Geschmack überzeugt den Nachwuchs.

Petersilienwurzel oder Pastinake – wo ist der Unterschied?

Optisch lassen sich die beiden Gemüsesorten nur schwer unterscheiden. Nur das leicht dickere Kopfteil und der eingesunkene Blattansatz lassen die Pastinake optisch enttarnen. Eine andere Möglichkeit: der Riechtest. Petersilienwurzeln riechen, wie der Name schon vermuten lässt, sehr stark nach Petersilie, wohingegen die Pastinake einen eher süßlichen Duft aufweist.

Die Pastinake unterscheidet sich durch das leicht dickere Kopfteil und anhand des eingesunkenen Blatteinsatzes von der Petersilienwurzel. Außerdem erkennt man Pastinaken anhand des süßlichen Duftes.

Tipps für Einkauf und Lagerung

Haben Sie eine Pastinake ausfindig gemacht, gibt es noch einige andere Dinge, die Sie beim Einkauf beachten sollten. Wichtig zum Beispiel ist die glatte und glänzende Schale der Pastinake. Der Grund: Ein mattes, runzeliges Äußeres deutet auf eine falsche Lagerung hin, sodass Qualitätseinbußen in Geschmack und Nährstoffgehalt möglich sind. Greifen Sie außerdem besser zu den kleineren Exemplaren, da diese zarter sind als ihre großen Begleiter. Diese werden bei der Zubereitung nämlich schnell faserig und schmecken holzig. Auch das Blattgrün ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Sind die Blätter schön grün statt gelb, deutet dies auf besonders frische Pastinaken hin.

Zu Hause angekommen lagern Sie das Wurzelgemüse idealerweise im Biofresh-Safe Ihres Liebherr-Kühlschranks. Eingewickelt in ein feuchtes Küchentuch hält sich das Wurzelgemüse besonders lange. Möchten Sie auch im Sommer nicht auf Pastinaken verzichten, können Sie das Gemüse auch problemlos für 10 Monate einfrieren.

Die richtige Zubereitung der Pastinake

Nach dem Einkauf folgt die Zubereitung. Und die ist mehr als unkompliziert! Ähnlich wie eine Karotte kann auch die Pastinake ganz einfach mit einer Gemüsebürste geputzt werden. Je nachdem, ob die Schale mit verzehrt wird, ist ein zusätzliches Waschen möglich. Direkt unter der Schale befinden sich die meisten Vitamine. Wer jedoch den leicht bitteren Geschmack nicht mag, sollte diese lieber entfernen. Als Nächstes müssen das Kopfstück sowie das Ende abgeschnitten werden. Dann kann das Wurzelgemüse schon weiterverarbeitet werden!

Die Verwendung der Pastinake ist sehr vielseitig. So zum Beispiel können Sie leckere Suppen, herzhafte Eintöpfe, Aufläufe oder Bratpfannen zubereiten.

In der Verarbeitung ist die Pastinake sehr vielfältig. So findet sie je nach Vorliebe gebacken, gebraten, gekocht, frittiert oder püriert als Hauptspeise, Beilage oder sogar in Desserts Anwendung. Das Gemüse schmeckt besonders gut in Kombination mit anderem Wurzelgemüse wie Karotten, Kartoffel, Rote Bete oder Süßkartoffel. Häufig anzutreffen ist die Pastinake somit in herzhaften Eintöpfen, leckeren Suppen, Aufläufen, Bratpfannen oder roh geraspelt im Salat. Aber auch im Kuchen macht sich das Wurzelgemüse aufgrund seines süßlichen Aromas hervorragend. Wie wäre es beispielsweise mit einem Pastinaken-Muffin oder Pastinaken-Cheesecake? Probieren Sie es aus!

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.