Die Vielfalt der Zitrusfrüchte ist enorm und sie erfreuen sich alle großer Beliebtheit. Ob Orangen in der Winterzeit oder frische Zitronen in eiskaltem Wasser an heißen Sommertagen. Ob klein und süß wie die Mandarine oder groß und leicht bitter wie die Grapefruit. Ob in Salaten oder Cocktails – die Einsatzmöglichkeiten für die Früchte sind scheinbar unbegrenzt. So auch für die Pomelo, die zunächst besonders durch ihre Größe von 15 bis 25 cm Durchmesser in den Supermarktregalen auffällt.

Gezüchtet wurde die Pomelo in den 1970er Jahren in Israel. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine Rückkreuzung von Pampelmuse und Grapefruit. Allerdings ist der exakte Züchtungsverlauf, wie bei vielen Zitrusfrüchten, nicht immer vollständig rückverfolgbar. Von Israel aus haben sich die 500 g bis 2 kg schweren Früchte rasch über große Teile der Welt verbreitet. Folglich können Sie heute beispielsweise auch Pomelos aus Südafrika oder China in den Supermärkten kaufen. Die Haupterntezeit der Pomelos liegt in den Winter und Frühjahrmonaten unserer Klimazone. Die Früchte sind so meist zwischen November und April in den Märkten erhältlich. Aufgrund des zunehmenden Wunsches der Endverbrauchenden nach ständiger Verfügbarkeit werden die Pomelos jedoch mittlerweile fast das ganze Jahr über angeboten. Außerhalb der Haupterntezeit dann lediglich in etwas geringerer Anzahl, da die Anbaugebiete beschränkt sind.

Alles rund um den grünen Riesen erfahren Sie in diesem Beitrag.

Verdauungshelfer – wie die Pomelo den Magen-Darm-Trakt unterstützt

Neben hohen Vitamin C-Gehalten von 40-60 mg pro 100 g kann die Pomelo mit weiteren Inhaltsstoffen überzeugen. Sie enthält den Bitterstoff Limonin, der die Verdauung anregt. Durch den Verzehr der Frucht kann eine gesunde Verdauung unterstützt und die Darmtätigkeit angeregt werden. Sollte Ihnen Ihr Mittagessen schwer im Magen liegen, könnte etwas Pomelo nicht nur ein leckerer, gesunder Nachtisch sein, sondern auch den Magen-Darm-Trakt hinsichtlich der Verdauung unterstützen. So kann das allseits bekannte Mittagstief vermindert werden. Das ebenfalls in der Pomelo enthaltene Naringin soll außerdem Bluthochdruck entgegenwirken – ein weiterer Pluspunkt der Zitrusfrucht.

Doch Vorsicht – ähnlich wie bei nahen Verwandten, zum Beispiel der Grapefruit, sollte die Pomelo nicht im Übermaß konsumiert werden, wenn bestimmte Medikamente eingenommen werden. Die in den Früchten enthaltenen Furanocumarine und das bereits benannte Naringin können verschiedene Enzyme blockieren. Diese Enzyme werden jedoch benötigt, um Stoffe verschiedener Medikamente vom Darm in die Leber zu transportieren. Erst dort könnten die Substanzen abgebaut werden. Sollten diese Enzyme nun blockiert sein, kann der Medikamentenabbau nicht stattfinden und es kommt zu einem verfälschten Wirkungsgrad der Medikamente. Wenn Sie regelmäßig Cholesterinsenker, Beruhigungsmittel oder Calciumkanalblocker einnehmen, sollten Sie den Konsum von Pomelo und ähnlichen Zitrusfrüchten mit Ihrem Arzt besprechen. Ebenfalls sollte der Konsum von Zitrusfrüchten bei menstruierenden Personen ärztlich abgestimmt werden, die die Anti-Baby-Pille als Verhütungsmethode nutzen.

Welche Pomelo darf es denn sein?

Je nach Zweck der Verwendung wünschen Sie sich gegebenenfalls besonders süße Früchte. Diese können bereits im Supermarkt erkannt werden. Ist die Schale der Pomelo leicht verschrumpelt und matt, deutet dies auf besonders süße Früchte hin. Außerdem sollen schwerere Früchte, deren Schale bei Druck leicht nachgeben, süßer sein, als andere. Sollten im Supermarkt Sorten mit verschiedenen Fruchtfleischfarben angeboten werden, empfiehlt es sich, zu den weißfleischigen Pomelos zu greifen, da diese etwas aromatischer sein sollen.

Die Pomelo kann je nach Sorte unterschiedliche Fruchtfleischfarben haben.

Zu Hause sollten die Früchte bei Zimmertemperatur bis zu zwanzig Tage haltbar sein. Im Kühlteil Ihres Liebherr-Kühlschranks hält sich die Pomelo knapp 2 Monate. Im EasyFresh-Safe sogar bis zu 70 Tage. Wenn Sie möchten, können Sie das Fruchtfleisch der Pomelo auch einfrieren. So können Sie diese bis zu einem Jahr lagern.

Von der Pomelo zum Leibgericht

Pomelos sind vielseitig einsetzbar. Allerdings muss das gelbliche oder rosa Fruchtfleisch zunächst aus der dicken, blassgelben bis grünen Schale gelöst werden. Dazu sollten die Enden der Pomelo abgeschnitten werden. Anschließend kann die Schale wie bei Orangen streifenweise abgezogen werden. Danach können Sie die weiße Außenhaut bis zum gewünschten Maß ebenfalls vom Fruchtfleisch entfernen. Anschließend können die Pomelo-Segmente direkt die kalte Küche in beispielsweise Müslis, herzhaften Salaten sowie pur und auch im Obstsalat bereichern. Auch der Saft kann direkt getrunken oder in Cocktails verarbeitet werden. Im asiatischen Raum wird der Saft der Pomelo auch häufiger zum Aromatisieren von Tees genutzt. Wer noch etwas experimentierfreudiger ist, kann aus der Pomelo auch exotische Chutneys, kreative Marmeladen, leckere Aufstriche oder aromatische Eiscreme herstellen.