Martini Cocktail: „Geschüttelt, nicht gerührt“, so trinkt James Bond seinen am liebsten. Doch was hat es mit dieser Cocktail Zubereitungsart eigentlich auf sich?

Durch James Bond wurde der Martini zum wohl berühmtesten Cocktail der Filmgeschichte und selbst Abstinenzler wissen, dass Agent 007 ihn stets „geschüttelt, nicht gerührt“ bestellt. Weniger bekannt ist hingegen, dass das, was für Kinofans hierbei vielleicht als besonders cool und weltmännisch wirkt, bei echten Barkeepern eher als Fauxpas angesehen wird. Aus professioneller Sicht wird ein klassischer Martini nämlich stets auf Eis gerührt und nicht in Mixbecher geschüttelt. Üblicherweise werden hierfür zwei Gründe genannt:

  • Zum einen sollte ein Martini Cocktail stets klar sein. Durch absplitterndes Eis beim Schütteln passierte es jedoch leicht, dass der Drink zunächst etwas trüb im Glas steht und sich erst allmählich wieder klärt.
  • Zum anderen ist beim Schütteln der Verdünnungseffekt durch das Schmelzwasser des Eises größer, der Drink wird also etwas mehr verwässert.

Beim Dirty Martini wird der Martini mit einer Olivengarnitur angerührt.

Ob James-Bond-Erfinder Ian Fleming seinen 007-Agenten den Martini aus bloßer Unkenntnis „falsch“ bestellen ließ oder ihn sich damit ganz bewusst von der Norm abheben lassen wollte, blieb stets unaufgeklärt. Üblicherweise ließ er jedoch seinen Helden aber ganz bewusst einen Wodka Martini trinken, bei dem der sonst übliche aromatischere Gin durch den neutraleren Wodka ersetzt wird. Doch schon in dem 1953 erschienen „Casino Royale“, dem ersten Roman der James-Bond-Reihe, erfand Fleming mit dem Vesper Martini auch eine Variante, die sowohl mit Wodka als auch Gin gemixt wird und heute ebenfalls als Klassiker gilt. Im aktuellen „Spectre“-Film hingegen bestellt der Agent im Dienste Ihrer Majestät einen Dirty Martini, eine Variante, die neben einer grünen Olive als Garnitur auch mit etwas Olivenlake gerührt, Entschuldigung: geschüttelt! – wird.