Ob ein ausgiebiger Wochenendbrunch oder ein reichhaltiges Mittagessen auf der Arbeit: Liegt die Mahlzeit schwer im Magen, überdeckt Müdigkeit häufig die gewünschte Stärkung. Damit die Essenspause erholsam ist, lohnt ein Blick auf die Zusammensetzung der Mahlzeit. Außerdem finden Sie hier weitere Tipps, wie Sie das Mittagstief schnell überwinden. Damit können Sie sich satt und voller Energie Ihren anstehenden Aufgaben widmen.

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Wie Sie das Mittagstief nach dem Mittagessen vermeiden können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Leistungsabfall, wiederholtes Gähnen und die Sehnsucht nach einem gemütlichen Schlafplatz: Für solche Müdigkeitssymptome kann die Verdauung den Startschuss geben. Das Mittagstief hat auch unter Fachleuten einen Namen: postprandiale Somnolenz. Wörtlich übersetzt bezeichnet dieser Begriff die Müdigkeit nach dem Essen. Das Phänomen ist keineswegs unbekannt. Im Gegenteil: Verschiedene Studien deuten auf mögliche Ursachen des müden Gehirns bei vollem Magen hin.

 

Tipp 1: Passende Lebensmittel auswählen

Ob und wie stark Müdigkeit nach dem Essen auftritt, scheint unteranderem von der Art der Mahlzeit abzuhängen. Bekannt ist die folgende Theorie: Da der Verdauungstrakt nach der Nahrungsaufnahme gut durchblutet wird, wird das Gehirn weniger gut versorgt. Sehr fettreiche Nahrungsmittel beanspruchen die Verdauung stärker und scheinen Müdigkeit nach dem Essen zu fördern. Doch ebenso gibt es Hinweise, dass der Körper nach der Aufnahme von Proteinen nach einer Ruhepause verlangt. Dabei scheint vor allem die Aminosäure Tryptophan in Kombination mit Kohlenhydraten für Entspannung und Müdigkeit zu sorgen.

Auch die Art der Kohlenhydrate spielt eine entscheidende Rolle. Zucker aus Weißmehlprodukten und Süßigkeiten wird schnell ins Blut abgegeben. Folglich steigt der Blutzuckerspiegel und Sie erleben einen Energieschub. Damit der Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangt, schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus. Bei diesem Zuckerkick wird jedoch in kurzer Zeit sehr viel Insulin freigesetzt, sodass der Blutzuckerspiegel danach rapide absinkt. Die Folge: Sie fühlen sich müde, schlapp und schnell wieder hungrig. Greifen Sie daher besser zu Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst oder Nüssen. Ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl und eine ausgeglichene Konzentrationsfähigkeit wird Sie belohnen!

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Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst oder Nüsse sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und hilft gegen das Mittagstief.

Ob nun fettreiche Mahlzeiten, zu viel Eiweiß oder Weißmehlprodukte und Süßigkeiten Ihr Energietief auslösen: Achten Sie am besten darauf, welche Mahlzeiten Sie am besten stärken und auf welche Kost Sie mit Müdigkeit reagieren. Vermutlich bekommt Ihnen ein frischer Salat in der Mittagspause besser als fettige Pizza oder Frikadellen. Vielleicht ist aber auch ein Gemüseauflauf oder ein Linsensalat die richtige Speise für Ihre Mittagspause. Alternativ Vollkornnudeln mit Gemüse und einer leichten Soße könnten eine gute Wahl sein.

In manchen Fällen kann Müdigkeit auch ein unspezifisches Symptom für Lebensmittelunverträglichkeiten sein. Sprechen Sie daher bei Unsicherheiten mit Ihrem Hausarzt. Ebenso können Nährstoffmängel, wie zum Beispiel Eisenmangel, Müdigkeitssymptome begünstigen. Auch aus diesem Grund sollten Sie Ihre Mahlzeiten abwechslungsreich und gehaltvoll gestalten. Auf FreshMAG finden Sie dazu vielfältige Inspirationen. Sollte Ihr Energielevel dauerhaft erniedrigt sein, suchen Sie Ihren Hausarzt auf jeden Fall auf. So können Sie eventuellen Nährstoffmängeln gezielt entgegenwirken oder auf Lebensmittelunverträglichkeiten und andere Ursachen richtig reagieren.

 

Tipp 2: Für Qualität vor Quantität entscheiden

Nicht nur die Art, sondern auch die Menge Ihrer Mahlzeit beeinflusst, ob und wie stark Sie das Mittagstief überkommt. Hier gilt: Qualität vor Quantität. Sorgen Sie für qualitative Genussmomente und essen Sie nur so viel, dass Sie leicht gesättigt sind. Gründliches Kauen erleichtert zum einen die Verdauung, zum anderen essen sie langsamer und spüren Ihr Sättigungsgefühl besser. Eine solche Pause wirkt außerdem viel erholsamer als hastig heruntergeschlungene Mengen Fast Food. Mehr Vorteile des langsamen Essens erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Weniger ist mehr. Denn qualitatives Genießen ist wichtiger als Quantität und macht länger satt. 

Tipp 3: Tausend Schritte tun

„Nach dem Essen sollst du ruhen oder tausend Schritte tun.“ Was hierzulande als Powernap eher eine Seltenheit ist, ist in japanischen Büros als sogenanntes „Inemuri“ weit verbreitet. Ein gesundheitlicher Effekt des Mittagsschlafs ist jedoch umstritten. Viel wichtiger dagegen ist ein gesunder Nachtschlaf. Doch auch damit lässt sich ein natürliches Tief zur Mittagszeit nicht ganz vermeiden.

Wählen Sie statt der Mittagsruhe lieber die tausend Schritte der bekannten Weisheit. Dabei kommt es nicht auf die genaue Schrittzahl an. Auf jeden Fall sorgt ein Spaziergang an der frischen Luft dafür, dass Sie Ihre Verdauung unterstützen und die Durchblutung des Gehirns fördern. Aufkommender Müdigkeit wirken Sie damit bestmöglich entgegen. Zudem profitieren Sie von weiteren gesundheitlichen Vorteilen einer ausreichenden Bewegung im Alltag. Gute Gründe für einen Mittagsspaziergang!