Kuchen ohne Backen kennen wir schon länger. Die im Volksmund auch als Kühlschrankkuchen bezeichneten Leckereien, haben sich mittlerweile zum Vorbild weiterer süßer Naschwerke entwickelt. So gibt es bereits zahlreiche Plätzchenideen, die sich leicht ohne die Hitze eines Backofens herstellen lassen. Wir stellen Ihnen einige davon vor und geben Ihnen Tipps rund um das Plätzchenmachen ohne Backen.
Rettende Ideen in höchster Not
Weihnachtszeit ist Familienzeit – sogar die Oma hat sich angekündigt. Nur noch eben den Ofen für die Plätzchen vorheizen und der Besuch kann kommen. Doch was, wenn dieser kaputt ist und Sie auch keinerlei Alternativen auf Vorrat haben? Da war doch was – Kuchen gibt es doch auch ohne Backen. Frischkäsetorte, Schoko-Keks-Kuchen, Himbeer-Törtchen – jeder von uns hat bestimmt schon einmal einen nicht gebackenen Kuchen gegessen. Warum dann nicht auch mal Plätzchen ohne Backen zaubern?
Und ja, wir schaffen es, Omas Ansprüche in Sachen Plätzchenbacken gerecht zu werden – auch ohne Backofen. Denn das, was sich aus den Zutaten im Vorratsschrank kreieren lässt, kann sich sehen lassen. Die Schokoplätzchen, Zwiebackpralinen und Nusstaler stehen der Konkurrenz aus dem Backofen in nichts nach.
Der Phantasie keine Grenzen setzen
Zugegeben: Nicht alle der Plätzchenideen kommen ohne Wärme aus, aber statt Backofen ist manchmal auch der Herd eine echte Hilfe. So lassen sich in einer Pfanne gehackte Nüsse, Mandeln, Sesam oder Haferflocken anrösten und das Wasserbad hilft uns Schokolade zu schmelzen. Um unsere Plätzchen ohne Backen herzustellen brauchen wir im Grunde nur gute Ideen. Lassen Sie sich inspirieren von den Zutaten, die Sie in Ihren Vorratsschränken finden. Als Grundbestandteile unserer Plätzchen können wir haltbare Zutaten, wie Haferflocken, Nüsse, Kokosraspeln oder Löffelbiskuits benutzen. Auch Trockenfrüchte, die sich häufig in den hintersten Ecken unserer Vorräte verstecken, lassen sich gut einsetzen, um den backfreien Plätzchen Süße zu verleihen. Scheuen Sie sich auch nicht davor, den pappig gewordenen Butterkeksen oder Zwiebäcken durch Rösten in der Pfanne neues Leben einzuhauchen. Sie können diese dann ebenfalls als Zutaten für Ihre backfreien Plätzchen verwenden.
Möchten wir knackige Varianten herstellen, eignet sich karamellisierter Zucker als Bindemittel für unsere Zutaten. Auch können wir geschmolzene Schokolade, Erdnussbutter, Nugatcreme verwenden, um Nüsse, Cornflakes oder andere trockene Ingredienzen zu plätzchenartigen Gebilden zu formen.
Ein Klassiker erwacht zu neuem Leben: Kalter Hund Cake Pops
Beim Kalten Hund, einem Klassiker unter den backfreien Naschwerken, handelt es sich um Butterkekse, die ähnlich wie bei einer Lasagne, abwechselnd mit einer Schokocreme in eine Kastenform geschichtet werden. Der Name Kalter Hund leitet sich einerseits durch seine Herstellung im Kühlschrank her, andererseits ist er auf die kastenförmigen Grubenhunten zurückzuführen, die als Förderwagen im Bergbau verwendet wurden.
Warum nicht mal eine trendige Variante in Form von Cake Pops daraus machen? Dazu 100 Gramm Schokolade schmelzen, mit 50 Milliliter Sahne mischen und die Creme etwa 20 Minuten abkühlen lassen. Währenddessen circa 200 Gramm Butterkekse fein zerbröseln. Nun soviel von der Schokocreme zu den Bröselkeksen geben, dass diese sich gut zu kleinen Kugeln formen lassen. Um etwas Weihnachtsfeeling in die Cake Pops zu bringen, können Sie diese auch gerne mit weihnachtlichen Gewürzen wie Spekulatius verfeinern. Die Kugeln müssen nun etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank aushärten. Um aus den Schokokugeln nun schicke Cake Pops zu gestalten, benötigen wir erneut flüssige Schokolade. Es reichen dafür ungefähr 100 Gramm Kuvertüre, die wir durch die Zugabe von etwas Kokosfett etwas stärker verflüssigen.
Nun heißt es, die Cake Pop Stäbchen in unsere erkalteten Kugeln zu stechen. Dazu tauchen wir die obere Spitze der Stäbchen in die heiße Schokolade und anschließend vorsichtig in die Kugeln. Die so präparierten Cake Pops müssen nun erneut in den Kühlschrank, damit Stäbchen und Kugeln sich fest verbinden. Nach einer Wartezeit von einer Viertelstunde geht es dann endlich ans Verzieren, denn das Auge isst mit. Die halbfertigen Kalter-Hund Cake Pops können nun nach Belieben in die geschmolzene Schokolade getaucht und verziert werden. Dazu eignen sich gehackte und geröstete Nüsse oder Mandeln, bunte Streusel oder Zuckerherzen. Und wenn es schnell gehen muss? Dann machen wir anstelle der Cake-Pops einfach den Klassiker in der Kastenform und schneiden plätzchenförmige Scheiben aus unserem Kalten Hund. Guten Appetit!