Veganer Nussbraten für Weihnachten

Umweltschutz, Tierwohl und eine gesunde Ernährung sind vielen Menschen ein wichtiges Anliegen, wenn Sie Ihre Mahlzeiten planen. An Weihnachten können altbewährte Traditionen auf neue Lebensweisen und Ernährungsgewohnheiten treffen und für Unruhe sorgen. Damit auch Ihre Feiertage besinnlich und stressfrei bleiben, bieten wir Ihnen eine Alternative: Veganer Nussbraten. Eines der traditionellsten Weihnachtsgerichte, eingebettet in die Anforderungen einer nachhaltigen Ernährungsform.

Veganer Nussbraten

Für viele Menschen besteht ein traditionelles Weihnachtsmenü aus allerlei deftigen Zutaten und somit oftmals aus Fleisch. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche vegane Alternativen zu Braten, Kassler und Co. Auch für Butter, Milch und Ei findet sich immer ein Ersatz. Wir zeigen Ihnen wie Sie die Feiertage mit einem veganen Nussbraten ganz ohne tierische Produkte genießen können. Mit diesem leckeren Braten auf Nussbasis haben Sie wertvolle Nährstoffe und gleichzeitig ein würziges Geschmackserlebnis mit jedem saftigen Bissen.

 

Rezept: Zutaten für eine veganen Nussbraten für 4-6 Personen:

Die Alternative zum „normalen“ Braten

  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Möhren
  • 10 g frische Petersilie
  • 250 g Kidneybohnen aus der Dose (Abtropfgewicht)
  • 250 g Nüsse (z.B.: Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln)
  • 2 EL Senf
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 1 TL getrockneter Rosmarin
  • 2 EL Sojasauce
  • 2 EL Speisestärke
  • Vegane Butter
  • Salz
  • Pfeffer

Veganen Nussbraten zubereiten in 6 Schritten:

  • Zwiebeln und Knoblauch zuerst schälen und klein schneiden. Waschen Sie die Karotten und schneiden Sie diese ebenfalls in kleine Würfel. Petersilie waschen und vorsichtig trocken tupfen. Die Kidneybohnen gießen Sie in ein Sieb und spüle diese dann mit Wasser ab.
  • Die ganzen Nüsse zerkleinern Sie mit Hilfe eines Handmixers und füllen die Nusssplitter anschließend in eine große Schüssel. Als nächstes können Sie die Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Petersilie und Kidneybohnen ebenfalls zerkleinern bis Sie ein stückiges Püree erhalten.
  • Heizen Sie den Backofen auf 180 °C Umluft vor.
  • Vermengen Sie die Masse mit den zerkleinerten Nüssen. Geben Sie anschließend Senf, Tomatenmark, Thymian, Rosmarin, Speisestärke, Salz, Pfeffer und Sojasauce hinzu und vermengen alles miteinander.
  • Fetten Sie eine Kastenform (11 cm x 26 cm) mit veganer Butter ein und füllen dann die fertige Nussbraten-Masse hinein. Streichen Sie die Masse in der Form glatt und geben dann alles für mindestens eine Stunde und bis zu 75 Minuten bei 180 °C Umluft in den Backofen.
  • Der Nussbraten soll von außen schön braun sein und eine feste Oberfläche bilden, damit Sie Ihn später sauber portionieren können. Wenn Sie den Nussbraten aus dem Ofen holen, lassen Sie ihn 10 Minuten abkühlen, bevor Sie ihn vorsichtig in Scheiben schneiden.

Passende Beilagen für Ihren veganen Nusskuchen

Veredeln Sie Ihren Veganen Nussbraten mit drei köstlichen Beilagen:

  • Serviettenklöße
  • Hausgemachter Rotkohl
  • Selbstgemachte vegane Jus

Serviettenklöße, luftig und leicht, ergänzen den Braten ideal. Der hausgemachte Rotkohl bringt eine frische, säuerliche Note ins Spiel. Und eine selbstgemachte vegane Jus rundet das Ganze mit tiefem, herzhaftem Geschmack ab. Diese Beilagen machen Ihr veganes Weihnachtsmenü komplett und besonders schmackhaft.

Hier die Rezepte für die Beilagen:

Serviettenklöße

Zu welcher Zeit der Serviettenkloß das erste Mal zubereitet wurde und wo er seinen Ursprung hat, ist nicht bekannt. Eines ist jedoch klar: Heutzutage sind Serviettenklöße in verschiedenen, regionalen Variationen als traditionelle Beilage nicht mehr wegzudenken. In dieser Variation zaubern Sie kinderleicht leckere Klöße, die eine wunderbare Ergänzung zu Ihrem Nussbraten bieten. Außerdem können Sie übriggebliebene Frühstücksbrötchen mit diesem Rezept wunderbar weiterverwerten.

Rezept für 4-6 Personen:

  • 400 g Weizenbrötchen
  • 2 EL Speisestärke
  • 300 ml pflanzliche Milchalternative
  • 1 große Zwiebel
  • 10 g frische Petersilie
  • 0,5 TL Muskatgewürz
  • Salz
  • Pfeffer
  • Während der Nussbraten backt, können Sie sich den Serviettenklößen widmen.
  • Dafür schneiden Sie zuerst die Brötchen in kleine Würfel, geben Sie in eine große Schüssel und streuen die Speisestärke darüber. Erhitzen Sie die pflanzliche Milchalternative ohne sie zum Kochen zu bringen und gießen die warme Milch anschließend über die Brotwürfel. Lassen Sie alles zusammen fünf bis zehn Minuten quellen.
  • Inzwischen können Sie die Zwiebel schälen und klein würfeln. Waschen Sie die Petersilie und hacken Sie ebenfalls fein. Geben Sie die Zwiebelwürfel, Petersilie und Muskatgewürz zu den Brotwürfeln dazu. Würzen Sie nach Belieben mit Salz und Pfeffer und vermengen alles mit den Händen. Als nächstes können Sie die Masse zu einer breiten, länglichen Rolle formen.
  • Bringen Sie gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen.
  • Wickeln Sie die Teigrolle in ein sauberes Küchentuch und binden die Enden mit Küchengarn fest zu. Geben Sie die Serviettenknödel in das siedende Wasser und lassen Sie sie 30 bis 40 Minuten ziehen. Nehmen Sie die Knödel aus dem Topf und lassen sie kurz abkühlen.
  • Bevor Sie die leckeren Serviettenknödel servieren, schneiden Sie diese in Scheiben und richten Sie dann gemeinsam mit dem Braten und dem Gemüse an.

Hausgemachter Rotkohl

Rotkohl oder Blaukohl, Blaukraut oder Rotkraut? Viele verschiedenen Begriffe für dieselbe Kohlgemüseart. Selbstgemachtes Rotkohlgemüse ergänzt durch seinen feinwürzigen und leicht süßlichen Geschmack jegliche Schmorgerichte hervorragend. Vor allem in der Herbst- und Winterzeit wird das lilafarbene Kraut gerne zu deftigen Fleischgerichten mit dunkler Sauce gemacht. Als perfektes Gegenstück zu würzigen Klößen und einer kräftigen Sauce darf der hausgemachte Rotkohl auch bei unserem veganen Weihnachtsbraten nicht fehlen.

Rotkohl ist eine Vitaminbombe. Er enthält genauso viel Vitamin C wie Zitronen und stärkt so das Immunsystem.

Rezept für 4 Personen:

  • 1 Kopf Rotkohl
  • 1 säuerlicher Apfel (z.B.: Topaz, Braeburn)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 EL Zucker
  • 2 EL Apfelessig
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Stück ganze Nelken
  • 50 g Ghee
  • 50 ml roter Traubensaft
  • Salz
  • Entfernen Sie zuerst die außenliegenden Blätter des Rotkohl Kopfes. Dann können Sie ihn einfach vierteln, um so den Strunk aus den vier Stücken zu entfernen. Anschließend schneiden Sie den Rotkohl in dünne Streifen.
  • Schälen Sie den Apfel und die Zwiebel und schneiden sie in kleine Würfel. Das Gehäuse des Apfels lassen Sie dabei übrig. Die zweite Zwiebel schälen Sie nur und stecken anschließend die Nelken in die ganze Zwiebel hinein.
  • Erhitzen Sie das Ghee in einem großen Topf und lassen die geschnittenen Zwiebel- und Apfelwürfel zusammen mit Zucker andünsten. Anschließend geben Sie die Rotkohlstreifen in den Topf und rühren den Apfelessig sofort unter.
  • Geben Sie 300 ml Wasser hinzu sowie die Zwiebel mit den Nelken, Lorbeerblätter und Salz. Lassen Sie das Ganze mit Deckel bei mittlerer Hitze für eine dreiviertel Stunde weich dünsten. Rühren Sie alles gelegentlich um.
  • Prüfen Sie zunächst die Konsistenz. Wenn es weich genug ist, entfernen Sie die Zwiebel mit den Nelken. Jetzt können Sie das Rotkohl Gemüse mit Traubensaft, Salz, Zucker und ein wenig Essig abschmecken.
  • Um die Restflüssigkeit im Topf einzudicken, rühren Sie einen EL Speisestärke mit einem EL Wasser glatt und geben die Mischung zum Gemüse. Anschließend muss alles einmal aufkochen damit es eindickt.
  • Dann ist es auch schon Zeit zum Anrichten und wir wünschen einen Guten Appetit!

Tipp: Wenn etwas vom Rotkohl Gemüse übrigbleibt, sollte das für Sie ein Grund zur Freude sein. Denn: Aufgewärmt schmeckt der hausgemachte Rotkohl bekanntlich am besten!

Selbstgemachte vegane Jus

Vitamine aus Möhren, Rotkohl und Bohnen zusammen mit Omega-3-Fettsäuren aus verschiedenen Nüssen: In diesem schmackhaften Weihnachtsgericht ballen sich die Nährstoffe. Für ein abgerundetes, besinnliches Hauptgericht fehlt nur noch die richtige Sauce. Die Konsistenz dieser dunklen Sauce und das intensive Aroma erinnern an eine klassisch französische Rinderjus. Die würzige und vegane Jus ist eine ideale Ergänzung für den fleischlosen Braten.

Rezept für 4 Personen:

  • 2 Bund Suppengemüse
  • 8 Champignons
  • ½ TL Kaffee
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 l Gemüsesaft
  • 2 EL Hefepaste
  • 60 ml Aceto Balsamico
  • 80 ml Sojasauce
  • 10 g dunkle Schokolade
  • 40 g Hefeflocken
  • 1 EL Zuckerrübensirup
  • 5 EL vegane Butter
  • Zuerst schneiden Sie das Suppengemüse und die Champignons klein und braten es mit etwas veganer Butter scharf an. Anschließend geben Sie Tomatenmark hinzu und braten alles zusammen weiter an.
  • Mit Sojasauce und etwas Gemüsesaft können Sie das Ganze erst ablöschen und die Sauce dann reduzieren lassen.
  • Geben Sie nach und nach auch den restlichen Gemüsesaft hinzu. Zwischendurch können Sie auch den Kaffee, Aceto Balsamico, Schokolade, Sirup und Hefeflocken hinzugeben und alles zusammen einreduzieren lassen.
  • Zum Schluss geben Sie die kalte, vegane Butter hinzu und schlagen sie mit einem Löffel ein, sodass Sie eine dickflüssige Sauce erhalten.
  • Im letzten Schritt rühren Sie die Hefepaste ein und können die leckere Sauce abschmecken.