Walnüsse lagern – so bleiben sie länger frisch
Walnüsse länger lagern und frisch halten, einfrieren und haltbar machen. Mit unseren Tipps genießen Sie die delikaten Nüsse nicht nur zwischen Mitte September und Ende Oktober in der Erntezeit, sondern das ganze Jahr über.
Walnüsse richtig lagern
Um Walnüsse richtig zu lagern, macht es Sinn sie erst zu reinigen und dann zu trocknen:
Zuerst entfernen Sie die Reste der schrumpeligen, schwarzen Außenhülle mit den Händen oder mit einer groben Bürste. Wir empfehlen wiederverwendbare Handschuhe, um vorübergehende Verfärbungen der Haut zu vermeiden. Verwenden Sie jedoch kein Wasser, um die Walnüsse vor der Lagerung zu säubern. Beim Abwaschen dringt Feuchtigkeit in die Schale ein und kann zu einem vorzeitigen Verderb führen.
Die gereinigten Nüsse durchsuchen Sie nach solchen mit aufgeplatzter Schale und sortieren diese Exemplare aus. Eine vollkommen geschlossene Schale schützt die Walnüsse natürlicherweise vor eindringender Feuchtigkeit.
Anschließend lassen Sie Ihre Walnüsse an einem warmen, geschützten Ort für drei bis sechs Wochen trocknen. In dieser Zeit sollten Sie die Walnüsse regelmäßig wenden, um eine gute Durchlüftung zu garantieren. Damit die Feuchtigkeit bestmöglich entweichen kann, breiten Sie die Nüsse einlagig aus und vermeiden dichte Stapel. Eine normale Luftfeuchtigkeit ist vollkommen ausreichend. Es sollte allerdings nicht wärmer als 30 °C werden, da die enthaltenen Nussöle bei hohen Temperaturen schneller ranzig werden.
Die getrockneten Nüsse können in Netzen oder Säcken aus durchlässigem Stoff gelagert werden. Walnüsse können aufgrund ihres hohen Fettgehalts schneller ranzig werden als andere Lebensmittel, weshalb ein trockener und kühler Ort optimal ist und Ranzigkeit verhindert.
Bei Raumtemperatur können Walnüsse bis zu 90 Tage gelagert werden. Kühl, trocken und lichtgeschützt im Keller bleiben Walnüsse bis zu 180 Tage frisch.
Vor Feuchtigkeit geschützt können Sie Walnüsse auch im Kühlschrank bis zu 180 Tage lagern.
Schnellinfo Walnüsse lagern
- Reinigen Sie Ihre Walnüsse vor der Lagerung nicht mit Wasser, da Feuchtigkeit den Verderb beschleunigen kann.
- Nur Walnüsse mit einer geschlossenen Schale sollten längerfristig gelagert werden.
- Walnüsse brauchen nach der Ernte drei bis sechs Wochen an einem warmen, geschützten Ort, um zu trocknen.
- Getrocknete Nüsse können Sie kühl, trocken und lichtgeschützt bis zu 180 Tage lagern.
Offene Walnüsse lagern
Offene Walnüsse können Sie ungefähr vier Wochen im Kühlschrank lagern.
Sie sollten Walnüsse erst aufknacken, wenn Sie diese auch verzehren oder verarbeiten wollen.
Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind wertvolle Bestandteile der Walnüsse und sehr gesund. Gleichzeitig sorgt der hohe Anteil an Fettsäuren bei Kontakt mit Sauerstoff dafür, dass die Nüsse ohne Schale schneller schlecht werden.
Bei gehackten oder gemahlenen Nüssen ist dieser Effekt durch die vergrößerte Oberfläche umso stärker. Sie verlieren schnell an Aroma, weshalb Sie darauf achten sollten, diese Produkte zeitnah zu verzehren oder zu verarbeiten.
Walnüsse einfrieren
Die Erntezeit für Walnüsse ist oft kurz, aber der Genuss kann das ganze Jahr über anhalten, wenn Sie die richtigen Methoden kennen. Walnüsse einzufrieren mag auf den ersten Blick unkonventionell erscheinen, aber es ist eine bewährte Methode, um ihre Frische zu bewahren und gleichzeitig Geschmack und Textur zu schützen.
Eingefroren sind ganze oder zerkleinerte Walnüsse gleichermaßen bis zu einem Jahr haltbar. Einfrieren unterbricht den Verderbnisprozess und hält die Nüsse länger frisch. Sie verlieren jedoch mit der Zeit an Geschmacksintensität.
Je länger Nüsse bei Zimmertemperatur gelagert werden, desto mehr verlieren sie mit der Zeit an Aroma und Geschmack. Daher empfiehlt es sich erntefrische beziehungsweise frisch gekaufte Walnüsse direkt einzufrieren und nicht länger zu warten.
Bevor die Nüsse in die Gefriertruhe dürfen, müssen sie erst Mal vorbereitet werden. Für die Vorbereitung sollten Sie einige Zeit einplanen, allerdings sparen Sie mit dieser Gründlichkeit auch später Mühe und Zeit.
Zuerst verwenden Sie einen Nussknacker, um die harte Schale zu entfernen. Zum Vorschein kommen die delikaten Walnüsse, die Sie ganz oder zerkleinert Einfrieren können.
Zuvor sortieren Sie allerdings vertrocknete, angefressene oder schimmelige Exemplare aus, um eine saubere Ausbeute zu haben.
Außerdem können Sie an dieser Stelle optional die Haut mitentfernen. Dafür müssen die Walnüsse allerdings getrocknet sein.
Sie können Ihre Ernte als Ganzes oder in Portionen einfrieren. 200 Gramm zerkleinerte Walnüsse sind eine gängige Portion für Backrezepte, weshalb eine Sie eine solche Portionierung später umso leichter weiterverarbeiten können.
Zu guter Letzt verschließen Sie die Nüsse luftdicht in geeigneten Behältern. So können die Walnüsse keine fremden Gerüche annehmen und in Gefrierbeuteln besonders platzsparend in der Gefriertruhe verstaut werden.
Notieren Sie das Einfrierdatum gut sichtbar auf dem Behältnis, um einen Überblick über Ihre Vorräte zu behalten.
Walnüsse tauen bei Zimmertemperatur innerhalb von 15 Minuten auf und können anschließend direkt verzehrt oder verarbeitet werden. Gefrorene Nüsse können Sie auch gefroren im Mixer zerkleinern oder bereits zerkleinerte Walnüsse einem leckeren Teig hinzufügen.
Schnellinfo Walnüsse einfrieren
- Durch Einfrieren können Sie Frische, Textur und Geschmack der Walnüsse erhalten.
- Frieren Sie Walnüsse möglichst erntefrisch oder nach dem Einkauf ein.
- Entfernen Sie vor dem Einfrieren die harte Schale.
- Sortieren Sie mangelhafte Exemplare zuvor aus. Optional können Sie an dieser Stelle auch die Haut entfernen.
- Sie können Walnüsse innerhalb von 15 Minuten bei Raumtemperatur auftauen.
Weitere Möglichkeiten Walnüsse zu lagern
Mit Hilfe zweier Zutaten können Sie Walnüsse einfach einkochen: Dafür lassen Sie zuerst einen Sud aus Zucker und Wasser einkochen. Anschließend geben Sie die Nüsse hinzu und lassen alles kurz aufkochen. Die heiße Masse füllen Sie in sterile Einmachgläser und verschließen diese luftdicht.
Die verschlossenen Gläser geben Sie für eine weitere Stunde in kochendes Wasser. Danach müssen die fertigen Gläser nur abkühlen und können dann für mehrere Monate kühl und dunkel gelagert werden.
Walnüsse eignen sich außerdem wunderbar zum Einlegen. Sie stellen erneut einen Sud aus Zucker und Wasser her. Jetzt können Sie diesen nach eigenem Geschmack mit Gewürzen verfeinern. Den Zuckersud füllen Sie anschließend gemeinsam mit den Walnüssen in sterile Gläser und verschließen diese. Die Walnüsse müssen dann für eine Woche im Kühlschrank ziehen. Anschließend sind Sie für mehrere Wochen haltbar.
Gemahlene Walnüsse können Sie für vier Stunden in Wasser einlegen und anschließend mit Milchsäurebakterien versetzen, die ihnen mit etwas Geduld köstliche, fermentierte Walnüsse zaubern. Das Gefäß decken Sie luftdurchlässig mit einem Küchenpapier ab, damit die entstehenden Gase entweichen können. Dann lassen Sie die Bakterienkultur bei Zimmertemperatur für zwei Tage arbeiten. Um die Fermentation zu unterbrechen, lagern Sie die fermentierten Nüsse ab Tag drei im Kühlschrank.
Eine andere Art ist mit Hilfe eines Vakuumiergeräts geknackte Walnüsse ohne Sauerstoff einzulagern. Dadurch bleiben die Walnüsse länger haltbar und werden nicht ranzig. Die vakuumierten Nüsse lagern Sie am besten dunkel und kühl – gerne im Kühlschrank.
Schnellinfo weitere Möglichkeiten Walnüsse zu lagern
- Walnüssen lassen sich wunderbar mit Zucker und Wasser einkochen und so mehrere Monate lagern.
- Legen Sie die Nüsse für eine Woche in eine Mischung aus Zucker, Wasser und Gewürzen ein.
- Mit Hilfe von Milchsäurebakterien lassen sich gemahlene Walnüsse ganz einfach fermentieren.
- Lagern Sie Ihre Walnüsse vakuumiert, damit Sie nicht so schnell ranzig werden.