Dass man Wein nach Möglichkeit kühl und dunkel lagern sollte, dürfte jedem Freund des Rebensafts geläufig sein. Doch warum ist das eigentlich so? – und was passiert, wenn man es nicht tut?
Wein ist ein überaus verblüffendes Getränk. Einerseits kann es wie kaum ein anderes Lebensmittel über viele Jahre, ja sogar Jahrzehnte hinweg gelagert werden und dabei seine Qualität sogar noch verbessern, anderseits können dieser scheinbar so stabilen Flüssigkeit schon ein paar harmlose Lichtstrahlen merklich zusetzen. Tatsächlich gibt es für den zweiten Teil des Rates, dass man Wein kühl und dunkel lagern sollte, einen guten Grund: Die Frucht eines Weines kann sich unter Lichteinfluss schon in relativ kurzer Zeit deutlich zum Negativen verändern.
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien zu dieser Problematik, wobei stets vor allem vor der als besonders schädlich geltenden, kurzwellige UV-Strahlung gewarnt wird. So hat beispielsweise die renommierte Rheingauer Fachhochschule Geisenheim im Jahr 2007 eine Studie veröffentlicht, die gezeigt hat, dass bei Weißglasflaschen bereits nach nur vier Monaten unter Lichteinfluss eine signifikante Verschlechterung des Aromas bei Weiß- und Roséweinen eintreten kann. Die Verwendung von braunem Glas für die Flaschen konnte diesen Effekt bei normalen Lichtverhältnissen zunächst verhindern, bei besonderes intensiver Lichtbestrahlung bzw. längerer Lagerdauer unter diesen Bedingungen können aber auch hier negativ wirkende Effekte nachgewiesen werden. Wer also keinen dunklen Keller zu Lagerung zur Verfügung hat, der sollte daher darauf achten, anderweitig für Schutz seiner Weinschätze, insbesondere auch vor den energiereichen Strahlungsanteile von Leuchtstoffröhren, zu sorgen, da diese relativ schnell zu merklichem Qualitätsverlust führen können. Die Glastüren unserer Weinklimaschränke sind daher beispielweise mit UV-Schutz-Glas ausgestattet.
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