Edler Wein braucht edles Glas, um seine Qualität vollständig präsentieren zu können. Dabei sollte aber auch die Weinglasform auf den jeweiligen Weincharakter abgestimmt sein. In unserer Bildergalerie sehen Sie die sieben wichtigsten Weingläser – für den perfekten Genuss.
Was zeichnet ein gutes Weinglas aus?
Ein hochwertiges Weinglas zeichnet sich durch eine ganze Reihe von Eigenschaften aus. So sollte das Volumen stets in einem vernünftigen Verhältnis zur Intensität und Komplexität des Weines stehen. Die Proportion von Glaskörper und Stil sollte ausgewogen sein, so dass sich das Glas mit dem eingefüllten Wein angenehm schwenken lässt. Hochwertige Gläser sind meist besonders dünnwandig und haben – besonders wichtig – statt des bei einfachen Gläsern üblichen Wulstes, einen geschliffenen Rand.
Das Material: Kristallglas oder Bleikristall?
Doch auch das Material selbst hat Einfluss auf den Weingenuss. So duften Weine in hochwertigem Kristallglas meist intensiver und klarer als in einfachen, billigeren Glasarten. Nicht zuletzt sollte ein gutes Weinglas aber auch für das Auge ein ästhetischer Genuss sein.
Weinglas Formen: Welches Glas zu welchem Wein?
Sektglas
Die klassische Sektflöte ist ein schlankes, hohes Glas. Die hierin eher kleinere Weinoberfläche sorgt dafür, dass die Kohlensäure in feinen Perlenketten aufsteigen kann und sich nicht zu schnell verflüchtigt. Dies ist auch bei Schaumweinen mit weniger gut eingebundener Kohlensäure, wie beispielsweise dem Prosecco, sehr wichtig.
Champagnerglas
Das typische Champagnerglas hat im Gegensatz zur Sektflöte eine Tulpenform und ist für besonders hochwertige Schaumweine geeignet, da deren Finesse und Komplexität ein gewisses Raumvolumen erfordert, um sich entfalten zu können. Solche Gläser werden üblicherweise nur maximal bis zur Hälfte gefüllt.
Weißweinglas (Standard)
Das Standardglas für Weißweine sollte nicht allzu groß sein, da sich einfacher Wein sonst darin „verlieren“ würde, anderseits aber genügend Volumen haben, um dem Bukett Raum zu geben. Wichtig bei jedem Weinglas ist, dass sich der Korpus nach oben hin etwas verjüngt. Dies intensiviert den Duft und erlaubt ein angenehmes Schwenken des Glases.
Weißweinglas (Roséwein, Burgunder)
Hochwertigere und vor allem körperreichere Weißweine sollten man nicht in einen zu kleinen Raum „einsperren“. Deshalb sollte beispielsweise für Burgunderweine eine etwas größere Variante des Weißweinglases verwendet werden. Auch für Roséweine ist diese Form ideal.
Rotweinglas (Standard)
Das Standardglas für Rotweine setzt die Tulpenform fort, ist aber üblicherweise etwas höher, etwas weiter und hat etwas mehr Volumen.
Burgunderglas (Ballon)
Das traditionelle Glas für rote Burgunderweine wird in Frankreich aufgrund seiner Form auch „Ballon“ genannt. Hier kommt der subtile Duft dieser Sorte besonders gut zur Geltung. Auch sehr hochwertige deutsche Spätburgunder fühlen sich in diesem Glas besonders wohl. Gleiches gilt für die Spitzenweine des Piemont, den Barolo und den Barbaresco. Solche Gläser werden aber nur bis maximal einem Drittel befüllt.
Bordeauxglas
Das typische Bordeauxglas ist besonders hoch und hat eine Tulpenform. Es eignet sich für alle hochwertigen Rotwein, die über die nötige Konzentration und feste Struktur verfügen. Auch hier gilt jedoch, dass das Glas mit maximal einem Achtel Liter befüllt werden sollte.