Im Salat, auf der Pizza oder als Antipasti – Die Artischocke eignet sich ideal als Beilage oder in Kombination mit anderen Zutaten. Zum Verzehr eignen sich besonders die Knospen- oder Blütenblätter der Pflanze. Was die meisten aber nicht wissen: Auch die Blätter und Wurzeln, die meistens weggeworfen werden, schmecken nicht nur lecker sondern sind auch noch sehr gesund. Mehr über die Artischocke erfahren Sie hier im Beitrag.
Ursprung, Anbau und Saison
Ihren Ursprung findet die aus der Familie der Korbblütler stammende Artischocke im Mittelmeerraum. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, kam Sie ab dem 15. Jahrhundert von Italien über Frankreich nach Deutschland und später dann auch nach England. Früher wurde sie rein als Zierpflanze genutzt, ab Ende des 18. Jahrhunderts dann aber als wahrer geschmacklicher Leckerbissen unter den Gemüsesorten. Auch heute zählt sie in vielen Regionen wie z.B. Italien oder Frankreich nach wie vor als Delikatesse.
Die Artischocke ist eine wahre Sonnenanbeterin und wird daher in warmen, sonnigen Regionen angebaut. Der Boden sollte nährstoffreich sowie stets gut gewässert sein. Die Pflanze treibt jedes Jahr aus einem kräftigen Wurzelstock und kann je Sorte zwischen 1 bis 2 Meter hoch werden. Wie der Blumenkohl und auch der Brokkoli zählt die Artischocke zum Blütenstandgemüse, von dem überwiegend der Blütenboden verwendet wird. Aber auch die übereinander liegenden inneren Hüllblätter, werden zum Teil zum Verzehr verwendet. In Deutschland werden Artischocken zwischen Juni und Oktober geerntet. Die meisten Artischocken auf dem europäischen Markt stammen jedoch aus Italien und dort ist zwischen November und März Erntezeit. Somit ist das Gemüse für uns in Deutschland ganzjährig erhältlich.
Wie schmeckt eine Artischocke?
Der Geschmack der Artischocke hängt sehr stark davon ab, wie Sie sie verarbeiten. Aufgrund des Bitterstoffs „Cynarin“, hat die frische Artischocke einen herben bis bitteren Geschmack. Je nach Sorte und Zubereitungsart kann sich der Geschmack aber auch stark unterscheiden. Teilweise schmecken sie leicht süßlich, nussig bis hin zu etwas herb. Artischocken können Sie auch eingelegt bei Feinkosthändlern oder in gut sortierten Supermärkten finden. Die eingelegte Variante aus dem Kühlregal schmeckt dann leicht säuerlich.
Artischocken richtig lagern und aufbewahren
Idealerweise lagern Sie die frische Artischocke in Ihrem Liebherr Kühlschrank. Im regulären Kühlteil gelagert ist sie bis zu sechs Tage lang haltbar. Bei exakter Einhaltung der Temperatur knapp über 0°C im BioFresh-Kühlschrank bleibt sie sogar bis zu 14 Tage lang frisch, was Ihnen genug Zeit für die Planung der Verarbeitung gibt. Wichtig ist, dass Sie den Stiel nicht abschneiden, da er die Artischocke mit Wasser versorgt und somit frisch hält. Gegarte Artischockenböden können auch eingefroren werden und halten sich dann ungefähr ein halbes Jahr.
Ist die Artischocke gesund?
Artischocken haben nur wenige Kalorien und sind sehr reich an Vitaminen wie B, E und A sowie viele Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Phosphor und Kalzium. Außerdem enthalten sie Stoffe, die die Verdauung anregen und den den Blutfettspiegel positiv beeinflussen können. Besonders nach fettreichen Mahlzeiten helfen sie Ihnen, Völlegefühl und Blähungen zu lindern. Artischocken senken den Cholesterinspiegel und somit insgesamt die Blutfettwerte. Naschen ist also erlaubt!
Die richtige Zubereitung in drei Schritten
- Waschen Sie die Artischocke mit kaltem Wasser, danach können Sie den Stiel abbrechen, denn nur so lösen sich die harten und ungenießbaren Fasern vom Boden.
- Schneiden Sie die äußeren Blätter sowie die Spitze mit einem Messer oder einer Schere ab.
- Kochen Sie sie ca. 30 bis 45 Minuten in Salzwasser. Wenn Sie braune Verfärbungen vermeiden wollen, können Sie dem Salzwasser etwas Zitronensaft oder Weißwein beimischen. Kleiner Tipp: Wenn Sie Ihren Gästen etwas Gutes tun wollen, biegen Sie die Blätter vor dem Kochen, drehen die inneren Blätter heraus und entfernen das ungenießbare Heu.
Nachdem Sie die Artischocke fertig gekocht haben, können Sie sie auf unterschiedliche Art und Weise verarbeiten. Servieren Sie die Artischocke im Ganzen als Vorspeise und reichen dazu unterschiedliche Dips und Saucen. Am besten schmeckt es, wenn Sie die Blätter in die Saucen dippen und dann den unteren, fleischigen Teil aussaugen. Sie eignet sich aber auch hervorragend in Kombination mit Knoblauch, Schalotten und Oliven als Brotaufstrich. Das Beste kommt zum Schluss: Das Artischocken-Herz gilt als wahre Delikatesse und schmeckt prima im Salat oder auch pur mit etwas Olivenöl. Also wagen Sie sich doch einmal an die Zubereitung, so schwer wie es zunächst scheint ist es gar nicht.