Tempeh hat seinen Ursprung in Indonesien und wird dort bereits seit Jahrhunderten verzehrt. In Deutschland greifen die meisten Menschen bisher eher auf Tofu zurück, wenn Sie eine pflanzliche Proteinquelle suchen. Wir zeigen Ihnen, welche Vorteile Tempeh mit sich bringt, was ihn von Tofu und Seitan unterscheidet und wie Sie ihn am besten lagern. 

Was ist Tempeh?

Tempeh ist ein fermentiertes Sojaprodukt. Die Sojabohnen werden bei der Herstellung gewaschen, eingeweicht und gekocht und anschließend fermentiert.

Sie können Tempeh roh verzehren, jedoch ist die Zubereitung das, was ihm einen guten Geschmack gibt. Der Eigengeschmack von Tempeh ist leicht nussig, aber insgesamt eher mild. Daher bietet er den großen Vorteil, dass Sie ihm fast jeden gewünschten Geschmack geben können. Legen Sie ihn in Soßen ein oder essen Sie ihn als Einlage in Curry.

Tempeh glänzt besonders durch seinen hohen Proteingehalt und die insgesamt hohe Nährstoffdichte. Mit 19 g Protein pro 100 g ist er eine guter pflanzlicher Proteinlieferant. Zudem ist er reich an B-Vitaminen und Mineralien wie Kalzium, Eisen, und Magnesium.

Durch die Fermentation ist Tempeh besonders darmfreundlich. Er ist zudem glutenfrei und vegan.

Tempeh kann alternativ auch aus Lupinen hergestellt werden. Sie haben einen ähnlichen Proteingehalt und geben dem Tempeh etwas mehr Eigengeschmack.

Schnellinfo: Was ist Tempeh?

  • Tempeh ist ein fermentiertes Sojaprodukt.
  • Tempeh hat einen mild nussigen Eigengeschmack und nimmt daher gut den Geschmack von Soßen oder Currys an.
  • Tempeh hat einen hohen Proteingehalt und insgesamt eine hohe Nährstoffdichte.
  • Durch die Fermentation ist Tempeh besonders darmfreundlich.

Tempeh überzeugt nicht nur durch seinen Nährstoffgehalt, sondern auch durch seine Fähigkeit, verschiedenste Aromen aufzunehmen und Gerichten eine angenehme Textur zu verleihen.

Tempeh, Tofu und Seitan im Vergleich

Sowohl Tempeh als auch Tofu sind Sojaprodukte. Ihre Unterschiede ergeben sich durch den Herstellungsprozess. Für Tempeh wird die ganze Sojabohne verwendet, während man für Tofu nur die Flüssigkeit der Bohne benötigt. Zudem wird Tempeh fermentiert, was bei Tofu nicht der Fall ist.

Tempeh ist fester als Tofu und hat noch etwas mehr Eigengeschmack.

Beide Lebensmittel sind gute Proteinquellen, jedoch hat Tempeh doppelt so viele Proteine auf 100 g wie Tofu. Durch die Fermentation und den höheren Ballaststoffgehalt ist Tempeh zusätzlich noch besser verdaulich.

Seitan hat wiederum noch mehr Proteine als Tempeh, nämlich bis zu 30 g pro 100 g. Dafür hat Seitan weniger essenzielle Aminosäuren, die wichtig für die Aufnahme der Proteine sind, und einen geringeren Ballaststoffgehalt. Da Seitan aus Gluten besteht, ist er nicht für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet.

Schnellinfo: Tempeh, Tofu und Seitan im Vergleich

  • Tempeh und Tofu bestehen aus Sojabohnen, während Seitan aus Gluten besteht.
  • Tempeh wird aus der ganzen Sojabohne hergestellt, während man für Tofu nur die Flüssigkeit der Bohne benötigt.
  • Tempeh hat bis zu 19 g Proteine pro 100 g, Tofu bis zu 9 g und Seitan bis zu 30 g.

Während Tempeh durch seine Fermentation besonders nährstoffreich und gut verdaulich ist, punktet Tofu mit seiner Vielseitigkeit und Seitan mit seinem hohen Proteingehalt.

Tempeh richtig lagern

Tempeh sollte immer kühl, luftdicht und dunkel gelagert werden. Bewahren Sie ihn also im Kühlschrank auf. In einer ungeöffneten Vakuumverpackung hält sich Tempeh einige Wochen. Geöffnet sollten Sie ihn innerhalb weniger Tage verbrauchen.

Überprüfen Sie anhand von Geruch und Aussehen, ob Ihr Tempeh noch gut ist. Riecht er unangenehm oder weist starke Verfärbungen auf, entsorgen Sie ihn besser.

Wenn Sie zu viel Tempeh eingekauft haben, können Sie ihn ganz einfach einfrieren. Lesen Sie dazu mehr in unserem Artikel Tempeh einfrieren – so gelingt es. 

Schnellinfo: Tempeh richtig lagern

  • Tempeh sollte immer kühl, luftdicht und dunkel im Kühlschrank gelagert werden.
  • Ungeöffnet hält er sich einige Wochen, geöffnet sollte er innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
  • Lesen Sie hier, wie sie Tempeh ganz einfach einfrieren können.