Bärlauch – die Knoblauch-Alternative des Frühlings

Bärlauch ist mehr als nur ein aromatisches Wildkraut – er steckt voller gesunder Inhaltsstoffe, unterstützt Leber und Verdauung und ist eine milde Alternative zu Knoblauch. In diesem Artikel erfahren Sie, wie vielseitig Bärlauch ist, worin er sich vom Knoblauch unterscheidet, wie man ihn sicher erkennt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nährstoffprofil pro 100 g: 25 kcal, über 90 % Wasser, 4 g Kohlenhydrate, 2 g Proteine, 0,5 g Fett, 2 g Ballaststoffe
  • Vitamine und Mineralstoffe: reich an den Vitamin C, A, E, B-Vitaminen, Kalzium, Eisen und Magnesium
  • Saison: März bis Mai
  • Gesundheitsfördernd: antibakteriell, entgiftend, verdauungsfördernd, unterstützt Leberfunktion, Darm, Immunsystem
  • Bärlauch vs. Knoblauch: Unterschiede in Nährstoffen, aber ähnliche gesundheitliche Effekte

Bärlauch bringt frischen Geschmack in die Frühlingsküche und überzeugt dabei mit seiner gesundheitlichen Wirkung und feinen Knoblauchnote ganz ohne Nachwirkungen.

So vielseitig ist Bärlauch: Nährstoffe, Saison und Verwendung

Mit dem Beginn des Frühjahrs startet auch die Bärlauch-Saison: Von März bis Mai kann der „Waldknoblauch“ geerntet werden. Bärlauch überzeugt nicht nur durch sein intensives Aroma, sondern auch durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Er enthält viel Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen sowie Vitamin A, B-Vitamine, Vitamin E und Magnesium.

Vitamine (pro 100 g Bärlauch):

  • Vitamin C: 150 mg
  • Vitamin A: 200 µg
  • Vitamin B1: 130 µg
  • Vitamin B2: 60 µg
  • Niacin (Vitamin B3): 700 µg
  • Vitamin B5: 110 µg
  • Vitamin B6: 200 µg
  • Vitamin E: 250 µg

Mineralstoffe (pro 100 g Bärlauch):

  • Kalium: 336 mg
  • Calcium: 76 mg
  • Magnesium: 22 mg
  • Natrium: 16 mg
  • Phosphor: 50 mg
  • Eisen: 2,9 mg

Mit nur etwa 25 kcal pro 100 Gramm, über 90 % Wasser und kaum Fett ist er sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich eine Bereicherung. Seine schwefelhaltigen ätherischen Öle, die beim Zerreiben freigesetzt werden, sind für den charakteristischen Geruch verantwortlich und bringen gleichzeitig gesundheitsfördernde Eigenschaften mit sich.

Nährwerte pro 100 g Bärlauch:

  • Energie: 25 kcal
  • Wassergehalt: über 90 %
  • Kohlenhydrate: 4 g
  • Fett: 0,5 g
  • Protein: 2 g
  • Ballaststoffe: 2 g

In der Küche zeigt sich Bärlauch sehr wandelbar: Roh sorgt er in Salaten, Kräutercremes oder auf Butterbroten für würzige Frische. Erhitzt verwandelt sich sein scharfer Duft in ein mildes Aroma – ideal für Suppen, Saucen, Rührei oder eine herzhafte Kräuterbutter. Besonders beliebt ist er als Pesto, als Füllung für Teigtaschen oder als Alternative zu Spinat.

Die grünen Blätter passen hervorragend zu Pasta, Quiches oder sogar als Topping auf Pizzen und verleihen den Gerichten eine kräftige grüne Farbe und ein unverwechselbares Aroma. Die jungen Blätter sollten möglichst frisch verarbeitet werden, denn sie verlieren schnell an Geschmack und Nährstoffen.

Im Kühlschrank hält sich Bärlauch etwa zwei Tage, im BioFresh-Fach von Liebherr sogar bis zu 13 Tage. Wer Bärlauch über die Saison hinaus genießen möchte, kann ihn einfrieren oder zu Pesto, Öl oder Salz weiterverarbeiten. Dabei unterstützt die NoFrost-Technologie, da die Lebensmittel nicht vereisen und Nährstoffe durch besonders schnelles Einfrieren länger erhalten bleiben.

Besonders beliebt ist Bärlauch als würziges Pesto, so lässt sich der volle Geschmack des Frühlings einfangen und ganz unkompliziert auch über die Saison hinaus genießen.

Natürlich gesund: Wie Bärlauch Leber, Darm und Schlaf unterstützen kann

Bärlauch gilt nicht nur als aromatisches Wildkraut, sondern auch als kraftvolle Heilpflanze. Schon von Kelten, Germanen und Römern wurde er als „Gesundheitskraut“ geschätzt. Heute weiß man, dass die enthaltenen Schwefelverbindungen, insbesondere Allicin, eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielen: Sie wirken antibakteriell, entzündungshemmend und entgiftend.

Besonders die Leber profitiert von diesen Eigenschaften. Bärlauch kann sie bei der Ausleitung von Schadstoffen unterstützen und den Stoffwechsel anregen. Auch der Darm wird durch die verdauungsfördernde Wirkung entlastet, was Blähungen, Völlegefühl und krampfartige Schmerzen lindern kann.

Ein Tee aus frischen Bärlauchblättern kann die Verdauung anregen und die Durchblutung verbessern. Bärlauch-Pesto vereint viele gesunde Inhaltsstoffe in konzentrierter Form: Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems sowie Eisen und Magnesium zur Energiegewinnung. Ein langfristiger Konsum von Bärlauch, kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck auswirken.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt Bärlauch als wärmendes Kraut, das das sogenannte Leber-Qi bewegt. So soll er dabei helfen, innere Spannungen abzubauen, die Verdauung zu harmonisieren und den Energiefluss im Körper anzuregen. Bärlauchtee am Abend soll dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und den Schlaf zu fördern. Diese Vermutungen haben jedoch keine wissenschaftliche Grundlage.

Bärlauch bringt nicht nur Würze in die Küche, sondern kann auch Leber und Verdauung unterstützen und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen.

Bärlauch und Knoblauch: So ähnlich und doch verschieden

Bärlauch und Knoblauch gehören zur gleichen Pflanzenfamilie und teilen viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, darunter schwefelhaltige Verbindungen wie Allicin. Geschmacklich ähneln sie sich ebenfalls: Beide zeichnen sich durch ein würziges, leicht scharfes Aroma aus. Bärlauch ist jedoch deutlich milder und hinterlässt, anders als Knoblauch, keinen anhaltenden Mund- oder Körpergeruch.

Auch hinsichtlich ihrer Nährwerte unterscheiden sich die beiden: Während Knoblauch mehr Kalorien, Proteine, Kohlenhydrate, Vitamin B6, Magnesium, Kalium und Phosphor liefert, punktet Bärlauch mit einem höheren Gehalt an Wasser, Vitamin C, E, A sowie Calcium und Eisen. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin C, der sogar höher ist als in Orangen. Trotz dieser Unterschiede haben beide Pflanzen ähnliche Effekte auf das Herz-Kreislauf-System, die Verdauung und das Immunsystem.

Allerdings bringt die Beliebtheit des Bärlauchs auch Risiken mit sich – vor allem beim Sammeln in der freien Natur. Die Blätter des Bärlauchs sehen denen von Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich, beide sind jedoch hochgiftig. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der typische Knoblauchgeruch, den Bärlauch nur beim Zerreiben der Blätter verströmt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Bärlauch lieber im Fachhandel kaufen oder selbst anbauen.

Beim Sammeln von Bärlauch in der Natur ist Vorsicht geboten: seine Blätter ähneln stark denen des giftigen Maiglöckchens. Nur Bärlauch verströmt beim Zerreiben den typischen Knoblauchduft.

FAQ

Kann Bärlauch auch roh gegessen werden?

Ja, Bärlauch kann roh gegessen werden, das ist sogar besonders gesund. In der Saison von März bis Mai ist das aromatische Kraut reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Roh bleiben die Nährstoffe vollständig erhalten, weshalb Bärlauch in Salaten, Dips oder als Pesto besonders gesund ist. Seine heilwirkende Wirkung auf Leber und Darm entfaltet sich auch ohne Erhitzen. Der typische Knoblauchgeschmack ist milder, sorgt aber nicht für Mundgeruch – ein klarer Unterschied zu Knoblauch.

Ist Bärlauch ein Gemüse?

Bärlauch zählt botanisch zu den Lauchgewächsen und wird meist als Küchenkraut, nicht als klassisches Gemüse, verwendet. Dennoch ist er mit seinem hohen Gehalt an Nährstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen ein echter Gesundheitsbooster – egal ob roh, gekocht oder als Pesto. Im Vergleich zu herkömmlichem Gemüse hat er besonders wenige Kalorien, aber viele gesundheitliche Vorteile.

Wann kann man Bärlauch nicht mehr essen?

Ab Mai endet die Saison des Bärlauchs – dann beginnt die Pflanze zu blühen, verliert Aroma und Wirkung. Die gesundheitliche Wirkung, besonders auf Leber, Darm und Immunsystem, lässt nach, und auch die wertvollen Nährstoffe und Vitamine gehen verloren. Verblühter Bärlauch kann zudem bitter schmecken. Wer ihn außerhalb der Saison nutzen möchte, kann ihn einfrieren oder zu Pesto oder Bärlauch-Tee verarbeiten.

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