Salzen, trocknen, säuern, räuchern oder kandieren: das sind nur einige der vielen Konservierungsmethoden, die bereits Jahrtausende alt sind. Schon immer mussten die Menschen Lebensmittel haltbar machen, um das ganze Jahr ausreichend Nahrung zur Verfügung zu haben. Doch in Zeiten industriell hergestellter Konserven scheinen diese Methoden nicht mehr von großer Bedeutung zu sein. Dennoch ist ein Comeback vieler Konservierungsmethoden in den Haushalten zu beobachten. Was dahinter steckt, erfahren Sie hier!
Die Entwicklung der Konservierung
Die Konservierung von Lebensmitteln ist auf eine lange und spannende Geschichte zurückzuführen. Bereits sehr früh versuchten die Menschen sich unabhängig von ihrer täglichen Lebensmittelsuche zu machen. Das Stichwort lautete hierbei Konservierung, was so viel wie erhalten, bewahren bedeutet. Damit die Lebensmittel über einen längeren Zeitraum genießbar waren, der Geschmack erhalten blieb und auch die Vitamine und Nährstoffe nicht verloren gingen, versuchten sich die Menschen an verschiedenen Methoden und sorgten damit für eine wichtige Kulturleistung in der Bevölkerung.
Bereits die Ägypter griffen zu Essig und Honig und die Römer verwendeten Verfahren, die uns noch heute mehr als bekannt sind. So wurden beispielsweise Fleisch und Fisch geräuchert oder in Salz eingelegt sowie Obst gedörrt und getrocknet. Mit dem Beginn der Industrialisierung kamen auch Methoden wie das elektrisch betriebene Einkochen, Kühlen und Gefrieren hinzu.
Doch wieso gewinnt das Konservieren, wie Oma es bereits gemacht hat, in privaten Haushalten wieder an Bedeutung, wo doch die Industrie durch die Herstellung von Lebensmitteln aus der Dose, dem Glas oder praktischen Tüten bereits Speisen mit langer Haltbarkeit anbietet?
Einen Beitrag für die Umwelt und gegen Lebensmittelverschwendung
Wer auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung Wert legt, kauft viel frisches Obst, Gemüse, und zusätzlich Milch- und Fleischprodukte. Im Alltag schaffen wir es jedoch nicht immer, die gekauften Lebensmittel auch rechtzeitig zu verwerten. Dabei genügt ein Blick in den Kühlschrank, um festzustellen: das frische Obst und Gemüse fängt an zu schimmeln und der Joghurt schmeckt bereits sauer. So landen Jahr für Jahr 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel weltweit im Müll. Eine richtige Haltbarmachung durch unterschiedliche Konservierungsmethoden vermeidet das Verschwenden von Lebensmitteln und gewinnt demnach im Rahmen eines nachhaltigen Lebensstils an Bedeutung.
Zudem achten immer mehr Verbraucher auf einen regionalen und saisonalen Einkauf. Während im Sommer sowohl der heimische Garten als auch die Wochenmärkte in der Umgebung mit unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten strotzen, sieht es im Winter eher karg aus. Wer also auch zur kalten Jahreszeit noch Lebensmittel aus der eigenen Region genießen möchte, greift zu den bewährten Konservierungsmethoden der Großmutter. Ein weiterer Vorteil: Sie wissen genau, was drinsteckt und der authentische Geschmack ist somit garantiert!
Welche Methoden gibt es bei der Konservierung und wofür eignen sie sich?
Generell wird zwischen biologischen, chemischen und physikalischen Konservierungsmethoden unterschieden. Jedes dieser Verfahren verlangsamt oder beseitigt den Verderbnisprozess der Lebensmittel. Zu den chemischen Verfahren zählt unter anderem das Salzen, Räuchern, Säuern, Zuckern und Einlegen in Alkohol. Einige dieser Methoden wie z. B. das Salzen und Räuchern entziehen dem Lebensmittel Wasser, sodass dieses länger haltbar wird. Andere Verfahren wie das Säuern senken den pH-Wert im Lebensmittel, sodass Mikroorganismen sich nur sehr schlecht bis gar nicht vermehren können. Räuchern eignet sich hierbei ideal für Fisch, Fleisch, Käse und Tofu, wohingegen das Einlegen in Alkohol oder das Zuckern eher für Obst und Gemüse geeignet ist.
Zu den biologischen Verfahren zählt beispielsweise die Milchsäuregärung, bei der Milchsäurebakterien Zucker in Milchsäure umwandeln. Dies funktioniert beispielsweise wunderbar in Sauerkraut oder koreanischem Kimchi. Auch Kombucha entsteht durch Milchsäuregärung. Mehr zu dem Thema fermentierte Getränke finden Sie hier:
Die physikalischen Verfahren setzen größtenteils auf Wärmezufuhr wie beispielsweise das Einkochen oder auf Wärmeentzug, also das Kühlen und Gefrieren. Diese Art des Konservierens ist weitaus zeitsparender und ermöglicht eine einfache und unkomplizierte Haltbarmachung der meisten Lebensmittel. So können durch die Technologien Ihres Liebherr-Kühlschrankes Verderbnisprozesse verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Der Grund: Durch beispielsweise das Einfrieren der Lebensmittel werden alle enthaltenen Mikroorganismen stillgelegt. Mehr zum Thema Lebensmittel einfrieren und Haltbarkeit erfahren Sie hier:
Neben Nachhaltigkeitsaspekten profitieren Sie natürlich auch finanziell von dem ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln. Außerdem können Sie so spontan und mit Leichtigkeit süße oder herzhafte Mahlzeiten zaubern, ohne vorher einen Abstecher zum Markt oder Einkaufsladen zu machen. Der Aufwand lohnt also in mehrfacher Hinsicht!