Er setzt grüne Highlights im Rührei, er hebt die Butterbrezel auf ein neues Geschmackslevel und zusätzlich werden dem Schnittlauch einige gesundheitsförderliche Eigenschaften zugeschrieben – Und das bereits seit der Römerzeit. Die gute Nachricht: Wir alle können die dünnen, grünen Halme zu Hause auf der Fensterbank anbauen. So haben auch Sie Schnittlauch immer griffbereit. Keinen grünen Daumen? Kein Problem, auch aus dem Tiefkühlfach Ihres Liebherr-Kühlschranks lässt sich Schnittlauch wunderbar weiterverarbeiten.

Der lateinische Name des Schnittlauchs lautet Allium schoenoprasum. Ursprünglich stammt der Schnittlauch wahrscheinlich aus dem eurasischen Raum und war bereits den Römern bekannt. Seit dem Mittelalter wird er in großen Teilen Europas kultiviert und hat sich von dort aus über die gemäßigte und subarktische Zone der Nordhalbkugel verbreitet. Die Halme wachsen aus einer zylindrischen Zwiebel mit einem Durchmesser von 0,5-1cm. Sie können tatsächlich 30-50cm hoch werden. Dazu benötigt der Schnittlauch lockere und nährstoffreiche Böden. Wildwachsend finden Sie den Schnittlauch häufig in Flussauen und Feuchtwiesen. Dort sind die Halme von Mai bis August mit ihren rosa bis lilafarbenen Blüten, die ebenfalls essbar sind, eine Nektarquelle für Insekten.

Alles rund um den Schnittlauch und seine Verwendung erfahren Sie in diesem Beitrag.

Schnittlauch für Zuhause

Wer mit Schnittlauchsamen beginnen möchte, der braucht etwas Geduld. In unkrautfreien Böden und Töpfen sollten Sie die Samen bei 18-20 °C in Anzuchttöpfchen aussäen. Bis die Samen dann keimen, dauert es jedoch einige Zeit und erst nach vier bis acht Wochen können Sie die Schnittlauchsetzlinge auspflanzen. Wer sich diese ersten Schritte ersparen möchte, kann den eingetopften Schnittlauch auch im Supermarkt kaufen und Zuhause umtopfen.

Im Sommer ist eine gute Wasserversorgung von Nöten. Im Herbst oder Winter können Sie die Stauden dann bei ausreichender Größe teilen. Im Schnitt können Sie die Pflanzen alle drei Jahre so beispielweise in kleinen Töpfen an Freunde und Familie weitergeben.

Spannend für den heimischen Anbau ist Schnittlauch auch aufgrund seiner schützenden Wirkung gegenüber anderen Pflanzen. Denn: Die in ihm enthaltenen aromatisch duftenden Senföle haben eine schädlingsabwehrende Wirkung. Beispielsweise Karotten, Gurken, aber auch Erdbeeren können so vor Krankheiten geschützt werden.

Warum schätzten bereits die Römer den Schnittlauch?

Bereits die Römer erkannten die anti-entzündliche Wirkung des Schnittlauchs. Daher benutzten sie ihn vor allem gegen Sonnenbrand, aber auch gegen Halsschmerzen. Auch die Kräuterhexen des Mittelalters wussten um die positiven Wirkungen des Schnittlauchs. So setzten sie ihn nicht nur ein, um Geister zu vertreiben, sondern heilten auch Magen-Darm-Beschwerden damit. Bis heute wird Schnittlauch häufig bei solchen Beschwerden empfohlen, vor allem wenn sie mit Blähungen und Appetitlosigkeit einhergehen.

Bereits die alten Römer verwendeten den Schnittlauch bei Beschwerden oder Appetitlosigkeit.

Schnittlauch enthält zudem sehr viel Vitamin K. Dieses dient zur Stärkung der Knochen und kann somit Osteoporose entgegenwirken. Zudem unterstützt es eine gute Verwertung des Vitamin D – dem Sonnenvitamin. Zu beachten ist jedoch, dass die im Schnittlauch enthaltene Form des Vitamin K nicht sonderlich gut vom Körper verwertet werden kann. Daher wären wirklich große Mengen nötig, um eine Wirkung allein durch den Schnittlauch zu erzielen. Allerdings schadet es keines Falls hin und wieder eine Portion Schnittlauch in Ihre Mahlzeiten zu integrieren – einen kleinen Beitrag zur Vitamin K-Versorgung leistet er allemal!

Einsatz in der Küche

Schnittlauch ist hitzeempfindlich, daher sollten Sie ihn nur kalt verwenden. In der kalten Küche wertet er jedoch die meisten Gerichte enorm auf. Viele lieben ihn beispielsweise im Rührei oder auch einfach auf einem Butterbrot oder einer Butterbrezel. Generell eignet er sich geschmacklich besonders gut für Ei-Speisen und Kartoffelgerichte. Doch auch als Topping von Suppen oder in Salaten bringt Schnittlauch seinen Geschmack gut ein. Ein richtiger Hingucker im Salat sind jedoch vor allem die bunten Blüten des Schnittlauchs!

Kleiner Tipp: Sollten Sie gekauften Schnittlauch verwenden, achten Sie am besten auf Bio-Qualität. Nach Analysen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zählen frische Kräuter zu den Lebensmitteln, die am häufigsten die Höchstgehalte an Pestizidrückstände aufweisen. Zu große Sorgen sollten Sie sich darum jedoch nicht machen – in der Regel werden Kräuter mit zu hohen Rückständen nicht im Supermarkt verkauft.

Am beliebtesten ist die Kombination aus Schnittlauch und Rührei. Schon einmal probiert?

Wie sollten Sie Schnittlauch lagern?

Am einfachsten ist es, die Halme in kleine Ringe zu schneiden und diese in einer kleinen Dose einzufrieren. So ist der Schnittlauch das ganze Jahr über verfügbar und verliert weder an Farbe noch an Aroma. Dies würde jedoch bei getrocknetem Schnittlauch passieren, weshalb Schnittlauch eigentlich nicht getrocknet zu kaufen ist. In einem feuchten Tuch halten sich die Halme sonst auch knapp zwei Wochen im BioFresh Fruit and Vegetable Safe. Verwenden Sie den Schnittlauch innerhalb von drei Tagen, können Sie ihn auch im klassischen Kühlteil Ihres Liebherr Kühlschranks lagern.

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.