Wechselnde Tagesstrukturen und häufige Ortswechsel, festgehalten in vollen Terminkalendern: Der Alltag vieler Menschen erfordert ein hohes Maß an Organisation und Flexibilität. Davon bleibt auch der wichtige Lebensbereich der täglichen Nahrungsaufnahme nicht unberührt. Wo geregelte Mahlzeiten einst Struktur und Sicherheit schafften, sind heutzutage neue, flexible Mahlzeitenformen gefragt. Schon ist eine neue Esskultur geboren: die Snackification. Doch was bedeutet der Trend konkret für unser Essverhalten, gesundheitliche Aspekte der Ernährung und Freude und Genuss am Essen?

Während sich der Alltag lange Zeit an einer festen Mahlzeitenstruktur orientierte, passen sich die Mahlzeiten nun vielmehr dem Alltag an. Frühstück, Mittagessen und Abendbrot sowie die Unterteilung in Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise weichen zunehmend mehreren kleineren Snackpausen. Doch modernes Snacking meint keinesfalls den Konsum karger Schokoriegel oder gewöhnlicher Sandwiches. Vielmehr erobern qualitativ hochwertige snackbare Speisenangebote Gastronomie und Handelsbetriebe. Zusätzlich motivieren kreative Zubereitungsideen zum Verzehr selbst gemachter frischer und nährstoffreicher kleiner Mahlzeiten. Damit vereint Snackification Flexibilität mit Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Der neue Trend Snackification beinhaltet jegliche Arten von Snacks

Gesellschaftlicher Wandel: Einfluss auf Essverhalten und Gesundheitsbewusstsein

Die allseits bekannte klassische Mahlzeitenstruktur, bestehend aus drei Hauptmahlzeiten, stammt ursprünglich aus der Agrargesellschaft. Zu der Zeit richtete sich die Arbeit strikt nach den festen Essenszeiten. In der anschließenden Phase der Industrialisierung wurde diese Tagesstruktur dann beibehalten. Nach wie vor findet sich das Mahlzeitenmuster auch heutzutage in einigen Haushalten und ist aus verschiedenen Gründen attraktiv. Ob geregelte Pausen oder die regelmäßige Zusammenkunft mit der Familie: Viele Menschen zelebrieren feste Mahlzeiten zumindest an Wochenenden oder bei besonderen Anlässen.

Der Grund dafür, dass die Gestaltung der klassischen Mahlzeitenstruktur jedoch immer seltener wird, ist die Veränderung der alltäglichen Herausforderungen. Flexibilität, Mobilität und Spontanität sind verstärkt gefragt und ebenso gewünscht. Oftmals ist eine geregelte Mittagspause zeitlich kaum umsetzbar und die Speisen sollen auch unterwegs verzehrbar sein. Die eigene Ernährungsweise wird dabei immer mehr zum Ausdruck von Individualität, indem sie sich dem eigenen Leben anpasst. So spielt auch die Wahl der Nahrungsmittel eine große Rolle. Sie dient nicht mehr nur einer genussvollen Energie- und Nährstoffversorgung, sondern spiegelt ebenso Wertvorstellungen wie ein gesteigertes Nachhaltigkeits- und Gesundheitsbewusstsein wider.

Mit dem Trend der Snackification wird unsere Mahlzeitenstruktur flexibler und spontaner.

Snackification stillt den Hunger direkt

Während hierzulande vier bis fünf Mahlzeiten pro Tag typisch sind, sind es in China sogar sieben. Ob eine bestimmte Mahlzeitenhäufigkeit am gesündesten ist, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Durch Snackification wird aufkommender Hunger in der Regel direkt gestillt. Beim Warten auf die Hauptmahlzeiten kann der Magen hingegen schon mal etwas lauter knurren, ist dafür aber hinterher ausgiebig gefüllt. Auf das Körpergewicht hat lediglich die Gesamtenergiezufuhr des Tages im Vergleich zum Energieverbrauch Einfluss, unabhängig davon, wann und wie oft Nahrung aufgenommen wurde.

Große Offenheit für neue Geschmäcker, ausgefallene Zutaten und ungewohnte Zubereitungsformen ist ein weiteres wichtiges Merkmal der neuen Esskultur. Um gleichzeitig die Anforderungen an Nährstoffreichtum und Frische zu erfüllen, bestehen die Snacks zum Großteil aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide. Dank vieler Ballaststoffe sättigen die kleinen Mahlzeiten zudem gut. International inspiriert reagieren Gastronomie und Handel auf den Essenstrend mit dem Verkauf neuer Snackvarianten wie zum Beispiel Bowls oder Tapas. Die meisten Gerichte lassen sich aber ebenso einfach selbst zubereiten.

Bowls: die Allroundsnacks für jeden Anlass

Die besonders beliebten Bowls richten eine Fülle leckerer und natürlicher Zutaten in einer Schüssel (englisch „Bowl“) an und bieten dadurch eine besonders große Variationsvielfalt. Ob süß oder herzhaft, vegan, vegetarisch oder mit Fisch und Fleisch: Der Gestaltung bunter und leckerer Bowls sind keine Grenzen gesetzt. Exotische Toppings und würzige Dressings peppen die Gerichte zusätzlich auf. Das Anrichten der Zutaten erfolgt meist mit Liebe zum Detail, denn das Auge isst ja bekanntlich mit. Auch zur Resteverwertung ist diese Snackinspiration eine gute Möglichkeit.

Für einen besonders fruchtigen Start in den Tag sorgen Bowls mit warmem oder kaltem Getreidebrei und einer Vielzahl verschiedenfarbiger Früchte. Als Topping eigenen sich Kakaonibs, Sesamsaaten und Nüsse besonders gut. Auch Naturjoghurt passt prima in die süße Morgen-Bowl. Wer es noch fruchtiger mag, kann sich stattdessen eine Smoothie-Bowl aus püriertem Obst zubereiten und den Früchtebrei lediglich mit ein paar Leinsamen ergänzen. Lassen Sie Ihrer Kreativität und Ihren geschmacklichen Vorlieben freien Lauf.

Wie wäre es tagsüber mit einer der beliebten Buddha-Bowls? Verwenden Sie hierzu zum Beispiel Reis, Hirse oder Quinoa, ergänzt mit Kichererbsen und Bohnen oder Linsen, dazu verschiedene Blattsalate und Tomaten. Zusätzlich peppen Sie Ihre Bowl mit ein paar Ölsaaten oder gehackten Nüssen und essbaren Blüten auf. Fügen Sie zu guter Letzt kurz vor dem Verzehr ein herzhaftes Essig-Öl-Dressing mit frischen Gartenkräutern hinzu: Fertig ist der vegane Lifestyle-Snack für eine gesunde Mahlzeit außer Haus!

Die beliebten Bowls sind nicht nur variantenreich und lecker, sondern auch ein sehr gesunder Snack

Egal ob spanisch oder japanisch: Hauptsache abwechslungsreich

Auch von sogenannten Tapas ist im Zusammenhang mit dem Snackingtrend häufig die Rede. Die spanischen Appetithäppchen bezeichnen verschiedene Formen von Mini-Mahlzeiten. So fallen sowohl Hackbällchen in Tomatensoße und Kartoffelecken mit scharfer Soße als auch Wurst- und Käseplatten oder einfach eine Schale mit Oliven unter diesen Begriff. Ebenfalls berühmt ist der sogenannte Manchego, ein Hartkäse aus Schafsmilch, der gerne pur oder aber mit Oliven, Olivenöl, Knoblauch und Pfeffer gewürzt gesnackt wird. Typischerweise finden sich Tapas in spanischen Bars als Ergänzung zu Bier und Wein.

Eine Snackinspiration aus Asien sind sogenannte Ramen. Die traditionellen Nudelsuppen gelten in Japan als echtes Soulfood und lassen sich mit einer Vielfalt an Beilagen aufwerten. Häufig finden sich Pak Choi, Shiitake-Pilze, Zuckerschoten, Mais, Tofu und Meeresfrüchte oder noch exotischere Zutaten wie Bambussprossen, Algen und Mungobohnen in den Nudelsuppen. Eine weitere Beilage, sogenannte Ramen-Eier, sind gekochte Eier, die zunächst für mehrere Stunden in eine Marinade aus Sojasauce und Reiswein eingelegt wurden. Besonders typisch ist außerdem eine spezielle Gewürzmischung, Shichimi tograshi genannt, die die Aromen von sieben Gewürzen vereint und vor dem Servieren auf die Suppe gestreut wird.

Tapas sind ein spanischer Klassiker aus der Welt der Mini-Mahlzeiten und Snacks.

Immer auf Vorrat: BioFresh macht es möglich

Wer wenig Zeit für ausgedehnte Mahlzeiten hat und sich der Snackification zuwendet, möchte auch beim Einkaufen möglichst Zeit sparen. Damit Sie zum Beispiel für die Zubereitung einer schnellen und vielseitigen Bowl immer gerüstet sind, ermöglicht die BioFresh-Lagerung in Ihrem Liebherr-Kühlschrank eine verlängerte Vorratshaltung von frischem Obst und Gemüse. Meist halten sich die frischen Nährstoffhelden deutlich einige Tage länger als bei normaler Kühllagerung. Hier auf FreshMAG finden Sie vielfältige Informationen zu den einzelnen Lebensmitteln und deren Lagerung. Lassen Sie sich von der bunten Lebensmittelvielfalt inspirieren und kreieren Sie damit Ihre ganz individuellen Bowls.