Es gibt verschiedene Arten von Schimmel. Während der Schimmel in Blauschimmelkäse beispielsweise völlig unbedenklich und sogar gewollt ist, ist der Schimmel bei verdorbenen Lebensmitteln nicht nur unappetitlich sondern sogar gesundheitsgefährdend. Doch warum schimmeln Lebensmittel? Und wie lässt sich Schimmel vermeiden? Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.

Gerade erst seit ein paar Tagen im Brotkasten hat sich schon wieder ein unappetitlicher „Flaum“ auf Ihrem Brot gebildet. Was können Sie tun? Obwohl Schimmelpilze keinerlei Ähnlichkeiten mit Champignons oder Hefe haben, gehören sie zur gleichen Gruppe. Heutzutage sind mehrere tausend verschiedene Arten von Schimmel bekannt. Schimmelpilze sind ubiquitär verbreitet, d. h. sie sind auf allen Kontinenten vorhanden, kommen auch im Wasser, der Luft und im Boden vor. Zusätzlich gedeihen sie auf fast jedem Lebensmittel. Beste Bedingungen finden sie, wenn es warm und feucht ist.

Schimmelpilzkörper sind eigentlich ungiftig, beim Verzehr schmecken sie nur leicht muffig. Aber unter bestimmten Bedingungen bilden sich Stoffwechselprodukte, Pilzgifte, die für Menschen und Tiere giftig sein können. Bekannte Pilzgifte, die krebserregend sind, sind beispielsweise Aflatoxin B1 und Ochratoxin A. Wer also kein Risiko eingehen will, wirft verschimmelte Lebensmittel lieber weg. Auch das Verfüttern an Nutz- und Masttiere sollte man unterlassen. Die Pilzgifte können zu Erkrankungen führen und sich im Fett- bzw. den Innereien ablagern. Durch den Verzehr gelangen sie somit auch zum Menschen. Generell verlaufen chemische und biologische Prozesse langsamer ab, wenn es kühler ist. Daher sollten die meisten Lebensmittel idealerweise im Kühlschrank lagern.

Blauschimmelkäse garniert mit einem Zweig Rosmarin.

Die Pilzgifte des Schimmels können giftig sowie krebserregend sein.

Wie wachsen Schimmelpilze?

Der farbige und sichtbare Teil des Schimmelpilzes ist die Vermehrungswerkstatt der Pilze. Die runden Sporen (Konidien) werden dabei über die Luft verbreitet oder durch den Menschen übertragen. Findet sich dann eine geeignete Unterlage, beginnt die Spore zu keimen und wächst in das Lebensmittel hinein. Fast unsichtbar wächst dann der schlauchartige Pilzkörper im Verborgenen. Nach einigen Tagen treten schließlich die Sporen an die Oberfläche und der „Schimmelpilz“ ist sichtbar. Selbst wenn man den sichtbaren Schimmel entfernt, ist das Lebensmittel meist immer noch befallen. Bei Schimmelbefall sollten Lebensmittel also immer komplett entsorgt werden.

10 Tipps: So bleiben Ihre Lebensmittel vor Schimmel geschützt:

  1. Achten Sie bereits beim Einkauf darauf, dass Lebensmittel nicht bereits schimmeln.
  2. Lebensmittel, die schimmelanfällig sind, sollten Sie kühl und trocken lagern. Wärme und Feuchtigkeit fördern das Wachstum von Schimmelpilzen.
  3. Kaufen Sie nur frisches Obst und Gemüse ohne Druckstellen ein und lagern Sie dieses entsprechend.
  4. Kaufen Sie nur Waren in unbeschädigten Verpackungen ein.
  5. Achten Sie beim Kauf auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.
  6. Angeschnittene oder zermahlene Lebensmittel sollten eingepackt und zügig verbraucht werden. Der Grund: Durch die große Oberfläche sind sie von viel Sauerstoff umgeben, was die Schimmelbildung fördert.
  7. Räumen Sie frische Lebensmittel nach dem Einkauf rasch in Ihren Kühlschrank oder das BioFresh-Fach.
  8. Reinigen Sie Arbeitsgeräte, Kühlschrank und Brotkasten häufig und lassen sie diese gut trocknen.
  9. Verschimmelte Lebensmittel gehören grundsätzlich in den Müll oder auf den Kompost.
  10. Bei offenporigen Behältern aus Holz oder Ton lässt sich Schimmel nicht so einfach entfernen. Häuft sich der Schimmelbefall, sollten Sie auf kleinporige Behälter umsteigen.