Natürlich gibt es auch viele Weißweine, die zu den teuersten Gewächsen überhaupt zählen. Doch auf den Gesamtmarkt gesehen, fällt tatsächlich auf, dass Weißweine tendenziell oft günstiger sind als Rotweine. Warum eigentlich?
Wenn man sich über Weinpreise im Allgemeinen Gedanken macht, dann sollte man sich dabei bewusst machen, dass diese maßgeblich durch zwei Einflussfaktoren bestimmt sind: Einerseits die Erzeugungskosten, andererseits die Nachfrage. Bei günstigen Weinen im sogenannten Preiseinstiegssegment ist es vor allem Ersteres, was sich auf die Preisbildung auswirkt. Und hier spielt daher die Tatsche merklich mit ein, dass die Vinifizierung, also die Weinbereitung, bei einem Rotwein aufwändiger und damit teuer ist als bei Weißweinen.
Unterschiedliche Verarbeitung von Weiß- und Rotwein
Während man für einen Weißwein nämlich nur den ausgepressten Traubensaft zu Wein vergärt, muss man bei den Roten den Saft zusammen mit den Traubenschalen verarbeiten, da in diesen erst die Farbstoffe für die Rotfärbung des Weins enthalten sind und durch die Vergärung ausgelöst werden müssen. Dieses Verfahren der Maischegärung ist im Gegensatz zur Mostgärung bei den Weißweinen mit mehr Aufwand und daher auch mehr Kosten verbunden. Dazu kommt, dass gerade im Bereich der einfacheren Weine bei weißen Rebsorten oft merklich höhere Erträge, also geerntete Trauben pro Hektar, als beim Rotwein erzielt werden können, was wiederum die Weißwein etwas günstiger werden lässt.
Größere Nachfrage nach Rotwein
Je hochwertiger und teurer die Weine werden, desto weniger Einfluss haben dann jedoch die Erzeugungskosten auf den Preis. Bei Spitzenweinen bestimmt daher deutlich stärker die Nachfrage am Markt über deren Preis. Und hier ist so, dass auf dem Weltmarkt schon seit einiger Zeit der Durst bzw. die Nachfrage nach Rotwein spürbar größer ist als nach Weißwein.
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