Ratschläge zum Kurieren des zu erwartenden „Katers“ gibt es zuhauf. Und auch dafür, diesen erst gar nicht aufkommen zu lassen, kennt der Volksmund so manchen Rat. Dabei gilt die goldenen Regel „Bier auf Wein, das lass sein“ als Klassiker. Doch ist sie auch wahr?
Tatsächlich scheint es schwer nachvollziehbar, wie die Reihenfolge, mit der die beiden alkoholischen Getränkegruppen in den Verdauungstrakt gelangen, eine Auswirkung auf deren Bekömmlichkeit haben könnte. Auch sollte stutzig machen, dass diese Regel in anderen Ländern wie beispielsweise Belgien und England, die ebenso gerne gleichermaßen dem Reben- wie auch dem Gerstensaft zusprechen, völlig unbekannt ist. Vielleicht wird aber so „ein Schuh daraus“: Wein gilt seit jeher eher als Tischgetränk, also eines, das man als Begleitung zum Essen trinkt. Bier hingegen wird auch gerne solo, also ohne Essen, zum Zechen in fröhlicher Runde getrunken. Wechselt man vom „Wein-Modus“ zum „Bier-Modus“, ist das also häufig damit verbunden, dass man nach Tisch noch weitertrinkt und dementsprechend eben auch größere Mengen vom berauschenden Zellgift Alkohol zu sich nimmt. Es kommt also eher, wie so oft im Leben, auf das richtige Maß an. Da dies jedoch gerade in fröhlicher Runde manchmal schwer einzuhalten ist, hier mein ganz persönlicher Tipp zur „Kater-Prophylaxe“:
- Ganz bewusst immer wieder ein Glas Mineralwasser zwischen die alkoholischen Getränke einschieben. Dies zügelt nicht nur den Durst auf Wein und Bier, sondern beugt auch der mit dem Alkoholabbau im Körper einhergehenden Dehydrierung vor. Meine Grundregel lautet: Immer mindestens die gleiche Menge Wasser trinken wie Wein oder Bier.
- Frischluft tut wahre Wunder! Nach dem Zechen und vor dem Schlafen gehen noch ein Spaziergang an der frischen Luft sorgt bei mir fast immer für besseren Schlaf und klareren Kopf am Morgen danach.
Statt „Bier auf Wein, das lass sein“, heißt also unsere Regel „Luft und Wasser auf Wein und Bier, das tut dir gut, das rat‘ ich dir!“
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