Ein bewusster Fleischkonsum der Umwelt und Gesundheit zu Liebe ist Ihnen wichtig? Dann gehören auch Sie vermutlich schon zu der stetig wachsenden Zahl an Flexitariern. Die sogenannten Teilzeit-Vegetarier ernähren sich größtenteils vegetarisch, ohne jedoch ganz auf Fleisch zu verzichten. Worauf Flexitarier dabei besonders achten, wie auch Sie mit nur wenigen Tipps zum Flexitarier werden und alle gesundheitlichen Vorteile dieser Ernährungsform lesen Sie im folgenden Artikel.

Der Begriff Flexitarier stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern „flexible“ und „vegetarian“ zusammen. Laut offizieller Definition werden zu dieser Gruppe Personen gezählt, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber auch gelegentlich hochwertiges, biologisch produziertes Fleisch zu sich nehmen. Die Regelmäßigkeit des Fleischkonsums ist hierbei nicht festgelegt und kann von Person zu Person stark variieren. Durchschnittlich greifen Flexitarier ein- bis zweimal pro Woche zu Fleisch. Grundsätzlich orientiert sich die Lebensmittelwahl eines Flexitariers jedoch an der eines „normalen“ Vegetariers. Somit stehen besonders Gemüse, Obst, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte von guter Qualität und möglichst aus der Region auf dem alltäglichen Speiseplan.

Die Lebensmittelwahl eines Flexitariers orientiert sich an der eines Vegetariers. Besonders im Fokus stehen gesunde Lebensmittel aus regionaler Herkunft.

Gründe für den sanften Vegetarismus: die Bedeutung dahinter

Gründe für den Fleischverzicht mit Ausnahmen gibt es viele. So stehen bei den meisten Flexitariern besonders Aspekte wie Tierwohl, Gesundheit und Umweltschutz im Vordergrund. Durch den reduzierten Fleischkonsum kann im Geldbeutel einiges angespart werden, was wiederum in qualitativ hochwertigeres Fleisch investiert werden kann. Hier gilt: Qualität statt Masse! Denn Bio-Fleisch aus der Region schmeckt nicht nur besonders gut, sondern tut auch noch Gutes für Tier und Umwelt.

Auch gesundheitliche Vorteile bringt der flexitarische Lebensstil mit sich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Verzehrmenge von 300-600 Gramm Fleisch pro Woche. Flexitarier überschreiten diesen Wert in der Regel nicht und senken somit das Risiko vor Herz-Kreislauferkrankungen. Auch das Abnehmen fällt durch eine flexitarische Ernährung leichter. So liefert ein pflanzliches Frühstück mit Nüssen, Haferflocken und Beeren jede Menge Ballaststoffe und Kohlenhydrate, sodass ein langes Sättigungsgefühl garantiert ist.

Beim Fleischkonsum gilt: Qualität statt Masse. Vor allem Bio-Produkte passen in das Ernährungskonzept der Flexitarier.

Gleichzeitig wird der Körper durch das gelegentliche Verzehren von tierischen Produkten mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Somit müssen Teilzeit-Vegetarier und Teilzeit-Veganer zum Beispiel keinen Mangel an Vitamin B12 oder Eisen befürchten. Flexitarier vereinen demnach das Positive aus beiden Ernährungsformen! Doch keine Sorge:  Auch bei einer ausgewogenen vegetarischen Ernährung haben Sie in der Regel auch ohne Supplemente keine Mängel zu befürchten.

Mit nur wenigen Tricks zum Teilzeit-Vegetarier!

Das Positive vorweg: Beim Flexitarismus gibt es weder strenge Regeln noch Verbote. Der Begriff ist sehr dehnbar und macht den Einstieg in die Ernährungsform besonders einfach! Dennoch gibt es ein paar kleine Tricks, die die Umstellung erleichtern:

Ihr absolutes Leibgericht, auf das Sie auf keinen Fall verzichten können, beinhaltet Fleisch? Kein Problem! Für die meisten Fleischgerichte gibt es mittlerweile vegetarisch abgeänderte Rezepte. So wird aus dem Chili con Carne durch den Einsatz von roten Linsen ganz einfach Chili sin Carne oder der Speck in der Spaghetti Carbonara wird durch Räuchertofu ersetzt. Auch der Einsatz von vegetarischen Fleischersatzprodukten wie zum Beispiel vegetarischen Schnitzeln oder vegetarischem Hackfleisch, können für den Einstieg ideal genutzt werden. Die Auswahl am Markt ist mittlerweile gigantisch! Außerdem gibt es viele Gerichte, bei denen Sie das fehlende Fleisch vermutlich gar nicht vermissen werden. So schmeckt das bunte Gemüsecurry auch ohne Hähnchen und auch im deftigen Nudelauflauf fallen die fehlenden Speckwürfel kaum auf. Außerdem kann der neue Ernährungsstil Ihren Food-Horizont erweitern, indem er Ihnen die Möglichkeit gibt, spannende und noch unbekannte vegetarische Produkte auszuprobieren.

Bei einem leckeren Gemüsecurry werden Sie das Fleisch im Gericht garantiert nicht vermissen.

Wer die flexitarische Ernährungsweise nicht ganz ohne Regeln umsetzen kann, sollte sich ganz einfach ein paar eigene Prinzipien setzen. So kann beispielsweise festgelegt werden, nur im Urlaub oder zu bestimmten Anlässen wie Weihnachten bei der Großmutter Fleisch zu essen. Auch bieten sich bestimmte feste Wochentage für den Fleischverzicht an, um den neuen Lebensstil erfolgreich umzusetzen und nicht den Überblick zu verlieren.