Egal ob Prinzessbohnen, Delikatessbohnen oder Keniabohnen: Die saftig grünen Bohnen sehen frisch aus dem heimischen Garten zum Anbeißen lecker aus. Doch auch Sie haben bestimmt schon einmal gehört, dass grüne Bohnen niemals roh verzehrt werden sollten. Wir klären diesen Mythos für Sie auf und zeigen, welche vermeidbaren Folgen der Verzehr des rohen Gemüses mit sich zieht. Außerdem lesen Sie hier, wie Sie grüne Gartenbohnen stattdessen richtig zubereiten.
Rohes Gemüse gilt als gesunder Snack für zwischendurch. Doch Vorsicht: Nicht jedes Gemüse kann bedenkenlos ungekocht verzehrt werden – so auch die grüne Gartenbohne nicht. Botanisch gesehen handelt es sich hierbei um eine Vertreterin der Schmetterlingsblütler, denen sowohl Busch- als auch Stangenbohnen zugeordnet werden können. Sie stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, fand jedoch im 16. Jahrhundert auch den Weg zu uns nach Europa. Seitdem erfreuen sich die dünnen Stangen großer Beliebtheit, sodass sie das ganze Jahr über entweder als frische Ware, Tiefkühlkost oder Konserve im Supermarkt zu finden ist.
Die grüne Bohne überzeugt hierbei nicht nur mit einem leckeren Geschmack, sondern auch aufgrund ihrer nennenswerten gesunden Inhaltsstoffe. Vor allem der hohe Gehalt an Eiweiß macht das Gemüse zu einem pflanzlichen Kraftpaket. Aber auch jede Menge Ballaststoffe, Vitamine wie Vitamin B2 und B6 sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium hat das leckere Gemüse zu bieten. Doch warum dürfen die Bohnen nicht roh verzehrt werden?
Giftstoffe in rohen Bohnen!
Der Grund für die besondere Vorsicht bei ungekochten Gartenbohnen ist das sogenannte Phasin. Es handelt sich hierbei um eine giftige Eiweißverbindung, die besonders in den Samen und Hülsen der grünen Gartenbohne zu finden ist. Doch auch in anderen Hülsenfrüchten wie beispielsweise der weißen oder roten Nierenbohne ist der giftige Stoff enthalten. Phasin ist für den menschlichen Organismus gefährlich, da es die roten Blutkörperchen verklebt und so den Sauerstofftransport im Körper behindert.
Wurden dennoch grüne Bohnen roh verzehrt, zieht dies unangenehme Folgen mit sich. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, in schlimmeren Fällen sogar Blutungen im lymphatischen Gewebe, Darmentzündungen oder Wassereinlagerungen. Besonders bei Kindern ist der Verzehr des rohen Gemüses gefährlich. Der Grund: Das geringe Gewicht von Kindern sorgt dafür, dass bereits fünf bis sechs rohe Bohnen ausreichen, um die soeben genannten Symptome hervorzurufen. Werden noch mehr ungekochte Exemplare verzehrt, sind auch tödliche Vergiftungen möglich. Um dies zu vermeiden, gibt es allerdings eine einfache Lösung.
Bedenkenloser Verzehr durch ausreichendes Kochen
Schonendes Dünsten und Garen für eine knackig frische Konsistenz und den Erhalt vieler Vitamine ist in vielen Haushalten gang und gäbe. Was für viele Gemüsesorten super funktioniert, trifft leider nicht auf die grüne Gartenbohne zu. Um die giftigen Eiweißverbindungen zu zerstören, sollten Sie die Bohnen für mindestens zehn Minuten ausreichend erhitzen, bis sie nicht mehr bissfest sind. Wer auf Nummer sichergehen möchte, lässt die Bohnen lieber für 15 – 20 Minuten im kochenden Wasser, da so auch die Kerne des Gemüses ausreichend erhitzt wurden. Außerdem wichtig: Auch das Kochwasser enthält eine beachtliche Menge des giftigen Phasins, sodass dieses nach der Zubereitung unbedingt verworfen werden sollte. Befolgen Sie diese beiden Tipps, können Sie die beliebten Bohnen ohne Bedenken genießen! Doch in welchen Rezepten darf die Gartenbohne unter keinen Umständen fehlen?
Verwendung, Zubereitung & Lagerung
Grüne Gartenbohnen sind vielfältig einsetzbar. Besonders gerne werden Sie in Eintöpfen und Suppen, ummantelt von Speck oder ganz ohne großen Schnickschnack als Beilage oder Salat verwendet. Um die Gartenbohne einsatzbereit zu machen, müssen Sie lediglich den Stielansatz und die Bohnenspitze abschneiden. Bei älteren Bohnen empfiehlt sich außerdem das Entfernen der Fäden, da diese beim Kauen stören können. Anschließend müssen Sie die Bohnen nur noch in ihre gewünschte Länge schneiden und ausreichend kochen. Kleiner Tipp: Geben Sie einen Teelöffel Backpulver und Natron zum Kochwasser hinzu, so verlieren die grünen Bohnen ihre saftige Farbe nicht! Außerdem sinnvoll: das Hinzufügen unterschiedlicher Gewürze wie Kümmel, Bohnenkraut und Koriander in ihren Gerichten. Sie machen die beliebte Bohne für den Menschen leichter verdaulich.
Möchten Sie Ihre Bohnen nicht direkt verwerten, können Sie diese selbstverständlich für eine gewisse Zeit in Ihrem Liebherr-Kühlschrank aufbewahren. In Ihrem BioFresh Fruit & Vegetable-Safe hält sich die grüne Gartenbohne für etwa elf Tage. Natürlich können Sie das Gemüse auch einfrieren – so haben Sie noch ganze 15 Monate etwas von der leckeren Bohne. Um die grüne Farbe trotz Einfrierens beizubehalten, empfiehlt sich das kurze Blanchieren des Gemüses, bevor es dann ab ins Gefrierfach geht!