Er ist rund und hat vielerlei Namen: Jonagold, Granny Smith, Elstar, Pink Lady und einige mehr… Mal grün, mal rot mal bunt gemischt so können wir den Apfel das ganze Jahr über kaufen. Ob im Supermarkt oder aus dem heimischen Garten: Der Apfel gilt als beliebteste Frucht und schlägt dabei andere leckere Obstsorten wie Bananen, Apfelsinen oder Mandarinen. Wie gesunder das knackige Obst ist, was alles in ihm steckt und was ein Apfel mit Gas zu tun hat, erfahren Sie im Beitrag.

Naschen ohne schlechtes Gewissen

Äpfel sind sehr gesund, denn sie enthalten nur wenige Kalorien und zugleich viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Da das Obst kaum Eiweiß und Fett enthält, sind Kohlenhydrate praktisch die einzigen Energielieferanten. Ein mittelgroßer Apfel (100g) hat etwa 50 Kilokalorien. Das entspricht nur etwa 2 Prozent des Energiebedarfs eines erwachsenen Menschen mit vorwiegend sitzender Tätigkeit. Der Apfel eignet sich nicht nur aufgrund der wenigen Kalorien als ideale gesunde Zwischenmahlzeit. Durch die leicht verdaulichen Zuckerarten (Frucht- und Traubenzucker) verhindert er außerdem den Leistungsabfall zwischen den Hauptmahlzeiten.

Der Nährstoffgehalt ist abhängig von der Lagerung und Sorte. Am besten verzehren Sie Äpfel stets mit Schale, denn der Großteil der Vitamine und Polyphenole sitzen direkt unter der Schale. Achten Sie nur darauf, dass Sie sie vorher gründlich abwaschen.

Äpfel sind besonders reich an:

  • Vitamin B: Vor allem für die Gewinnung von Energie aus Kohlenhydraten verantwortlich und damit wichtig für das Gehirn und den Herzmuskel. Vitamin B ist notwendig, damit der Körper Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate nutzen kann und spielt außerdem eine essenzielle Rolle bei der Produktion körpereigener Botenstoffe und bei der Blutbildung. Zudem ist es am Fettstoffwechsel und der Regulation des Immunsystems beteiligt.
  • Vitamin E: Kann Entzündungsreaktionen abschwächen und einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) vorbeugen.
  • Vitamin C: Trägt zur Stärkung des Immunsystems bei und hilft bei der Abwehr zellschädigender freier Radikale. Äpfel enthalten aber deutlich weniger Vitamin C als viele andere Obstsorten wie zum Beispiel Kiwi oder Orange.
  • Kalium: Maßgeblich verantwortlich für die Reizleitung im Nervensystem und für die Steuerung der Kontraktion von Muskelzellen. Außerdem hilft Kalium bei der Regulation des pH-Wertes und des Blutdrucks.
  • Polyphenole: Sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf den Blutdruck auswirken und Entzündungsreaktionen hemmen können. Zusätzlich können sie das Risiko senken, an einer Demenz zu erkranken.
Hände gefüllt mit frischen Äpfeln.

Am besten essen Sie die Schale des Apfels mit, denn der Großteil der Vitamine sitzt direkt unter der Schale.

Auf die richtige Lagerung kommt es an!

Wenn Sie Ihre Äpfel möglichst lange frisch genießen möchten, sollten Sie diese am besten kühl und bei hoher Luftfeuchtigkeit lagern. Bei zu trockenen Luftverhältnissen schrumpeln sie schnell ein, bei zu hoher Temperatur reifen sie schneller und verderben daher auch zügig. Im Kühlschrank können Sie Äpfel bis zu 40 Tage lang aufbewahren. Im BioFresh-Fach von Liebherr können Sie den Apfel sogar bis zu 80 Tage aufbewahren, da dort die optimalen Lagerbedingungen sichergestellt werden. Da Äpfel druckempfindlich sind, sollten Sie sie möglichst nicht stapeln. Äpfel enthalten ein natürliches Reifegas, weswegen man sie am besten separat und von anderen Obst- oder Gemüsesorten getrennt lagert. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Das Reifegas des Apfels

Viele Obstsorten wie z.B. die Banane müssen einen weiten Weg zurücklegen, bis sie in den Regalen unserer Supermärkte zum Kauf bereit stehen können. Noch im grünen Zustand geerntet, damit es vor Schimmelbefall geschützt ist, wird das Obst und Gemüse zu uns geliefert. Für eine appetitliche Warenpräsentation werden diese dann mit Ethylen „begast“ und dadurch einem künstlichen Reifeprozess unterzogen. So erhält die Banane ihre gewohnte gelbe Farbe und die Tomate erstrahlt in einem schönen rot. Ein Apfel enthält natürliches Ethylen und verströmt dieses. Daher sollten Sie ihn auch getrennt von anderen Gemüse- oder Obstsorten aufbewahren, um eine weitere Reifung dieser Lebensmittel zu vermeiden.

Umgekehrt können Sie die Wirkung des Ethylens aber auch auf positive Weise für sich nutzen: Legen Sie bei Raumtemperatur Ihr unreifes Obst oder Gemüse mit einem Apfel oder einem anderen Ethylen-produzierenden Obst oder Gemüse in ein abgeschlossenes Gefäß oder eine Tüte. Damit beschleunigen Sie den natürlichen Reifeprozess. Keine Angst, Sie müssen Ihr gereiftes Obst und Gemüse dann nicht auf einmal essen, um es vor dem Verderben zu retten. Legen Sie das gereifte Obst oder Gemüse einfach in das BioFresh-Fach von Liebherr. So haben Sie trotz angestoßenem Reifeprozess noch einige Zeit etwas von Ihren Lebensmitteln.

Und falls der Reifeprozess Ihrer Äpfel doch einmal zu weit fortgeschritten ist, können Sie diese auch optimal zur Zubereitung von Apfelmus verwenden. Denn hier profitiert die Konsistenz von den weicheren und reiferen Äpfeln.

Schale mit Apfelmus.

Apfelmus ist der ideale Begleiter für Kaiserschmarrn, Waffeln oder Crêpes und eignet sich perfekt zur Resteverwertung.

Apfel-Allergie: Welche Apfelsorten eignen sich zum rohen Verzehr?

Die Apfel-Allergie ist die am weitesten verbreitete Obst-Allergie in Deutschland. Hierbei handelt sich in der Regel um eine Kreuzallergie, denn wer auf Pollen allergisch ist, zeigt auch beim Verzehr von Äpfeln häufig allergische Reaktionen. Doch Apfel ist hier nicht gleich Apfel: Allergiker reagieren vor allem auf Apfelsorten wie Jonagold, Braeburn, Gala oder Granny Smith. In diesen neueren Sorten sind besonders viele Eiweißstoffe enthalten, die Allergiker letztendlich körperlich reagieren.

Alte Sorten wie der Finkenwerder Herbstprinz und der Gravensteiner sowie der Alkmene, Boskop, Jamba oder Rubinette sind dafür weniger allergen. Außerdem ist es für die meisten Allergiker leichter, gekochte und verarbeitete Äpfel zu genießen.

Auch für Allergiker gibt es Apfelsorten, die Sie beschwerdefrei genießen können.

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.