Der Himmel ist strahlend blau, das Wetter lockt nach draußen in die Natur und irgendwann wächst die Sehnsucht nach einem saftigen und gesunden Snack. Gelb wie die Sonne ist sie an heißen Tagen die ideale Erfrischung: die Honigmelone. Doch nicht nur die Tatsache, dass sie statt zu Obst zu Gemüse zählt, sondern auch weitere überraschende Eigenschaften verbergen sich hinter der Leckerei. Spannendes zu Herkunft, Namen, Inhaltsstoffen und der idealen Zubereitung erfahren Sie in diesem Artikel.
Gemüse definiert sich dadurch, dass es von einjährigen Pflanzen stammt, also von Pflanzen, die nach einem Jahr absterben. Hierzu zählen auch die Melonen. Sie gehören zu den Kürbisgewächsen und unterscheiden sich in Wasser- und Zuckermelonen. Während Wassermelonen direkt vom Kürbis abstammen, stammen Zuckermelonen von der Gurke ab. Damit sind Zuckermelonen und Gurken näher verwandt als Zuckermelonen und Wassermelonen. Beispiele für bekannte Zuckermelonensorten sind Honigmelonen, Netzmelonen oder Cantaloup-Melonen.
Honigmelone ist nicht gleich Honigmelone
Die Honigmelone ist eine sehr beliebte Zuckermelonensorte und aufgrund ihrer Spätreife auch unter dem Namen „Wintermelone“ bekannt. Meist haben wir unter dem Namen „Honigmelone“ die klassisch leuchtend gelbe Melone vor Augen. Die sogenannte „Gelbe Kanarische“ ist der bekannteste Sortentyp und wird üblicherweise einfach Honigmelone genannt. Doch Honigmelonen können auch eine weiße, grünliche oder gefleckte Schale aufweisen.
Spanische Honigmelonen als weiterer bekannter Sortentyp der Honigmelonen haben beispielsweise eine eher grünlich gefleckte Schale. Sie sind meist oval bis länglich geformt und ihr Fruchtfleisch kann grünlich bis gelblich sein. Das Fruchtfleisch von Honigmelonen zeichnet sich generell durch seine Saftigkeit und Süße aus und ist bei den meisten Sortentypen weiß oder hellgrün.
Der Zuckergehalt von Honigmelonen beträgt bis zu zehn Prozent und ist höher als der von Wassermelonen. Dennoch zählen Honigmelonen aufgrund ihres ebenfalls hohen Wassergehalts zu den energiearmen Nahrungsmitteln. Ihrer Süße und dem spezifischen Aroma verdankt die Sorte auch den Namen „Honigmelone“. Der Begriff „Melone“ ist eine Ableitung aus dem griechischen „melon“ und bedeutet in etwa „großer Apfel“.
Melonenpflanzen sind alte und bewährte Kulturpflanzen aus den Tropen oder Subtropen. Was die genaue Herkunft betrifft, gehen die Meinungen jedoch auseinander. Da Wildformen heute noch in der Sahelzone Afrikas zu finden sind, wird oft vermutet, dass die Melone dort entstanden ist. Genetische Analysen des leckeren Kürbisgewächses deuten dagegen auf eine asiatische Herkunft hin.
Power für die Gesundheit
Erfrischend, angenehm süß und dazu noch gesund. Diese Eigenschaften bündeln sich in der Honigmelone. So besteht sie nicht nur aus Wasser und Zucker. Wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe machen sie zum wahren Kraftpaket. Die Gehalte an diesen Stoffen liegen bei Zuckermelonen generell höher als bei Wassermelonen.
Beachtlich ist vor allem der hohe Kaliumgehalt. Auf diesen ist auch die entwässernde Wirkung der Honigmelone zurückzuführen. Auch Vitamin C und Provitamin A finden sich in Melonen in größerer Menge. Die beiden Stoffe wirken im Körper antioxidativ. Dadurch schützen sie das Immunsystem und stärken das Herz-Kreislaufsystem. Weitere Inhaltsstoffe sind beispielsweise Eisen, Phosphor, Zink und B-Vitamine.
Der Reifetest: Das ist zu beachten
Melonen zählen zwar zu den nachreifenden Gemüsesorten, werden jedoch möglichst reif geerntet. Während Saftigkeit und Aroma bei der Lagerung noch zunehmen, verändert sich die Süße nach der Ernte nicht mehr. Damit die Honigmelone die von uns so begehrte Süße aufweist, sollte mit der Ernte daher bis zu einem gewissen Reifestadium gewartet werden. Doch wie lässt sich erkennen, ob der gewünschte Reifegrad erreicht ist?
Anders als häufig vermutet wird, sagt die Farbe der Schale nichts über den Reifegrad der Melone aus, da die Farbe sortenabhängig ist. Merkmale für einen gute Reifezustand sind vielmehr der Geruch, die Härte der Schale und – Musikliebhaber aufgepasst- der Klang. So können Sie beim Einkauf einen Reifetest durchführen, indem Sie am Stielende riechen und die Schale an dieser Stelle leicht eindrücken. Der Klang lässt sich durch leichtes Klopfen mit Daumen und Zeigefinger beurteilen.
Idealerweise sollte der Stielansatz intensiv und angenehm duften. Ein zu starker Geruch weist dagegen auf Überreife hin: in dem Fall dauert es nicht mehr lange, bis die Melone verdirbt. Gibt die Schale beim Gegendrücken leicht nach, ist dies ebenfalls ein gutes Zeichen. Die Schale wird im Laufe der Reife weicher und somit ist eine zu weiche Schale ebenfalls ein Zeichen für Überreife und nachlassende Frische der Honigmelone. Der Klang einer Melone im idealen Reifezustand ist angenehm hohl und tief. Klingt das Klopfen eher hell, ist die Melone noch nicht reif.
Frische Erfrischung: Lagerung und Zubereitung
Die Honigmelone ist die Melonensorte mit der längsten Haltbarkeitsdauer. Eine leichte Kühlung verhindert, dass das Gemüse zu schnell nachreift und damit an Frische verliert und verdirbt. Zu kühl mögen es Melonen hingegen nicht. Das KühlteilIhres Liebherr-Kühlschranks bietet für die Ansprüche der Honigmelone die optimalen Bedingungen. Damit hält sie sich unangeschnitten sogar über zwei Wochen. Außerdem erfrischt die Honigmelone gekühlt sowieso am besten.
Ein einfacher Tipp erleichtert das Schneiden und sorgt dafür, dass Ihre Erfrischung im Nu verzehrfertig ist. Schneiden Sie dazu zunächst das obere und untere Ende dünn ab. So lässt sich die Melone aufrecht hinstellen. Danach lässt sich die Melone mühelos der Länge nach halbieren. Die Kerne, die sich bei der Honigmelone glücklicherweise alle in der Mitte befinden, lassen sich leicht mit einem Löffel herausnehmen. Danach können Sie die Hälften problemlos in die gewünschte Stückgröße schneiden. Die Schale sollte zusammen mit etwas Fruchtfleisch abgeschnitten werden, da das äußere Fruchtfleisch sehr hart und schwer zu kauen ist. Guten Appetit!