Erst durch die fruchtig-sauren Limetten erhält der beliebte Caipirinha-Cocktail seinen charakteristischen Geschmack. Und warum funktioniert der Cocktail nicht mit Zitronen? Ganz einfach – die Limette ist um einiges aromatischer und besticht mit einem hohen Saftgehalt. Perfekt geeignet also für das erfrischende, brasilianische Getränk. Was sie sonst noch von der gelben Zitrone abhebt, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Hätten Sie es gewusst? In Mexiko werden über 70 Prozent der dort angebauten Limetten direkt im Land verbraucht. Denn dort findet sich in fast jedem Gericht Limettensaft – zum Beispiel ersetzen Limetten den Essig. Aber auch bei uns wird die Limette dank ihres aromatischen, frischen Geschmacks und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche immer beliebter.

Limetten gehören zu den Zitrusfrüchten und wachsen in tropischen Klimazonen. Die grünen Früchte gedeihen an kleinen, immergrünen, ganzjährig fruchtenden Bäumen. Durch ihre Form erinnert die Limette häufig an eine Zitrone. Allerdings haben die grünen Früchte, statt einer festen leuchtend gelben Schale, eine dünne, grüne bis leicht gelbe Schale.

Gericht mit Limette

Limetten: Ideal zum Verfeinern von Gerichten.

Limette vs. Zitrone

Apropos Zitrone: Ist die Limette nur dasselbe in Grün? Ganz generell können wir festhalten, dass es sich bei den Früchten um unterschiedliche Arten von Zitrusfrüchten handelt. Limetten sind kleiner als ihre gelben Verwandten, weniger sauer und weisen ein breiteres, eigenständiges Aromaspektrum auf. Zudem sind Limetten deutlich saftiger als Zitronen – zum Teil können sie sogar doppelt so viel Saft enthalten.

Trotz allem werden Limetten aufgrund ihrer ähnlichen Verwendungsmöglichkeit oft auch die „Zitronen der Tropen“ genannt. Und auch die Inhaltstoffe der beiden Zitrusfrüchte unterscheiden sich nur minimal. Beide enthalten Zitronensäure und Vitamin C, wobei letzteres mehr in Zitronen enthalten ist. Dafür sind die Gehalte an Kalium, Calcium und Phosphor gleichermaßen vorhanden.

Limette Cocktail

Fruchtig erfrischender Cocktail, verfeinert mit Limetten.

Ist Limette gleich Limette?

Die bekannteste Sorten sind die Persische Limette –auch Tahiti-Limette genannt – und die Key- oder Mexikanische Limette. Letztere stammt nicht wie ihr Name vermuten lässt aus Mexiko, sondern aus Südostasien. Von da aus hat die Limette einen weiten Weg hinter sich gebracht: Durch die Araber gelangte die Limette in den Nahen Osten. Und erst von dort aus brachten sie die Spanier schlussendlich nach Mexiko. Mexikanische Limetten sind bei uns auf dem Markt eher eine Rarität. In Europa und den USA ist dagegen die Persische Limette wesentlich häufiger zu finden. Es wird vermutet, dass sie aus einer Kreuzung der Mexikanischen Limette mit der Zitronatzitrone entstand. Und schon wieder täuscht uns ihr Name: Haupterzeugerland der Persischen Limette ist nicht der Iran, sondern Brasilien, die USA und Mexiko. Wir profitieren von ihren tropischen Anbaugebieten: die Limetten werden bei uns ganzjährig angeboten.

Limetten richtig eingekauft

Es wundert kaum, dass beim Einkauf von Limetten große Fragezeichen entstehen: Gerade bei Zitrusfrüchten ist aufgrund ihrer festen Schale schwer zu erkennen, ob die Früchte reif und qualitativ hochwertig sind. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, mit denen Ihnen die Auswahl leichter fällt. Achten Sie beim Einkauf auf feste, glänzende Früchte, die schwer für ihre Größe sind – denn dies ist ein Anzeichen für viel Saft. Verzichten Sie auf sehr gelbe Limetten (überreif) oder Limetten mit braunen Flecken. Übrigens ist ein gelber Fleck auf der Schale keine Qualitätsminderung.

Im Kühlschrank halten sich Limetten wochenlang frisch. Angeschnittene Früchte können in einer wiederverwendbaren Box gelagert werden und sollten innerhalb von wenigen Tagen verbraucht werden. Wenn Sie die Limette so schnell nicht mehr weiterverwenden, dann können sie die grüne Frucht auch problemlos einfrieren. Und falls Sie nur den Saft benötigen: pressen Sie die Limette aus und frieren Sie den Saft in einem Eiswürfelbehälter ein. Beachten sollten Sie, dass sich Limetten deutlich schlechter lagern lassen als Zitronen. Grund hierfür ist ihre dünne Schale.

Verwendung in der Industrie

Wir kennen Limetten eigentlich nur aus dem Supermarkt, entweder pur als Frischeprodukt oder weiterverarbeitet als Saft oder Saftkonzentrat, bspw. für Fruchtsaft- oder Erfrischungsgetränke. Wussten Sie allerdings, dass die Limette auch darüber hinaus eine große Rolle in der Industrie spielt?

Denn nicht nur in der Ernährungsindustrie, sondern auch in der Kosmetikproduktion finden Limetten Verwendung, zum Beispiel für Parfum, Eau de Toilette oder Seife. Darüber hinaus werden die Schalen für Viehfutter oder zur Pektin-Gewinnung genutzt.

Verwendung in der Küche

Aber kommen wir lieber auf die Verwendung zuhause zu sprechen: Limetten lassen sich universell einsetzen. Nutzen Sie den Saft der Limette unter anderem für Marinaden, Dressings oder Getränke, wie eine erfrischende Sommerlimonade oder beliebte Cocktails. Besonders gut harmoniert das Limettenaroma in Kombination mit Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten. Für die kühle Jahreszeit bietet sich dagegen eher eine Kürbissuppe mit Kokosmilch und Limettensaft an. Die feine Säure der Limette bringt hier eine spannende Komponente in das Gericht. Mit dem Fruchtfleisch oder -saft lassen sich außerdem Chutneys, Marmeladen oder Konfitüren zubereiten. Unser Tipp: Um den ganzen Saft der Limette effektiv auszupressen, rollen Sie die Frucht vor dem Pressen ein paar Mal fest über eine Arbeitsplatte.

Aufgrund vieler ätherischer Öle, kann auch die Schale für Gebäck oder Desserts verwendet werden. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass Sie auf unbehandelte Limetten zurückgreifen. Wenn Sie Bio-Früchte wählen, können Sie sicher sein, dass keine Pestizide auf der Schale vorzufinden sind.

Lachs

Lachs und Limette – höchster Genuss.

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.