Ob zum Verfeinern von Salaten, Soßen, Marmeladen und Getränken oder als schicke Garnitur für allerlei Nachspeisen: Zitronenmelisse verleiht Gerichten und Getränken eine frische zitronige Note und ist dabei auch noch ein echter Hingucker. Aber nicht nur das – auch unter den Heilkräutern ist die Zitronenmelisse ganz vorne mit dabei! Für welche Beschwerden das fruchtige Kraut geeignet ist, wie Sie die Zitronenmelisse ganz einfach selbst anbauen können und viele weitere spannende Fakten rund um den zitronigen Alleskönner, lesen Sie hier.

Die Zitronenmelisse verfeinert Ihre Salate, Soßen, Marmeladen und Getränke mit einer frischen Note.

Zitronenmelisse stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet, ist mittlerweile jedoch in allen warmen Gebieten Europas kultiviert. Ob unter dem Namen Englische Melisse, Honigblume, Bienenkraut oder Herztrost: gemeint ist immer die bis zu einem Meter hohe, krautig wachsende Gewürz- und Heilpflanze, die der Familie der Lippenblütler angehört. Besonders häufig zu finden ist die Zitronenmelisse immer noch in Klostergärten. Dort dienten die gelb-weißlichen Blüten als wahrer Bienenmagnet, sodass der Anbau in der Nähe von Bienenstöcken äußerst beliebt war. Noch heute greifen viele Imker zur Zitronenmelisse, um Königinnen anzulocken und so einen neuen Bienenstock zu bilden. Diese Eigenschaft findet sich auch im Namen der Zitronenmelisse wieder. Denn: „Melissa“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Honigbiene“.

Verwendung als Heilkraut

Seit mehr als 2000 Jahren wird die Zitronenmelisse bereits als Heilkraut verwendet. Schon in der Antike und auch heute wird das fruchtige Kraut am häufigsten bei Problemen wie Schlafstörungen, innerer Unruhe und Nervosität verwendet. Aber auch bei Magen-Darm-Problemen, Erkältungskrankheiten und Entzündungen kann die Zitronenmelisse Abhilfe verschaffen. Zurückzuführen sind die positiven Wirkungen auf die Vielzahl an enthaltenen ätherischen Ölen, insbesondere Citral, Geranial, Neral und Citronellal. Auch die Gerb- und Bitterstoffe wie beispielsweise Rosmarinsäure oder Kaffeesäure spielen eine entscheidende Rolle.

Für einen erfrischenden Zitronenmelissen-Tee benötigen Sie lediglich fünf zerkleinerte Blätter und etwa 200ml heißes Wasser.

Verabreicht wird das Heilkraut unter anderem pur in getrockneter Form, als Badezusatz oder als höher konzentrierte Tinktur. Besonders beliebt ist das Brühen eines Zitronenmelissen-Tees. Hierfür können Sie ganz einfach fünf frische zerkleinerte Blätter mit etwa 200 ml heißem Wasser übergießen. Achtung: Das Wasser sollte noch nicht kochen, denn nur so bleiben die heilenden Wirkstoffe enthalten. Das Ganze anschließend für etwa fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Zum Schluss müssen Sie nur noch die Blätter abgießen und können den Tee mit seiner heilenden Wirkung genießen. Wer es süßer mag, fügt noch etwas Honig hinzu.

Verwendung in der Küche

Die Pflanze überzeugt nicht nur in puncto Gesundheit, sondern auch in der Küche dank ihres zitronigen Aromas! So passt die milde Zitrusnote wunderbar zu süßen Speisen und Nachtischen, kann aber auch Salaten, Fisch- und Fleischgerichten den letzten Pfiff verpassen. Bei warmen Gerichten sollten Sie jedoch unbedingt darauf achten, die Zitronenmelisse erst ganz zum Schluss hinzuzugeben. Der Grund: So wird ein Zerkochen des einzigartigen Aromas vermieden. Zitronenmelisse eignet sich ideal zum Kombinieren mit allerlei anderen Kräutern aus dem heimischen Garten. Hier können Sie Ihrer Probierfreudigkeit freien Lauf lassen!

Die Zitronenmelisse verleiht Speisen und Nachtischen eine wunderbar frische Zitrusnote.

Anbau, Einkauf & Lagerung der Zitronenmelisse

Haben Sie noch einen Platz frei im Gemüsebeet? Dann bauen Sie den frischen Allrounder doch ganz einfach selbst zu Hause an! Die Pflanze wächst am besten an sonnigen bis halbsonnigen Standorten. Sie können sie direkt in Ihr Beet pflanzen oder auch einen Topf nehmen. Hier könnte jedoch häufigeres Umtopfen erforderlich sein, da die Zitronenmelisse sehr schnell wächst. Jüngere Pflanzen benötigen eine regelmäßige Bewässerung, älterer Zitronenmelisse genügt auch das Regenwasser. Ein weiterer Vorteil: Zitronenmelisse ist winterfest und benötigt so über die kalten Monate keinen besonderen Schutz. Die Erntezeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Kleiner Tipp: Kurz vor der Blüte schmecken die Blätter am aromatischsten!

Die pflegeleichte Pflanze kann in sonnigen bis halbsonnigen Standorten angepflanzt werden und überlebt sogar problemlos den Winter. Die Zitronenmelisse können Sie zwischen Juli und Oktober ernten.

Haben Sie nicht die Möglichkeit, eigene Kräuter anzubauen oder einfach keinen grünen Daumen, dürften Sie auch in den meisten Supermärkten fündig werden. Meist ist die Zitronenmelisse in Töpfen zu kaufen. Die Lagerung ist hierbei recht simpel: Stellen Sie den Topf einfach an einen warmen Standort und mit etwas Glück haben Sie noch länger etwas von der Gewürzpflanze. Achten Sie beim Kauf auf frische saftige Blätter, die noch nicht welk erscheinen.

Für diejenigen, die das ganze Jahr das zitronige Kraut genießen wollen, haben wir einen ganz besonderen Tipp! Füllen Sie eine Eiswürfelform mit Wasser und fügen Sie jeweils ein paar zerkleinerte Blätter Zitronenmelisse hinzu. Danach stellen Sie das Ganze für einige Zeit in Ihren Liebherr-Gefrierschrank. Schon sind die Hingucker im Getränk für die nächste Party einsatzbereit. Viel Spaß beim Ausprobieren!

*Sämtliche Angaben sind Richtwerte und hängen im Einzelfall von der Sorte bzw. der sachgerechten Lagerung ohne Unterbrechung der Kühlkette von der Ernte/Herstellung bis zum Liebherr-Gerät ab. Bei Lebensmitteln mit Angabe zur Mindesthaltbarkeit gilt immer das auf der Verpackung angegebene Datum.