Egal welche Jahreszeit vorherrscht, die Liebe zur Pizza verfliegt nie. Die leckere Teigspezialität beglückt Alt und Jung gleichermaßen und beschert sogar Großfamilien ein zufriedenes Sättigungsgefühl. Egal zu welcher Tageszeit: Pizza geht immer. Doch woher stammt das simple Rezept, bestehend aus Teig und Belag? Und wie lässt sich dieser wunderbare Klassiker selbst vor- und zubereiten? Das erfahren Sie hier.

Alles rund um die Pizza erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ein teigbasiertes Flachbrot war bereits 2000 Jahre vor Christus in Gebieten Ägyptens Teil der menschlichen Ernährung. Der flache Teig wurde damals vermutlich mit einer Gewürzmischung namens „Dukkah“ – bestehend aus Haselnüssen und Gewürzen – belegt. Der Ursprung der traditionellen Pizza, wie sie heutzutage vertreten ist, liegt im kulinarischen Hochgebiet im Süden Europas – Italien. Die ersten Aufzeichnungen eines rudimentär belegten, flachen Teiges mit Tomaten, Olivenöl und Oregano stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Pizza gelangte durch italienische Gastarbeiter nach Deutschland und stieß auf regen Anklang. Seither zählt die leckere Spezialität neben der Pasta zu den beliebtesten italienischen Speisen in Deutschland. Die zugeklappte Pizza namens Calzone oder die amerikanische Pizza mit einem luftig, dicken Pizzaboden sind weitere Varianten des Klassikers. In Frankreich steht neben dem mit Tomaten grundierten Pizzaboden auch die „Pizza bianca“ auf der Speisekarte. Hier dient Crème Fraîche oder Schmand als Basis der Pizza und gibt dem Teig einen vollmundigen und gehaltvollen Geschmack.

Kulturerbe Italiens – die „Pizza Napoletana“

Seit 2017 ist die Zubereitung des Pizza-Klassikers „Pizza Napoletana“ in der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgeführt. Die kulinarische Praxis des Pizzabackens steht hier im Fokus: Sogenannte Pizzaiuolos sind für die Durchführung der traditionsträchtigen Herstellungsweise verantwortlich. Besondere Beachtung finden sowohl die Herstellung als auch die Rohstoffe. Nur hochqualitative Zutaten kommen in den Teig. Dieser braucht anschließend genügend Ruhezeit, damit sich die Aromen entfalten und sich die einzigartige Teigbeschaffenheit entwickelt. Im Anschluss wird der Teig mit den allbekannten, schwungvollen Handbewegungen in der Luft gedreht.

Der Belag besteht aus den aromatischen Grundzutaten Tomate, Basilikum, Knoblauch, Olivenöl und Mozzarella. Anschließend wird die Pizza in einem sehr heißen und mit Holz befeuertem Ofen bei 430-485 °C für 60-90 Sekunden gebacken. Dieser Schritt ist Voraussetzung für das Gelingen einer knusprigen Pizza und einem luftigen Rand nach der geschützten Herstellungsweise. In Neapel sorgen Pizzaschulen dafür, dass diese Kunst der Zubereitung als Kulturgut erhalten bleibt.

Wussten Sie, dass die sogenannte Pizzaiuolos für die Durchführung der traditionsträchtigen Herstellungsweise verantwortlich sind? Der Teig mit zum Schluss mit schwungvollen Handbewegungen in der Luft gedreht.

Traditionelle Zubereitung zu Hause

Doch wie gelingt der italienische Klassiker auch bei Ihnen zu Hause? Keine Sorge: Sie brauchen weder einen Holzofen bauen noch die Teigrohlinge nach dem kunstvollen Drehexperiment von den Wänden kratzen. Zunächst steht die Auswahl der Grundzutaten für den Teig an. Hierbei ist ein Mehl mit einem niedrigen Ausmahlungsgrad und mit einem genügend hohen Proteingehalt von Vorteil, um einen geschmeidigen Teig herzustellen. Das bedeutet zeitgleich, dass das Mehl weniger Mineralstoffe enthält und feiner in der Beschaffenheit ist. Mehle vom Typ 405 oder 550 bzw. im besten Falle ein original italienisches Mehl mit dem Typus 00, welches Sie im Feinkosthandel finden können, eignen sich hier besonders.

Neben Mehl sind Wasser und Hefe die Hauptakteure bei der Zubereitung des Teiges. Die neapolitanische Pizza benötigt jedoch nur eine geringe Menge Hefe. Einem Kilogramm Mehl müssen Sie lediglich 0,5 g Hefe hinzufügen. Doch letztlich stellt Geduld bei der Teigruhe den größten Erfolgsfaktor für eine traditionelle neapolitanische Pizza dar. Denn: Der Teig sollte im besten Falle in einer Schüssel, mit einem feuchten Küchenhandtuch und einem Teller bedeckt, über Nacht bei Raumtemperatur ruhen. Nach der Schlafenszeit können Sie den Teig in kleinere, runde Teiglinge aufteilen und dann nochmals für circa zwölf Stunden in einem luftdichten Behälter ruhen lassen. Achten Sie hierbei darauf, den Teig nicht zu sehr zu kneten, sodass die bereits gebildeten Luftbläschen erhalten bleiben. Eine besondere italienische Note im Teig gelingt am besten mit einem zusätzlichen Schuss hochwertigen Olivenöls. Für einen besonders knusprigen Boden können Sie dem Teig vor dem Ausrollen etwas Hartweizengrieß beimischen.

Anstelle der Hefe lässt sich bei der Teigherstellung auch ein Sauerteigansatz verwenden. Kennen Sie bereits den Begriff Lievito Madre? Hierbei handelt es sich um einen milden, italienischen Sauerteig aus Weizenmehl. Dabei wird Wasser mit Mehl Typ 405 im Verhältnis von 1:2 gemischt. Durch die anschließende Fermentation über circa drei Wochen vermehren sich Hefen und Milchsäurebakterien. Diese sogenannte Mutterhefe kann anschließend in diversen Rezepten mit Mehl zum Einsatz kommen und sorgt für das Aufgehen des Teiges während der Ruhezeit. Der Sauerteig eignet sich darüber hinaus für die Zubereitung von Broten und Baguettes. Um die Bakterien- und Hefekultur in Schwung zu halten, ist lediglich die Lagerung in Ihrem Liebherr-Kühlschrank sowie eine wöchentliche Fütterung mit frischem Mehl und Wasser vonnöten.

Pizzateig selbst zu Hause herstellen? Dazu benötigen Sie nur wenige Zutaten und ein wenig Zeit.

Auf die zweite Ruhezeit folgt der kreative Teil: Belegen Sie den Teig nach Lust und Laune! Greifen Sie dabei am besten zu saisonalen und regionalen Zutaten. Im Herbst bietet sich eine Pizza mit beispielsweise Kürbis und Mozzarella di Bufala an. Grünkohl liefert im Winter viel Vitamin C – der herbe Geschmack lässt sich mit karamellisierten Zwiebeln und Walnüssen sowie Schafkäse kombinieren. Im besten Falle brauchen Sie gar nicht erst einkaufen zu gehen. Denn: Prinzipiell lassen sich jegliche Gemüsereste aus der Küche wunderbar als Pizzabelag verwerten!

Backen Sie die belegte Pizza am besten auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen mit Umluft auf mindestens 200°C für 10-15 Minuten. Das Vorheizen ist wichtig, da ansonsten die Zutaten auf der Pizza austrocknen, bevor der Boden durchgegart ist. Mischen Sie etwas Olivenöl mit Knoblauch und geben es anschließend auf die Pizza. So zaubern Sie so einen unvergesslichen Geschmack!

Vorbereitung und Resteessen auf Hochtouren

Steht Ihnen ein Filmabend mit einer großen Kinderbande bevor oder möchten Sie die Familie zum italienischen Abend einladen? Dann lohnt es sich auf jeden Fall, den Pizzateig vorzubereiten. Sie können den fertigen Pizzateig problemlos in Ihrem Bio-Fresh Meat & Dairy-Safe für drei Tage aufbewahren. Achten Sie hierbei darauf, den Teig in ein luftdichtes Behältnis zu legen, damit er nicht austrocknet. Haben Sie zu viel Pizza zubereitet? Dann produzieren Sie doch Ihre eigene Tiefkühlpizza, für den großen Hunger zwischendurch! Backen Sie dafür die fertig belegte Pizza kurz im vorgeheizten Backofen für fünf Minuten. Nachdem die Pizza bereits abgekühlt ist, können Sie diese im Liebherr-Gefrierteil bis zu einem Monat aufbewahren, bei Bedarf entnehmen und fertig backen. Zudem lassen sich aus restlichem Pizzateig auch wunderbar Pizzaschnecken als Snack für zwischendurch herstellen! Buon appetito!