Für die Zubereitung der meisten Kürbisrezepte wird oftmals nicht das ganze Gemüse benötigt. Auch beim Schnitzen des beliebten Halloween-Kürbisses bleibt so mancher Rest übrig. Was Sie aus den normalerweise weggeworfenen Teilen des Kürbisses dank unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Kürbis Resteverwertung noch machen können, erfahren Sie hier.

Wenn die ersten Blätter von den Bäumen fallen und das Wetter ungemütlicher wird, freuen sich auch hierzulande immer mehr Halloween-Begeisterte darauf, gruselige Gesichter in unterschiedliche Kürbissorten zu schnitzen! Beim Aushöhlen der Kürbisse fällt in der Regel jedoch eine Menge Kürbisfleisch an. Dieses sollte auf keinen Fall in der Tonne landen, sondern kann direkt im Anschluss verkocht bzw. verbacken werden oder direkt ins Tiefkühlfach wandern. Was Sie hierfür beachten müssen, erfahren Sie nun. Zuerst widmen wir uns jedoch den am häufigsten vergessenen Teil des Kürbisses: den Kürbiskernen.

Wie einfach Sie Kürbiskerne verwerten können, erfahren Sie hier.

Kürbiskerne trocknen und rösten in nur zwei einfachen Schritten

Unabhängig von der Menge an Kürbis, die für ein Rezept benötigt wird, müssen immer die Kürbiskerne entfernt werden. Zum Wegwerfen sind diese jedoch viel zu schade! Denn: getrocknet und geröstet schmecken sie als kleiner Snack oder als Topping für Suppen und Salate oder sogar als Grundlage von verschiedenen Pestos einfach unbeschreiblich gut! Geeignet sind hierfür alle Kerne von Speisekürbissen, egal ob Hokkaido, Butternut, dem Halloween-Kürbis oder dem Muskatkürbis. Lediglich die Kerne von Zierkürbissen sollten nicht verwendet werden.

Wollen Sie die Kerne eher zum Knabbern beim abendlichen Fernsehprogramm verwenden, können Sie die Schale ruhig dran lassen. Als Topping für verschiedene Gerichte, empfiehlt sich jedoch das vorherige Entfernen der Schale, da diese eher holzig und fahl schmeckt. Hierfür die Kerne auf einer geraden Fläche verteilen und mit Hilfe eines Nudelholzes anknacken. Anschließend die Kerne 30 Minuten kochen. Die Kerne sinken auf den Boden, während die Schalen oben an der Oberfläche schwimmen.

Ein weiterer Grund die Kerne vor dem Müll zu bewahren, sind die zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe wie z. B. Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, Kalium, Eisen, Magnesium und Zink. Um auch Ihren Gerichten dank getrockneten und gerösteten Kürbiskerne die extra Portion Biss zu verleihen, haben wir eine Anleitung zum Rösten und Trocknen der Kerne für Sie zusammengestellt:

1. Kürbiskerne lösen und reinigen

Um die Kerne in einen leckeren Snack zu verwandeln, müssen sie erst einmal aus dem Kürbis geholt und anschließend vom Fruchtfleisch befreit werden. Dieses würde andernfalls im Ofen verbrennen. Entweder entfernen Sie das Fruchtfleisch mit den Händen oder, falls Kerne und Fruchtfleisch etwas beharrlicher miteinander verbunden sind, kann auch ein Einlegen in Wasser Abhilfe verschaffen. Die Kerne herausfischen und erneut gründlich mit Wasser abbrausen, um sie dann anschließend auf ein Küchentuch auszulegen. Kleiner Tipp: Wem dieser Vorgang zu aufwendig ist, kann die Kerne auch über Nacht in Salzwasser einlegen. Am nächsten Tag sind alle Fruchtfleischfasern durch das Salz zersetzt und die Kerne bereit für den nächsten Schritt!

2. Kürbiskerne rösten oder trocknen

Für das Rösten der Kerne gibt es drei verschiedene Möglichkeiten. Die gängigste ist das Rösten im Ofen. Hierfür Kerne mit Öl und verschiedenen Gewürzen wie beispielsweise Oregano, Paprikapulver, Thymian, Chili, Knoblauch, Salz und Pfeffer vermengen und auf einem Backblech verteilen. Dann für etwa 15 – 20 Minuten bei 150 °C Ober- und Unterhitze rösten.

Eine andere Möglichkeit ist das Trocknen der Kürbiskerne an der frischen Luft. Hierfür die Kerne einige Tage auf einem Küchentuch ausgelegt trocknen lassen. Ein netter Nebeneffekt: Sie benötigen keine Küchengeräte und sparen dadurch Platz und Energie! Am einfachsten ist es jedoch immer noch mit einem sogenannten Dörrautomaten. Dieser röstet die Kerne in drei Stunden bei 70 °C besonders schön gleichmäßig.

Schritt 1: Um Kürbiskerne zu rösten, müssen diese zuerst vom Fruchtfleisch befreit werden. Nutzen Sie hierfür Ihre Hände oder legen Sie die Kürbiskerne in Wasser.

Schritt 2: Nach dem Einlegen in Wasser müssen Sie die Kerne nun erneut gut abspülen.

Schritt 3: Bei hartnäckigem Fruchtfleisch können Sie die Kerne auch alternativ über Nacht in Salzwasser einlegen. Durch das Salz zersetzt sich das Fruchtfleisch vollständig.

Schritt 4: Nun die sauberen Kürbiskerne mit Gewürzen und Öl vermengen und 15 – 20 Minuten bei 150 °C Ober- und Unterhitze im Backofen rösten.

Schritt 5: Geröstete Kürbiskerne genießen!

Kürbisfleisch einfrieren

Egal ob Hokkaido, Butternut oder Halloween-Kürbis: Haben Sie aufgrund eines Rezeptes zu viel Kürbisfleisch über oder einfach die Überbleibsel des großen Gesichter Schnitzens vor sich liegen, aber erst einmal genug von Kürbissuppe, Kürbisbrot, Kürbis-Chutney und Co.? Dann können Sie das Kürbisfleisch auch ganz einfach in Ihrem Liebherr-Tiefkühler einfrieren. Hierfür gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:

1. Kürbisfleisch in Stücke oder Spalten einfrieren

Um rohen Kürbis einzufrieren, sollten Sie diesen entkernen und anschließend in Stücke oder Spalten schneiden. Außerdem sollten Sie mit Ausnahme des Hokkaido Kürbisses die Schale entfernen. Dann die Stücke oder Streifen in Gefrierbeutel geben und anschließend tiefkühlen. Der Kürbis sollte dabei unbedingt roh sein, da bereits gegarter Kürbis nach dem Auftauen sehr matschig wird. Ist der Kürbis jedoch beispielsweise bereits als Suppe verarbeitet, ist es auch hier problemlos möglich, das Gericht portionsweise einzufrieren. So haben Sie auch nach der Herbstzeit noch Freude an leckeren Kürbis Gerichten!

Bereits vorgeschnittener Kürbis eignet sich super zum einfrieren.

2. Kürbismus einfrieren

Falls die Kürbisssuppe noch nicht fertig ist, Sie mit Ihrem eingefrorenen Kürbis jedoch so oder so in naher Zukunft eine Suppe, Kürbisbrot oder Kürbiskuchen herstellen wollen, können Sie den Kürbis auch als Mus einfrieren. Hierfür ebenfalls den Kürbis je nach Sorte schälen und kleinschneiden und dann anschließend 20 Minuten in Wasser dämpfen. Danach muss dann nur noch das Wasser abgegossen und der Kürbis püriert werden. Zum Schluss erfolgt das portionsweise Einfrieren des Muses.

Schritt 1: Zum Kürbisfleisch Einfrieren den Kürbis vollständig entkernen und je nach Sorte schälen.

Schritt 2: Den Kürbis in Stücke oder Spalten schneiden.

Schritt 3: Kürbis in Gefrierbeutel in Ihrem Liebherr-Gefrierteil einfrieren.

Schritt 4: Alternativ können Sie den Kürbis nach Schritt 2 auch für etwa 20 Minuten in Wasser dämpfen.

Schritt 5: Dann das Wasser abgießen, den weichen Kürbis pürieren und anschließend das Mus einfrieren.

Tiefgefroren halten sich sowohl die rohen Stücke, als auch das Kürbismus für etwa 12 Monate. Nach dem Auftauen können beide Varianten wie herkömmlich verwendet werden.

Das fertige Kürbispüree kann ganz einfach in kleinen Portionen eingefroren werden.